29
Mrz
2009

Abnehmen: die letzte Klappe

Früher als geplant endet die Abnehm-Wette von Wüstenfuchs-Mann. Er erreichte heute sein anvisiertes Gewicht von 84 kg. In der Vorfreude auf das dienstägliche Abschlusswiegen, rief er seine Wettgegnerin an, um mit ihr einen Termin zu vereinbaren. Wie Wasser aus einem Rohr schiesst, bei dem man den Stöpsel entfernt hat, so entlud sich ihre Geschichte warum und wieso er sie aus dieser Wette straflos entlassen müsse in sein Ohr. Just im Moment des Wettendes hatte der Arzt bei ihr ein Magengeschwür festgestellt, sie nehme Medikamente, Untersuchungen seien schon gemacht, aber niemand wisse davon ausser die beste Freundin (die zufälligerweise gegenüber von uns wohnt) kurz: es sei unmöglich unter diesen Umständen an Abnehmen zu denken.
Ja, meinte mein Fuchs, alles klar. Und natürlich wünsche er ihr gute Besserung und klar sei die Wette hinfällig....
Wer's glaubt, wird selig!
Aber da sieht man mal, wie schwer das Abnehmen ist. Denn dies ist nicht das erste Mal, dass jemand einen unrühmlichen Abgang macht. Das erste Mal, vor ungefähr 1,5 Jahren, verschwand der Wettgegener auf unerklärliche Weise von der Bildfläche, obwohl er am Telefon versicherte das Ziel erreicht und es bei seinem Hausarzt gewogen und bestätigt zu haben. Diesen Zettel und den dazugehörigen Mann sahen wir nie wieder. Die zweite Gegnerin, der Anlass zu dieser zweiten Wette, verabschiedete sich nach zwei Monaten mit dem Argument zu viel Stress in der Arbeit zu haben. Als Ersatz tauchte die dritte Mitstreiterin auf, die heute mit der tollsten Geschichte nicht aber mit dem tollsten Gewicht von sich reden machte.
In einer Welt, in der Kalorien im Uebermass vorhanden sind und mit einem Körper ausgestattet, der immer noch aufs Ueberleben programmiert ist, ist Gewichtsreduktion oder -erhaltung keine einfache Sache.
Meiner Meinung nach gibt es keine einzige Diät, die auf lange Sicht fähig ist das Gewicht zu reduzieren und dann zu halten. Ein einziger Eingriff hilft dauerhaft: der Magen-Bypass. Aber das ist natürlich nur eine Notbremse, die aber dafür wirkt und Leben rettet.
Dauerhafte Selbstdisziplin scheint der einzig mögliche andere Weg, aber er klingt nicht nur steinig, sondern er widerspricht auch unserem steinzeitlichem Geist und Körper.

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liatu - 31. Mär, 02:52

man lebt fuer sich selbst!

zum Trost fuer die nicht erhaltenen 3000 Franken, kann ich da nur sagen: das Gewicht reduziert man gluecklicherweise vorallem fuer sich selbst. Um sich selbst gesuender und besser zu fuehlen. Insofern hat sich dieser Abnehm Marathon fuer Deinen Mann ja trotzdem gelohnt.

Wüstenfuchs - 31. Mär, 23:17

Das sieht er...

... genau so. Und da es ums Abnehmen ging spielt das Geld keine Rolle. Traurig ist nur, dass seine Mitstreiterin so eine fette Lüge gebraucht hat, anstatt ehrlich zu sein. Aber so ist das mit Süchten - und Essen fällt da auch drunter - die Abhängigen sind zu allen Schandtaten bereit um die Sucht zu erhalten...
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