19
Jul
2010

Etwas zum "reinstecken"

Hallo Lieber Wüstenfuchs,
also falls es dir schon unter den Nägeln juckt Fladenbrot zu backen aber Du weisst nicht was man reinmachen könnte schaffe ich hiermit abhilfe:
meiner meinung nach eins der leckersten Dinge in Pita ist Humus.

dazu benötigst Du:

entweder 1 Büchse gekochte Kichererbsen oder wenn Du geduld hast 2/3 Tasse Kichererbsen über nacht einweichen und am nächsten Tag für etwa 2 Stunden mit reichlich Wasser kochen.
4-5 Knoblauch Zehen
1/2 grüne Peperoncini (scharf)
Zitronensaft
1/2 Bund glatte Petersilie
1/4 Bund Koreander
4-5 El Tchina ( auch Sesampaste genannt gibts in Türkischen Lädchen oder auch bei Loeb Lebensmittel)
etwas Salz

Kichererbsen in eine Schüssel geben. Knoblauch schälen, grob schneiden dazu geben. Die Peperoncini in kleine stücke schneiden. Wenn man es nicht all zu scharf haben will Samen entfernen.
In meinem Rezept steht echt nur Zitronensaft ohne jegliche mengen angabe. Ich würde mal den Saft einer Zitrone verwenden und am ende sehen ob es mehr benötigt.
Petersiele und Koreander vom Stil zupfen und zugeben.
Tchina und Salz zugeben.
Danach das ganze mit einem Pürierstab oder ähnlichem pürieren bis man keine Stückchen mehr von Kichererbsen oder ähnlichem hat. Konsistenz überprüfen. Falls es zu fest ist noch etwas Zitronensaft zugeben.
ist im Kühlschrank mehrere Tage haltbar.
voila das ist schon das ganze Geheimnis für ein leckeres Humus.
bis bald
gruss
Lili

16
Jul
2010

Nabelpiercing

Wann wird es Zeit das Nabelpiercing zu entfernen?
Ich sag euch wann! Dann, wenn es aussieht als hätte jemand seinen Ehering zwischen zwei pralle Hinterbacken eingeklemmt. Oder deutlicher: Wenn das Piercing zwischen den Fettrollen verschwindet. Dann sieht es nämlich nur noch lächerlich aus. Nicht das Dicke keinen Körperschmuck tragen sollten, aber vielleicht an geschickter gewählter Stelle. Vielleicht die Augenbraue, da wird es sicher nie in Wülsten verschwinden oder intim, da ist es sicher ausserhalb der Oeffentlichkeit.
Ein Kollege führte sein auf solche Art "halbverschüttetes" Piercing vor kurzem im Strandbad spazieren. Hätte ich den Mut bessen, dann ich ihn darauf angesprochen, aber leider fehlte mir jener. Ueberhaupt lassen sich bei den momentanen Temperaturen einige aus der Form gekommene Körperverzierungen bewundern: Tatoos, die einst Heldenbrüste zierten, werden jetzt von Hängebusen verbeult, Oberarm-Tribals schlackern mit dem lockeren Bindegewebe und Arschbacken-Schmetterlinge haben einseitig längere Flügel bekommen. Eigentlich finde ich Tatoos noch schön, aber leider ist die Leinwand nicht so haltbar wie die Farbe unter der Haut.
Da plädiere ich doch eher für ein Piercing, weil man es im Not(ver)fall einfach entfernen kann (wenn man es findet).

PS: hier noch mein link des Tages: Stellarium ist ein Planetarium für den Home-Computer. Echt genial! Der Himmel über deinem Haus in Echtzeit mit Beschriftung der Sternzeichen und Zoom-in-Funktion.
Und stellt euch vor: neben dem Sternbild "Schwan" gibt es doch tatsächlich ein Sternbild "Füchschen"!

