24
Mai
2009

Nichts geht über Sicherheit

Nach einem arbeitsreichen Wochenende, ein paar Eindrücke von unserem Sicherheitstraining über dem Thunersee für Gleitschirmpiloten:

Fullstall

Dieses Maöver heisst "Fullstall" und bedeutet, dass der Schirm so lange auf beiden Seiten angebremst wird, bis die "Strömung abreisst". Was dann passiert, sieht man auf dem Foto: die Kappe klappt zusammen. Im Training ist das natürlich gewollt provoziert, so dass der Pilot die Reaktion auf dieses Zusammenfallen des Schirms üben kann. Passiert das unvorhergesehen und der Pilot hat diesen Kontrollverlust nie geübt, dann kann es zu blöden Unfällen kommen.
Ueber Wasser üben wir das, damit es im Fall einer Notlandung nicht zu Verletzungen kommt.

Am zweiten Tag auf dem letzten Flug kann, wer möchte, den Notschirm werfen um auch diese besondere Situation zu üben:

Notschirm-und-Gleitschirm

Ganz klein unter dem Schirm ist das Boot zu erkennen, das den Piloten direkt nach dem ins Wasser fallen wieder rausfischt.

Sicherheitstraining sind sehr wichig für Gleitschirmpiloten, da man erkennt wieviel ein moderner Schirm an passiver Sicherheit bietet und dass man trotz momentanen Kontrollverlust noch immer sehr viel tun (oder manchmal auch lassen) kann um den Schirm wieder zum fliegen zu bringen.

Diese Training machen Spass, aber die Tage werden lang! Mit allen Vor- und Nachbereitungen sind wir da jeden Tag 12 Studen dran. Aber zum Glück habe ich einen "Arbeitsplatz" draussen vor der bombastischen Kulisse der Berner Hochalpen! Zwar müde, aber angebräunt werde ich mich jetzt ins Bett schmeissen und keinen Gedanken mehr an Schirme, Notlandungen oder Startplätze verschwenden. Gute Nacht!

www.alpinair.ch

21
Mai
2009

Zeichnen

Das erste Semester in meinem Zeichenkurs ist bald vorbei und ich habe technisch schon ziemlich profitieren können. In diesem Semester ist es um "wissenschaftliches Zeichnen" gegangen, d.h. so genaue Abbildungen wie möglich zu erstellen. Natürlich interessiert es mich nicht sonderlich einen Granatapfel so genau wie möglich abzubilden (wozu?), aber als Uebung hat es mir gefallen. Die Schwarz-weisse Variante kennt ihr schon, hier jetzt die colorierte Version:
Granatapfel coloriert
(zum vergrössern draufklicken)

20
Mai
2009

BEA 09

Wie jedes Jahr findet auch dieses Jahr die BEA statt. Viel Rummel, viel Interessantes, viel Verrücktes und ein wenig Spinnerei....

Luftballon-Mann

Riesenrad

18
Mai
2009

Abstimmungsausgang....

Tja, was soll man dazu sagen?

Die biometrischen Pässe wurden mit 0.1% mehr "angenommen". Also 49,9% Nein (947'632 Stimmen) zu 50.1% Ja (953'136) oder anders ausgedrückt 5504 Stimmen "mehr" für die Vorlage. Kann man mit so einer "Mehrheit" überhaupt Politik machen?!
Mein Vorschlag für die nächste Abstimmung wäre: wollen wir weiterhin abstimmen oder lassen wir es lieber gleich bleiben, da wir uns ja sowieso immer nach den Vorgaben der EU / Schengen richten?
Ich fasse es nicht, dass 50% der Schweizer Stimmbürger bereit sind freiwillig ihre Privatsphäre aufzugeben! Ich werde es mit dem Kommentator auf www.nzz.ch halten, der vorschlägt zwar den neuen Chip-Pass zu nehmen, ihn aber dann in die Micro-Welle zu legen und so den Chip zu zerstören. Gute Idee in meinen Augen.

