Essen oder eben nicht

14
Sep
2009

Dinoblut und fliegen

Gestern haben Wüstenfüchschen und ich von einem Holunderbusch, der schwerbehangen war mit fast schwarzen Beeren, ein Kilo von diesen abgepflückt. Beim abpulen von den Stengeln half der Kleine mit und war schon im voraus ganz begeistert vom feinen Holunderbeeren-Sirup, den wir produzieren würden. Dann dämpfelte und kochte der dunkle Sud und der Holzkochlöffel wurde immer dunkelrosaner (oder dunkelrosaer?! wahrscheinlich weder noch, da man Farben im allgemeinen keinen Superlativ verpassen kann....sagt ja keiner, dass ich noch Deutsch können muss...). Item: die Kelle war dunkelrosa und ich beschloss, dass genug geköchelt war und es nun ans Sirup machen ginge. Ein Kilo Zucker in den Sud und noch mal aufgekocht und fertig war das Wunderwerk. Beim Abfüllen in die Flaschen sah die Flüssigkeit schon fast wie Blut aus. Sehr schön!
Holundersirup
Füchschen konnte kaum warten das "Dinoblut" zu probieren....aber was für eine Enttäuschung: der Sirup aus den Beeren schmeckt nur entfernt nach Holunder und vor allem nach Grass und Blättern. Bitteren Blättern.
Also entweder habe ich da was falsch verstanden und aus den Beeren wird kein Sirup gemacht, sondern nur aus den Blüten oder aber das soll so schmecken und es gibt tatsächlich Leute, die das fein finden....


Und hier noch das Bild des Wochenendes:
Paragliding Vater und Sohn
Füchschen mit Papa nach einem Tandemflug, den er sehr genossen hat. Schon seit er 2 Jahre alt ist fliegt Füchschen mit. Kein Manöver ist ihm wild genug und ihm Landeanflug hört man es regelmässig "gackern", da der Kleine sich immer köstlich amüsiert.

25
Jun
2009

Freundschaft

Gestern hatte ich mit Sara zum Mittagessen abgemacht. Sie sollte zu mir kommen, wir würden gemeinsam essen und dann in einem Brockhaus (Secondhand-Landen) in der Nähe eine Sitzbank für sie suchen und anschliessend würde ich ihr beim Transport der Errungenschaft nach Bern mit unserem Kleinbus behilflich sein.
Also kochte ich (Hähnchen-Biryani übrigens) und freute mich schon Sara knatternd mit ihrer Harley um die Ecke biegen zu sehen.
12.00 Uhr von ihr noch keine Spur, aber das Essen war ja auch noch nicht ganz fertig, also: kein Problem.
12.10 Essen fertig und Wüstenfüchsen hatte Hunger. Ich sagte ihm, dass er noch ein bischen Geduld haben müsse.
12.20 Ich gab dem Kleinen seine Portion, da er vor Hunger beinahe gestorben wäre. Dann piept mein Natel (Handy) und eine SMS erschien auf dem Display:"Kann nicht kommen. Melde mich bei dir." Diese Botschaft stammte nicht vom lieben Gott, sondern von Sara.
Was soll man da antworten? Ich mag sie wirklich, aber das es nicht mal für ein Anruf langt, macht mich schon stutzig.

2
Apr
2009

Mandelgipfel-Apfelkuchen

Wer kennt das nicht: man steht in der Bäckerei und die Punschkugel sieht genau so lecker aus wie die Erdbeertorte und der Mandelgipel lockt genau so wie der Apfelkuchen. Die Entscheidung fällt schwer und eigentlich immer falsch aus, da man ja das eine aber nicht das andere hat.
Auf einstimmigen Wunsch (meines Ehemannes) habe ich eine Kreation entworfen, die dieses Dilemma aufheben soll: den Mandelgipfel-Apfelkuchen.
Mandelgipel Apfelkuchen

Und wieder Erwarten - warum eigentlich? - schmeckt der kulinarische Frankenstein sehr gut!

Hier das Rezept:

Mandelmasse zubereiten:
100g Mandeln gemahlen
75g Zucker
4 Tr. Bittermandel Aroma
1 Ei
etwas Wasser, wenn nötig
alles miteinander vermischen, bis eine streichfähige Masse entsteht.