15
Jul
2010

Brotbrot

Lieber Wüstenfuchs,
nach afnänglicher intensiver suche hatte ich eigentlich die Hoffnung schon gänzlich aufgegeben. Und jetzt wo ich mich schon damit abgefunden habe das ich nicht fündig werde da bin ich "ihm" begegenet dem nahezu perfekten Brot. Einem richtigen Brot so richtig mit knuspriger Brotrinde. Schönes "Ruchbrot" das nicht nur durch blosses färben dunkel ist.
Am anfang hat mich mein grosser Sohn immer gedrängt ich soll endlich ein "Brotbrot" einkaufen und kein Fladenbrot oder soaws.
Fladenbrot in verschiednen varianten ist glaube ich wirklich das meist gegessene Brot hier. Ansonnsten gibt es viel Weissbrot das so leicht ist das man garnicht merkt das man was gegessen hat. Oder Brot das so "gesund" aussieht aber sich nacher als eingefärbtes Weissbrot entpupt.
Nicht all zu weit weg von uns befindet sich der Shuk von Jerusalem. Also der Markt. Und dort gibt es nichts was es nicht gibt! Von Früchten und Gemüsen über Kleider und Haushaltswaren bis hin zu Wolle ist dort echt alles zu finden. Letztens hab ich dort sogar "Toggenburgerli" angetroffen. Und dort zwischen den Unzähligen Ständen und Lädchen hab ich einen Bäckerei Stand gefunden der ein Brot bäckt das glatt als Schweizer Brot durchgehen könnte. Freudig hab ich das "Brotbrot" meinem Sohnemann vorgesetzt. Lange schaut er das Brot an und sagt schliesslich: "aber Mami! was hesch o Du für Brot kouft?? Da chame ja garnüt ine schtecke." So weit sind wir also schon mit der Israelisierung fortgeschritten.
Jetzt ess ich halt das "Brotbrot" alleine.
Weil aber Pita doch eine ganz leckere "Brotbrot" alternative ist hier ein ganz einfaches leckeres Rezept für dich:
Pita:
500g Weisses Mehl (wobei ich immer 250g Weiss und 250g Ruch genommen hab)
25g Hefe
360ml lauwarmes Wasser
1 EL Zucker
1/2 El Salz
2 El Olivenöl

Hefe im Wasser afulösen.
Mehl mit Zucker und Salz mischen. In der mitte eine vertiefung ins Mehl machen. Olivenöl in die vertiefung geben und leicht verrühren. Hefe/wasser zugeben und zu einem Teig kneten.
Den Teig zudecken und um das doppelte aufgehen lassen.
Ofen auf 250° vorheizen.
Den Teig in 10 gleich grosse Stücke teilen und jedes Stück zu einer Kugel rollen. Mit eniem Feuchten Küchtentuch zudecken und nochmals 10 Minuten gehen lassen.
Jede Kugel zu ca 1/2 cm dicken Kreisen mit 10-12 cm durchmesser ausrollen. Auf ein Backblech mit Backpapier geben und für etwa 5 Minuten backen bis die Pitas anfangen sich aufzublasen und braune stellen zeigen.
Etwas abkühlen lassen und mit einem Küchentuch zudecken um sie weich zu halten. Und falls man sie nicht alle am selben Tag isst am besten in einer Plastiktüte aufbewahren dann sind sie auch am nächsten tag noch schön weich und frisch.
geb dir in den nächsten Tagen auch noch ein gutes Rezept für etwas zum "Reinstecken" :-)
bis bald
gruss
Lili

