Dorfklatsch

1
Jun
2011

Ausblick

Angeregt durch den letzten Beitrag von Frau Frogg möchte ich euch diesen Panoramablick von der Meielisalp auf mein Dorf zeigen:
Panorama Blick von der Meielisalp
Ist das nicht atemberaubend?!
Neben dem schönen Blick bekommt man dort oben auch eine sehr feine Küche serviert.
Weiter unten erkennt man das Restaurant Finel, das nur in den Sommermonaten offen hat und gleich neben dran, beim einzelnen grossen Lindenbaum, ist die Ferdinand Hodler-Gedenkstätte. Dass der Maler an diesem Punkt gemalt hat, verwundert niemanden.

5
Mai
2011

Enten, Hühner und ähnliches Geflügel

Vorgestern also packte ich wildentschlossen meine nigelnagelneuen Stöcke und traf an der Schule die Walking-Frauen. Lange habe ich mich geweigert dieses Angebot im Dorf anzunehmen. Schuld daran ist einerseits meine Eitelkeit und andererseits ein Vorurteil.
Eitel wie ich bin, konnte ich mir nicht vorstellen im strammen Schritt mit Skistöcken in der Hand das Dorf zu umrunden. Wenn mich jemand sähe! Und in einem kleinem Dorf wie dem unseren ist eines garantiert: man wird gesehen!
Und das Vorurteil weigerte sich "Walken" als Sport anzusehen. Meine böse Zunge behauptet immer wieder mal man könne diese Bewegungsform auch "very-fast-geh-ing" nennen oder "ums-Dorf-marschier-ing".
Da sich aber sonst keine nur annähernd als sportlich zu bezeichnende Tätigkeit neben dem Hundespaziergang anbot, habe ich beide überwunden und mich der Frauengruppe angeschlossen um es wenigstens mal auszuprobieren (ich bin ja ein offener Mensch!)
Mein Fazit aus einer 1,5 stündigen Tour ums Dorf ist folgendes:
- es ist tatsächlich lustig mit Stöcken in der Hand anderen Passanten zu begegnen. Auf ihren Gesichtern sah ich die gleiche Belustigung, die wahrscheinlich sonst immer auf meinem zu sehen gewesen ist, wenn ich dem Pulk begegnete.
- Sport ist es sicher, da der Grad der Anstrengung allein von demjenigen abhängt, der es betreibt. Aber ganz sicher bleibt der Effekt deutlich hinter einer Runde joggen zurück, da schnell gehen eine obere Grenze hat. Mein Fazit: besser als nix und lustig in der Gruppe.
- Die Walking-Damen sind eine unerschöpfliche Quelle von Neuigkeiten (böse Menschen nennen das "Tratsch") und nach einer Runde ums Dorf bin ich um viel Wissenswertes bereichert zurückgekommen.

Ach ja, man nennt die schnatternd und tratschenden Damen, die sich jeden Dienstag mit ihren Stöcken den Weg ums Dorf bahnen hier auch liebevoll "die Stockenten"!

Was ich jetzt mache? Natürlich gehe ich wieder, denn neben einem tollen Muskelkater im Hintern, habe ich mich superamüsiert und wohlgefühlt!

Ein Song, der mir gefällt

6
Jun
2010

Schminken Nr. 2

Manchmal führen neue Sachen zu seltsamen Trieben. Am letzten Samstag, als unser Einweihungsfest für den neuen Spielplatz war, fragte mich eine engagierte Mutter aus der Kulturkommission, ob ich in einer Woche am "Familienplausch" auch schminken könnte. Ich sagte zu, da ich gerade so in Fahrt war.
Gestern war dann dieser "Familienplausch mit Zauberer". Bei strahlend schönem Wetter fanden sich rund 30 Kinder mit Eltern ein, um über die Tricks des Zauberlehrling Peter zu staunen und gemütlich am See zu grillieren. Die Jugendherberge unseres Dorfes liegt an einem wunderschönen Ort direkt am See. Es ist die ehemalige Wander-Villa. Wandern hat hier mal nichts mit unserem gutausgebauten Wanderwegenetz zu tun, sondern mit der Fabrikanten Familie Wander, die die Ovomaltine erfunden haben. Heute ist die liebevoll restaurierte Villa der Oeffentlichkeit zugänglich, was wirklich ein Glück ist. Am Ufer steht eine riesige Blutbuche, daneben kann man recht flach ins Wasser. Ein wunderschöner Ort, der zum Glück nicht nur ein paar wenigen zur Verfügung steht.
Als erstes kam ortsbekannter Hotelier und meinte zu mir:"Schmink mir irgendetwas!" Da war ich erst mal baff, aber natürlich kam ich seinem Wunsch nach. Dafür war ich ja da. Und ich weiss nicht welcher Teufel (!) mich geritten hat, aber als ich ihm ins Gesicht schaute und er mir nicht genauer sagen konnte, was ich schminken sollte, da sah ich ganz genau, dass hier nichts als ein Teufel passen wollte.
Teufel1
Wenn ihr genau hinschaut, dann seht ihr, dass auf seinen geschlossenen Augen ein zweites Paar Augen Platz gefunden hat... Im nachhinein allerdings frage ich mich, ob ich da nicht etwas zu frech gewesen bin. Jener Herr, den die Teufelsfratze ein paar Stunden zierte, ist der einzige Hotelier im Dorf, der ein christliches Haus führt.....Aber ich schwöre euch: ich habe die Maske schon vor dem Schminken gesehen!