250g Blätterteig in einer Springform auslegen und mit der Gabel einstechen
die Mandelmasse auf dem Boden verteilen
2 süssliche Aepfel (am besten Golden Delicious) schälen und dünn schneiden, den Kuchen damit belegen

Guss zubereiten:
2 Eier
1/4l Rahm
1 Pk. Vanillezucker
alles mischen und über den Kuchen giessen

20-30 Min im auf 220°C vorgeheizten Backofen backen
ca. 5 Min. vor Ende den Kuchen mit Zucker bestreuen.

29
Mrz
2009

Abnehmen: die letzte Klappe

Früher als geplant endet die Abnehm-Wette von Wüstenfuchs-Mann. Er erreichte heute sein anvisiertes Gewicht von 84 kg. In der Vorfreude auf das dienstägliche Abschlusswiegen, rief er seine Wettgegnerin an, um mit ihr einen Termin zu vereinbaren. Wie Wasser aus einem Rohr schiesst, bei dem man den Stöpsel entfernt hat, so entlud sich ihre Geschichte warum und wieso er sie aus dieser Wette straflos entlassen müsse in sein Ohr. Just im Moment des Wettendes hatte der Arzt bei ihr ein Magengeschwür festgestellt, sie nehme Medikamente, Untersuchungen seien schon gemacht, aber niemand wisse davon ausser die beste Freundin (die zufälligerweise gegenüber von uns wohnt) kurz: es sei unmöglich unter diesen Umständen an Abnehmen zu denken.
Ja, meinte mein Fuchs, alles klar. Und natürlich wünsche er ihr gute Besserung und klar sei die Wette hinfällig....
Wer's glaubt, wird selig!
Aber da sieht man mal, wie schwer das Abnehmen ist. Denn dies ist nicht das erste Mal, dass jemand einen unrühmlichen Abgang macht. Das erste Mal, vor ungefähr 1,5 Jahren, verschwand der Wettgegener auf unerklärliche Weise von der Bildfläche, obwohl er am Telefon versicherte das Ziel erreicht und es bei seinem Hausarzt gewogen und bestätigt zu haben. Diesen Zettel und den dazugehörigen Mann sahen wir nie wieder. Die zweite Gegnerin, der Anlass zu dieser zweiten Wette, verabschiedete sich nach zwei Monaten mit dem Argument zu viel Stress in der Arbeit zu haben. Als Ersatz tauchte die dritte Mitstreiterin auf, die heute mit der tollsten Geschichte nicht aber mit dem tollsten Gewicht von sich reden machte.
In einer Welt, in der Kalorien im Uebermass vorhanden sind und mit einem Körper ausgestattet, der immer noch aufs Ueberleben programmiert ist, ist Gewichtsreduktion oder -erhaltung keine einfache Sache.
Meiner Meinung nach gibt es keine einzige Diät, die auf lange Sicht fähig ist das Gewicht zu reduzieren und dann zu halten. Ein einziger Eingriff hilft dauerhaft: der Magen-Bypass. Aber das ist natürlich nur eine Notbremse, die aber dafür wirkt und Leben rettet.
Dauerhafte Selbstdisziplin scheint der einzig mögliche andere Weg, aber er klingt nicht nur steinig, sondern er widerspricht auch unserem steinzeitlichem Geist und Körper.