13
Jul
2010

Krankenkassen geplänkel

Lieber Wüstenfuchs,
vor ein paar Tagen wurde ich von meiner Krankenkasse angerufen.
ich: hi?
kk: hi, hast du schon von all den tollen angeboten für neuankömmlingen gehört?
ich: nein?
kk: wenn du schon immer hier wohnen würdest müstest du ja erst ein jahr mitgleid sein bei uns aber jetzt kannst du das alles schon kriegen und blah und blah und blah und hast du nicht gehört und fast geschenkt und blah und blah ansonnsten unbezahlbar
ich: huch so viel information auf einmal ich muss mir das erstmal überlegen.
kk: ok, kann ich dir das alles per mail schicken?
ich: gerne
kk: kannst du nacher bitte bestätigen das du die mail gekriegt hast?
ich: kein problem
dann des abends beim mail durchgehen erblicke ich die krankenkassen mail.
Es wurde mal wieder ein üblicher Fehler begannen. Da sich ausserhalb der Schweiz wirklich gar niemand für den Heimatort interessiert sondern nur für den Geburtsort entsteht jeweilen eine verwirrung und schnell wird der Trugschluss geschlossen das es sich bei mir um eine Chilenin handeln muss.
Nicht immer sind alle vergünstigungen für neuankömmlinge auch für neuankömmlinge aus jedem Land.
Also schreibe ich der Frau zurück und vermelde das die Mail angekommen ist aber das es ein kleines missverständnis gibt.
Die Antwort kommt postwendend:
keine angst das gilt für jeden neuankömmling.
allerdings wenn du aus der Schweiz bist erwarte ich dann mindestens etwas Schockolade als Dankeschön.
p.S. das die email adresse stimmt weiss ich ja jetzt DIE Nachricht hast du also sicher bekommen ;-)

ich hab zwar ein halbes Auge auf die ganzen Angebote geworfen aber mich noch nicht Detail darum gekümmert um was es jetzt so ganz genau geht. Heute dann klingelt wieder mein Natel und es meldet sich wieder die nette Krankenkassen Dame:
hi?
hi, hast du dich schon entschieden wegen der Krankenkassen zusaätze?
nein noch nicht
wieso denn nicht?
na ich hatte doch noch gar keine zeit schockolade ein zu kaufen
ach ja das ist wirklich ein guter grund. und sag mal das würde mich jetzt echt interessieren: deine eltern sind also schweizer? und du bist nur da geboren?
ja genau
ach und wo bist du denn nun aufgewachsen?
blah hin und blah her
10 Minuten später:
also guck dir doch bitte nochmal die angebote an und meld dich dann bei mir sonnst muss ja schon wieder ich mich melden...