Und hier noch ein paar weniger heikle Eindrücke:
Hibiskus-rosa-kleines-Maedchenist sie nicht süss?! Leopard Tribal-Ruecken Koenigin-der-Nacht Hibiskus-blau-Bein Hibiskus-rosa-Bein gruene-Katze

30
Jan
2010

Mein Dorf und mein Alltag

Das ist das Dorf, aus dem alle Dorfgeschichten Wüstenfuchsens stammen:
Dorf-abends
abends in leichtem Schneetreiben

und am Morgen danach
Dorf-verschneit
noch verschlafen in Neuschnee gehüllt.

Und natürlich findet dort auch mein Alltag statt. Und da DievomMond angeregt hat, mal über den eigenen Alltag zu schreiben, werde ich es hier tun.
Seit der Kleine im Kindergarten ist fängt der Tag bei mir an vier Tagen der Woche um 07.00 an. An den anderen drei kann ich es mir leisten erst um 08.00 wach zu werden....wenn mich Füchschen so lange schlafen lässt. Für mich ist das ein besonderer Luxus, denn ich kann zwar früh aufstehen, habe es aber nie gemocht und immer davon geträumt so lange zu schlafen, wie es mein Biorhythmus verlangt. Das kann ich im Moment und bin dankbar dafür. Wenn Füchschen im Kindergarten verstaut ist, hänge ich meistens den Hundespaziergang dran. Danach sprechen wir uns ab, was wir heute erledigen müssen. Das allerdings ist extrem unterschiedlich und abhängig von der Saison. Von Mai bis September ist der beste aller Ehemänner dann schon längstens am Fliegen und bis es dunkel wird unterwegs. Jetzt im Winter arbeiten wir alles auf, was über die Saison liegen geblieben ist: Buchhaltungen, Lager aufräumen, Planung für das nächste Jahr mit den Flugschülern und mit den Tandempassagieren, Werbung.... halt der ganze Kram, den man dauernd am machen ist und über den man am Ende vom Tag nichts zu berichten weiss. Am Nachmittag bin ich mit dem Kleinen unterwegs. Einkaufen, Bibliothek, Ludothek, Schwimmen, Schlittenfahren, seinen Bruder abholen, etc. lauter Mutter-und-Hausfrau-Kram, der einen ziemlich braucht und über den es noch weniger zu sagen gibt. Und wenn es mir gelingt das kleine Ungeheuer so irgendwas um 20.00 rum unter die Bettdecke zu bringen ohne dabei selber schrecklich müde zu werden, dann male ich noch ein bischen oder lese. Wenn ich schrecklich müde bin, dann knalle ich mich zu meinem Allerliebsten vor die Glotze, bis mir die Augen zufallen (und das tun sie meistens ziemlich bald).

30
Nov
2009

Fuchs du hast den Schuh gestohlen....

....gib ihn wieder her!....
Fuchs du hast den Schuh gestohlen
Mit dem ersten Schnee heute Nacht kommen auch wieder die Füchse ins Dorf und holen sich ihren Anteil. Normalerweise erwischen sie alle paar Wochen den Müllsack vor meiner Türe, wenn ich vergesse ihn vor dem Eindunkeln zum "Ghüdderhüsi" zu bringen, aber gestern Abend habe ich meine dreckigen Schuhe vor der Türe gelassen....tja, und jetzt ist es halt nur noch einer. Blödes Vieh!

erster Schnee im Dorf
Der erste Schnee hat im Dorf Einzug gehalten.

27
Aug
2009

Ene-mene-meck und du bist weg!

Wieder mal nimmt Wüstenfüchsen die Stufen zur Nachbarswohnung unter die Füsse. Um da hin zu gelangen muss er an der Eingangstüre des Vorderhauses vorbei, wo die Urgrossmutter wohnt. Kaum ist er auf dem Treppenabsatz und will klopfen, da kommt auch schon die Grossmutter raus (die wir in einerer früheren Episode schon kennengelernt haben) und meint:"Marco darf nicht raus!"
Wüstenfüchschen:"Warum?"
Grossmutter:"Weil er drinnen bleiben soll" (...!...)
Zu erwähnen bleibt, dass es schönstes Wetter ist, vier um am Nachmittag, das Kind frei hat und eigentlich gerne mit Füchschen spielen will.
Wüstenfüchschen:"Ja aber Marco hat gesagt, dass er rauskommen will!"
Grossmutter:"Nein, der bleibt drinnen, weil seine Mama das so will. Wenn sie vom arbeiten zurück kommt muss er da sein! Und ich gehe jetzt nach hause!" Und Abgang Grossmutter.
Wüstenfüchschen zu mir:"Mann, ist die doof!"
Da kann ich leider nur zustimmen. Aber ich vertröste den Kleinen und sage ihm, dass Marco ganz sicher rauskommt, wenn die alte Hexe um die Ecke ist. Der Junge hat nämlich die Gabe, die Dinge im rechten Licht zu betrachten und zu ignorieren, was er nicht für sinnvoll hält. Bei so einer Grossmutter eine sehr nützliche Begabung.
Und so ist es auch: gut fünf Minuten später steht der 9jährige auf der Strasse und die beiden spielen friedlich die nächsten beiden Stunden. In diesem Fall bin ich ein vehementer Unterstützer des zivilen Ungehorsams im Kinderzimmer (aber bitte nicht in unserem Kinderzimmer...)!
Diese Frau hat nie die Grösse mich, die ich ja danben stand, zu fragen, ob ich auf Marco schauen könnte bis seine Mama heimkäme. Lieber sperrt sie das Kind ein. Was genau lernt jetzt ein Kind daraus?
Wüstenfuchs

Berner Platte und Chuchichäschtli

Die Schweiz, ihre Klischees, ihre Kultur und Politik durch die Augen einer Deutschen gesehen.

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