28
Mrz
2009

Die Abnehm-Wette in den letzten Zügen

Kuchen mit Smarties

Juhu! Nur noch ein paar Tage und diese unselige Wette endet. Von 95 auf 84 kg in (ursprünglich) 6 Monaten (und nach dreimaligem Verschieben des Endes in 8 Monaten) oder 3000,- Franken lautete die Wette, die mein Herzallerliebster eingehen zu müssen glaubte.
Mittwoch diese Woche: 84,4 Kg so gut wie geschafft. Noch dazu da die Waage, auf der am Ende gewogen wird 1 Kg weniger anzeigt als unsere. Dann Donnerstag: 86 Kg plötzlich. Klar im Bewusstsein der fast erreichten Wette ein wenig mehr zugelangt, aber soooo viel? Ich drohte mit Fäusten: "....Wenn er die Wette verlieren sollte, dann würde ich ihn eigenhändig verhauen!....."
Freitag also wieder fast fasten und ein Mann, der vor den (Kühl-)Schränken herumtigert.
Heute morgen: fast wieder 84kg. Super! Aaaaber heute hatten wir Gäste.... da ist Mässigung immer noch schwer... wir werdens sehen. Es scheint weiter spannend zu bleiben.
Ja, und wenn man es sich genau überlegt, dann geht es ja auch gar nicht um das Erreichen des Gewichts am 1.April (sehr ernst!), sondern um das Halten desselben...... Aber mittlerweile ist mein Mitbewohner schon so genervt, dass die Umstellung der Essgewohnheiten, trotz all meiner kochkünstlerischen Bemühungen, ein Schlag ins Wasser wird. Ich sehe schon den Jojo-Effekt hinter der nächsten Sahnetorte lauern.... Aber auch das werden wir sehen.

1
Feb
2009

Sucralose oder der Zucker, der keiner war

Gestern habe ich beim Einkaufen ein Probepäckchen für Kakao in die Hand gedrückt bekommen:
Sucralose im Kakao
"Ohne Zucker" steht da drauf (naja, wenn man dann genauer hinschaut steht da "Ohne ZuckerZusatz") und spontan habe ich gedacht: "Toll! Kakao ohne Zucker! Klingt ja richtig gesund!" Dann dacht ich: "Stopp mal! Genau das sollst du gemäss Werbechefs auch denken. Aber jetzt mal langsam. Kakao ohne Zucker? Und nach was schmeckt der dann?"
Also, hinten auf dem Säckchen steht, dass der Süssstoff "Sucralose" sein soll. Noch nie gehört! In meiner Ausbildung wurde uns von Sacharidose, Maltose, Dextrose, etc. erzählt, aber Sucralose? Klingt nach einer netten Erfindung der Zuckerindustrie. Beim googlen bin ich dann auf die Erklärung gestossen: Sucralose gibt es tatsächlich. Es ist chemisch veränderter Zucker, der keine Kalorien enthält, kein Karies verursacht und süsser schmeckt als Zucker und keinen bitteren Nachgeschmack verursacht, wie andere Süssstoffe oder Zucker selber. Wow! Wir können uns Süsses in den Kopf drücken, werden nicht mehr dick und unsere Zähne gehen nicht mehr kaputt!!!! Naja, ganz so ist es nicht. Lest selber hier.
Neben den Bedenken über die Verträglichkeit für den Menschen und die Umweltverträglichkeit, lassen sich allerdings nicht viele Argumente gegen Sucralose finden.
Auf der Packung allerdings dann schon. Schaut man genauer hin, dann muss man fast lachen.
Suchard selber hat zwei Spalten aufgeführt: In der einen ist der Kakao orginal (mit Zucker) in der anderen der Kakao mit Sucralose. Der erste hat 170 Kcal/100g der zweite ohne Zucker hat 310kcal/100g....!Ohne Zucker aber viel mehr Kalorien? Zwar ist der Zuckergehalt 5 mal niedriger als in dem mit Zucker (logisch, da Sucralose ja süsser ist), aber der Kohlenhydrategehalt fast doppelt hoch. Was ist da passiert?
Wenn man dann die Zutaten nochmal genau liest, dann sieht man da als erstes Maltodextrin aufgeführt, also doch ein Zucker. Zwar auch wieder chemisch verändert, aber hochkalorisch. Wird ausdrücklich in Sportlernahrung als Kalorien-bringer eingesetzt! Und wenn man weiterforscht, dann kann man herausfinden, dass Maltodextrin Karies verursacht.
Was bleibt? Der neue Kakao hat zwar den hippen Süssstoff Sucralose drin, hat mehr Kalorien und Karies bekommen unsere süssen (!) Kleinen trotzdem. Tja, wenn schon Kakao, dann lieber den alten, der hat wenigstens etwas weniger Kalorien......