;-) nein langweilig ist hier garnichts
gruss lili

Wellengang

Der Himmel verdunkelt sich, Windböen biegen die Bäume und schmeissen den Fahnenständer des Dorf"lädeli"s um. Wir rennen in Badehosen zum See, um das Schauspiel nicht zu verpassen. Und wir werden auch nicht enttäuscht: grosse Wellen brechen sich spritzend am Steg, das Wasser ist lehmig-braun und aufgewühlt und weiter draussen sieht man sogar Gischt von den Wellenkämmen fliegen. Füchschen, sein Bruder und der beste Freund rennen johlend auf den Steg und bejubeln jede Welle, die es mit ein paar Spritzern bis zu ihnen schafft. Während ich dieses Bild betrachte, läuft gleichzeitig in meinem Kopf ein schon etwas stockfleckiger Film ab. Ich, als Kind, und meine Schwester stehen am Meeresufer irgendwo in Kroatien und bejubeln ebenfalls jede Welle, die sich mit Getöse an den Steinen bricht. Mein Vater wagt sich ganz weit vor und wird vom nächsten Brecher nass gespritzt. Wir lachen laut, aber im Lärm der sich brechenden Wellen ist davon nicht viel zu hören. Ich bin begeistert von dieser "Naturgewalt" und wünsche mir, dass der Sturm ewig anhält.
Dann werde ich aus meiner nostalgischen Betrachtung gerissen. Ein Mann kommt gestikulierend auf mich zu und ruft etwas, aber da es auch hier sehr laut ist, muss ich ihm ein paar Schritte entgegengehen. Dann kann ich hören, was er sagt:"Nehmen Sie die Kinder da weg! Das ist sehr gefährlich!" Ich rufe:"Finden Sie?" und da ich mich nicht dazu anschicke seinem Befehl Folge zu leisten, geht er wild entschlossen auf den Steg und befiehlt in barschem Ton die Kinder zurück. Sie gehorchen und kommen folgsam zu mir. Ich sage zu ihnen, dass die Wellen sich hier an der Kaimauer sowieso noch besser brechen und sie halt von hier aus zuschauen sollen. Als sich die Kinder wieder ganz nah an die aufspritzende Gischt stellen, schüttelt unser "Retter" den Kopf und brüllt:"Das ist auch viel zu gefährlich! Wenn da was passiert, dann sind Sie verantwortlich!" Vorwurfsvoll fuchtelt sein Zeigefinger in meine Richtung. Ich nicke und bestätige ihm, dass es genau so ist: ich habe die Verantwortung. Da hat er die Schnauze endgültig voll von mir, zeigt mir den Vogel und macht auf dem Absatz kehrt.
Ich bin ein wenig erstaunt zu was für einem Drama manche Menschen fähig sind. Gefährlich wäre für mich, wenn 2-3 Meter hohe Wellen den Steg überspülen würden und die Kinder mitgerissen werden könnten. Aber ein toller Sturm und ein paar kräftige Platscher Thunersee-Wasser sind in meinen Augen eigentlich nur ziemlich "cool". Sollen Kinder Wind und Wetter nur noch vom Fernsehsessel aus kennenlernen? Und dann ist da noch die Frage, warum man immer gerade unhöflich werden muss, wenn ein anderer nicht die eigene Meinung teilt. Aber ich halte unserem "Retter" mal zu Gute, dass seine Intervention in echter Sorge um das Wohl der Kinder seine Ursache hat. Ich allerdings mache mir dann langsam Sorgen um das geistige Wohl von manchen Menschen, die schlechtes Wetter auch für "schlecht" halten.

12
Jul
2010

Geheimniskrämerei

Heute verrate ich euch ein Geheimnis!.....Keine Angst! Das wird kein Seelenstriptease...
Ich habe endlich angefangen, ein Projekt umzusetzten, dass ich schon lange machen wollte: ein Kinderbilderbuch. Mein allerbester Ehemann erzählt schon seit zwei Jahren den jungen Füchsen die Geschichte von René, dem Frosch und seiner Allerliebsten Marlies. Angefangen hat es beim Campen, als Wüstenfüchschen mal nicht schlafen konnte und meinte:"Papa, erzähl mir was!" Ich dachte so bei mir, dass der Fuchs mit eine windigen Ausrede ablehnen würde (shame on me), aber nein: Fuchs erzählte aus dem Stehgreif eine witzige Geschichte mit tausend überraschenden Wendungen.
Zu hause dann entwickelte das Ganze dann eine ungeahnte Eigendynamik: Füchschen erzählte seinem Bruder davon und prompt musste der Papa weitererzählen. Mittlerweile hat die Story ungefähr 209 Kapitel.
Und jetzt komme ich ins Spiel. Schon immer wollte ich eine Geschichte schreiben und illustrieren. Das erste, das ich nach dem erlernen der Schrift tat (sprich 3 Monate nach Schulanfang) war, ein "Buch" für meinen Vater zu schreiben (Titel "Der Räuber Jo", Auflage: 1 Exemplar, leider zur Zeit vergriffen). Das "Buch" bestand aus 6 Sätzen und 6 Bildern......
Jetzt also wage ich mich daran "René, dem Frosch" ein Gesicht zu geben. Hier die ersten Gehversuche:
Skizzen zur Froschgeschichte

8
Jul
2010

Trauerrand

Gestern erreichte uns ein Kuvert, das auf der rechten Seite mit einer grauen Schattierung versehen war. Wer so einen Umschlag sieht, denkt sofort "Oha! Leidzirkular! Jemand ist gestorben, den ich gekannt habe!" In Fliegerkreisen kommt das vielleicht etwas häufiger vor als bei (von Piloten sogenannten) "Fussgängern". In diesem Fall hatte es, obwohl der Verstorbene tatsächlich Pilot war, nichts damit zu tun. Dieser Tod war nicht wirklich überraschend, da er schon lange an Herzbeschwerden litt, aber dennoch bleibt immer dieses fröstelnde Erstaunen.

Ich frage mich, ob diese graue Schattierung am Umschlag genau dafür entworfen wurde: als Vorwarnung vor einer Todesnachricht. Wäre es so viel schlimmer, wenn die Nachricht einfach nur in einem weissen Umschlag stecken würde? Dann würde man, lebenslustig wie immer, den Umschlag öffnen und der Blick fiele direkt auf den Namen des Verstorbenen. Mein Erstaunen wäre nicht grösser und nicht kleiner. Denn diese Art von Brief bekommt man sowieso nur, wenn man nicht zur nächsten Verwandtschaft zählt. Die Todesnachrichten, die einen umwerfen, erhält man schätzungsweise eher mündlich.
Für mich ist dieser Trauerrand ein ganz typisches Zeichen dafür wie wir mit dem Thema Tod umgehen. Er sagt für mich:"Achtung! Ergriffenheit!" Todesfälle sind traurig, denn immer gäbe es noch etwas, was derjenige noch hätte machen können oder wollen. Und je jünger der Gestorbene ist, um so mehr schockiert einen das. Aber eigentlich sollte man so etwas doch als gute Gelegenheit nutzen um über das eigene Sterben nachzudenken. Denn wann kann man am besten etwas über den Tod erfahren? Doch nur, wenn der Tod ein Teil des eigenen Lebens ist. Mein Tod kommt sowieso, ob ich jetzt darüber nachdenke oder nicht. Ich denke lieber darüber nach, denn er hilft mir die Dinge ins Lot zu stellen.

4
Jul
2010

Kinder sind käuflich

Wahrscheinlich würde mir fast jeder zustimmen, wenn ich die Behauptung aufstellen würde, dass man mit Geld besser durchs Leben kommt als ohne. Und wahrscheinlich würde mir auch fast jeder zustimmen, dass man Geld meistens nicht findet oder geschenkt bekommt, sondern meistens als Be-LOHN-ung fürs Arbeiten erhält. Soweit so klar.
Aber jetzt kommen Kinder und deren Erziehung ins Spiel. Und hier die entscheidende Frage: Soll man Kinder materiell belohnen, wenn sie etwas tun, das sie ohne die Belohnung nicht getan hätten (das Zimmer putzen, zum Arzt gehen ohne Theater, gute Noten, etc.)?
Hier werden die ersten aufschreien:"Bloss nicht! Purer Materialismus! Was ist mit höheren Werten als Geld, wie zum Beispiel Einsicht, Altruismus oder Freude am Lernen?"
Ja, genau: was ist damit? Da stellt sich erst mal die Frage unter welchem Leitstern man ein Kind erzieht. Soll es die höheren Werte als oberste Richtschnur in seinem Leben sehen oder soll es schlicht auf das "Leben da draussen" vorbereitet werden? Ideal wäre natürlich ein integrer Altruist, der mit allen Wassern gewaschen ist..... aber da erkennt selbst der Idealist, dass das nicht zusammengeht.
Andersrum gefragt: wer würde schon um 06.00 morgens aufstehen, sich in sein Auto setzen, zum Büro fahren, die Routine abspulen, um dann am früheren Abend todmüde ins Sofa zu plumpsen, wenn er dafür nicht einen anständigen Lohn, sondern ein dickes Lob und einen Kuss auf die Backe bekäme und das Versprechen am Sonntag dafür einen schöne Wanderung machen zu dürfen. Wahrscheinlich springen da nur wenige auf und drängeln sich "Ich!Ich!"-rufend vor.
Bei Kindern ist das nicht anders. Die Be-Lohn-ung muss handfest sein, sonst muss mit einem akuten Anfall von Enttäuschung gerechnet werden. Manche Erziehungsbücher schlagen als Alternative eine Belohnung in Form einer Aktivtät vor (Zoo, Wanderung, zusammen malen, etc.) Klingt gut, ist aber Nonsens. Ich unternehme viel mit meinem Kind, also gehören gemeinsame Aktivitäten zum Alltag, für die keine bestimmte Vorleistung seitens des Kindes notwendig ist. Meinem Kind Erfahrungen zu verschaffen ist für mich normal und kein Ausnahmezustand. Wenn ich ihm einen Zoobesuch als Belohnung anbieten würde, dann wäre das so als würde ich ihm vorschlagen, er dürfe zur Belohnung heute abend etwas essen. Ein grosses Fragezeichen wäre die Antwort.
Also bleibt mir wohl nur eine Antwort: ich kaufe mein Kind. Materieller Lohn gegen Leistung. Eines ist auf jeden Fall sicher: auf die Welt "da draussen" ist das Kind damit vorbereitet. Oder sollten wir die Welt verändern?