28
Jan
2009

Im Juli

Restaurant Im Juli
"Im Juli" so heisst ein Restaurant im Berner Breitenrain-Quartier. Leider nicht mehr lange, denn, wie man hört, ist die Beiz Opfer einer feindlichen Uebernahme geworden. Der Vermieter, der neben bei gesagt eine horrende Miete kassiert, hat bemerkt, dass das Restaurant sehr gut läuft und beschlossen es selber zu führen. Daraufhin hat er den Betreibern kurzerhand den Mietvertrag nicht verlängert...tja, und jetzt gibt es das "Im Juli" nur noch bis Ende März.
Sehr schade, denn so gutes Essen, wie dort habe ich noch nirgends bekommen! Ausserdem ist/war das Restaurant für seine Konzerte und Veranstaltungen bekannt.
Der neue Betreiber plant alles so zu übernehmen wie es ist, aber man weiss ja, dass bei Führungswechseln auch die Belegschaft zu einem grossen Teil wechselt. Also wird das "Im Juli" nicht mehr dasselbe sein wie jetzt. Schade!....und dumm.

22
Jan
2009

Abnehmen oder die verrückte Wette

Essen
Abnehmen......jaaaaa, schwieriges Thema! Mein Mann ist grade dran und damits auch wirklich klappt hat er sich eine Mitstreiterin gesucht und mit ihr eine Wette abgeschlossen. Innerhalb eines halben Jahres nehmen beide eine bestimmte Anzahl Kilos ab (das bestimmt jeder selber), wenn es einer der beiden nicht schafft zum Stichtag auf das gewünschte Gewicht zu kommen, zahlt er dem "Sieger" 3000,- Schweizer Franken (autsch!). Wenn beide das Ziel erreichen oder beide es nicht erreichen, dann zahlt niemand.
Klar, dass ich interessiert bin, dass er sein Gewicht erreicht. Die 3000,- sind auch mein Geld.....! Also koche ich schon seit einer Weile nach WeightWatchers, die übrigens super leckere Gerichte in ihren Kochbüchern haben, aber natürlich ist die Menge zu gering.
Jeden Abend so gegen 21.00 Uhr das gleiche Spiel: Mein Mann sticht in die Küche und verschwindet mit dem Oberkörper im Kühl- oder anderen Schränken. Ich plärre vom Fernseher aus "Halt! Stop! Nix da! Finger weg!" manchmal mit Erfolg, manchmal ohne....
Zwar hat er schon ein paar Kilos abgenommen, aber bis zum Stichtag (Ende Februar) sind nicht mehr so viele Tage, dafür aber um so mehr Kilos übriggeblieben. Kurz gesagt: Jetzt ist nichts mehr mit "nur eis Hüseli Schoggi" und "nur es bitzeli vom Marzipan". Aber das ist ziemlich schwer und manchmal tigert er durch die Wohnung wie ein Eisbär mit Gefangenschafts-Schädigung. Ein Wunder, dass in der Küche noch keine Fussspuren im Plattenboden zu sehen ist.
Im Reformhaus wurden ihm Tabletten aus Schwarzer Melasse als Mittel der Wahl gegen den "Gluscht" nach Süssem empfohlen. Natürlich habe ich ihn ausgelacht, als er damit ankam: Schwarze Melasse ist ZUCKERrohr.... und das gegen Heisshunger! Niedliche Idee!
Auf der Suche nach ein paar Tipps bin ich im Internet auf zwei gute Seiten gestossen. www.normalgewicht.ch bietet interessante Tipps rund ums abnehmen an (nix neues, aber es schadet ja nicht, wenn man es nochmal hört) inklusive BMI-Rechner und Kalorienbedarfsrechner. Die andere www.gewichtsinfo.ch bietet kostenlos eine Tabelle an, in der man seinen Kampf überwache kann mit beliebig vielen Vorgaben, die man einhalten möchte. So wirds schwieriger sich selber was vor zu machen.
Also, drückt mir die Daumen, dass wir es mit vereinten Kräften schaffen, sonst muss ich meinen Mann leider verhauen...!
Und zum Schluss noch ein Video wies wirklich geht.
Wüstenfuchs

Berner Platte und Chuchichäschtli

Die Schweiz, ihre Klischees, ihre Kultur und Politik durch die Augen einer Deutschen gesehen.

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