Edit: hier noch ein passender link aus dem Mamablog

29
Jun
2010

Abwarten!

Oh Mann! Hab ich mich gerade aufgeregt! Hätte am liebsten den Telefonhörer irgendwo hin geschmissen...
Aber der Reihe nach. Seit über einem Monat doktere ich jetzt schon an meinen beknackten Halsschmerzen rum. Nach 3 allgemeinmedizinischen Versuchen (sprich Antibiotika) und Null- Wirkung, wurde ich zum HNO-Menschen überwiesen. Der wiederum schob mir eine Glasfaser-Optik die Nase runter und begutachtete meinen Rachen von dort aus, um dann festzustellen, dass "das zwei mal nix" sei (seine Worte). Komisch: zweimal Nix tut schon seit 5 Wochen weh! Trotzdem nahm er einen Abstrich und meinte: abwarten!
Ich habe abgewartet und Schmerzmittel gefressen und gehofft heute mal einen Hinweis für eine Lösung zu bekommen. Aber wie das mit Hoffnungen so ist: sie werden oft enttäuscht.
Der Abstrich ergab nichts (was ja gut ist) und....nichts weiter eben. Auf mein Nachfragen, was denn jetzt passiere, da ich immer noch ziemlich Schmerzen habe, reagierte die Praxishilfe pikiert mit "ach, dazu hat der Herr Doktor nichts gesagt...ich geh mal fragen" Nachfragen ergab: abwarten und in 10 Tagen zeigen! Na, vielen Dank. Halsschmerzen kann ich auch ganz alleine haben, da muss ich nicht zwischendruch einen Doktor zum Kaffeeklatschen haben. Ich sagte Aufwiedersehen und nahm keinen Termin.
Was mich am meisten ärgert ist nicht, dass es kein Ergebnis gab, sondern dass mir das Gefühl gegeben wurde, dass ich eine überdrehte Frau sei, die sich was einbildet. Wenn da im Labor nichts ist, dann ist da nichts! Jetzt haben Sie sich nicht so!
Wüstenfuchs

Berner Platte und Chuchichäschtli

Die Schweiz, ihre Klischees, ihre Kultur und Politik durch die Augen einer Deutschen gesehen.

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Das wird schon! Toi, toi, toi!
Larne - 18. Jun, 18:05
Wahnsinn!
Ihr habt bekommt also auch ein neues solches Teil!...
diefrogg - 18. Jun, 13:42

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Siri Hustvedt
Der Sommer ohne Männer

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