Und die Komplementäre Medizin ist mit 67.0% recht deutlich angenommen worden. Schade, dass die Ueberprüfbarkeit und Wirksamkeit von Methoden kein Kriterium mehr ist. Hier noch die Daten und Zahlen zu dieser Vorlage.

Nachtrag vom 20.05.09:
Das Schlimmste an der ganzen Abstimmung ist, dass sie mit einer "Beteiligung" von nicht mal 40% statt fand.... Oder anders gesagt: gerade mal 20% der Stimmbevölkerung haben festgelegt, dass der biometrische Pass kommt.
Sind wir Schweizer Stimmbürger eigentlich wahnsinnig? Wir können zu vielen politischen Entscheidungen etwas sagen (ganz im Gegensatz zu anderen Ländern) und wir tun es nicht! Was interessiert uns eigentlich? Konsum? Eigenes Wohlbefinden? Die Kinder?.... wird schon so sein.

16
Mai
2009

Kerzenparty die Zweite

Kerzenaltar

Mit der höflichen Ablehnung der Einladung zur Kerzenparty meiner Nachbarin ist dann doch nix geworden. Trick 17 war, dass mich der Nachbarssohn und Wüstenfüchschen fragten, ob ich den morgen zur Party käme. Was soll ich sagen: den Kinderaugen konnte ich nicht wiederstehen.....
Dafür aber der Bestellwut meiner Mit-Partybesucherinnen. 11 Besucherinnen, wenn man die zwei anwesenden Männer und die Urgrossmutter abzieht, fanden sich gesten abend im Nachbarhaus ein. Oben abgebildeter Kerzenaltar war in der Mitte des Wohnzimmers aufgebaut, die verkaufende Nachbarin davor und wir, die zukünftig Kerzensüchtigen, drum herum.
Es ist einfach über eine solche Veranstaltung zu polemisieren, da sie an Nonsens und überflüssigem Luxus kaum zu überbieten ist. Aber ich spare mir das und erzähle euch einfach, was ich gesehen habe. Wie zu erwarten war, setzte sich das Publikum aus Frauen aller Altersklassen zusammen, die andächtig den Erklärungen meiner Nachbarin über nicht-auslaufende, lang-brennende Kerzen lauschten. Nur die beiden Männer (ein Vater und sein halbwüchsiger Sohn) konnten sich mit Mühe und Not Kichern und schallendes Gelächter verkneifen. Ich fühlte mit ihnen, denn auch mir sagt der ganze Deko-Schnickschnack nicht viel. Mir gefallen schöne Dinge und ich habe auch gerne welche um mich, aber diese Art von geschichtslosem Deko-Kitsch verstehe ich schlichtweg nicht.
Kaum waren die Ausführungen über die verschiedenen Arten von Kerzen und ihren Haltern abgeschlossen, stürtzten sich die Damen auf die Bestellzettel und füllten sie mit allerlei Träumen in rosa und afrikabraun. Rund 1200,- CHF wurden von den 10 Frauen (mich schon ausgenommen) an diesem Abend für Kerzen ausgegeben! Das finde ich selbst für Schweizer Verhältnisse viel. Ich wusste nicht, dass diese Parties so ein Potenzial haben... (soll ich auch damit anfangen?!.....).
Interessant ist aber die Frage wie sich die Teilnehmerinnen gefühlt haben. Das Publikum setzte sich aus Freundinnen und Arbeitskolleginnen der Nachbarin zusammen. Die Arbeitskolleginnen verliessen relativ rasch nach dem Bestellen die Szene, die guten Freunde blieben länger. Meinem Empfinden nach waren die Mitarbeiterinnen nicht so entspannt, wie sie es gewesen wären, wenn meine Nachbarin sie zu einem Teamessen eingeladen hätte.
Und obwohl sie freiwillig da waren und bestellt haben wie die Wilden, hatte ich trotzdem das Gefühl, sie fühlten sich gedrängt fühlten, aber in typisch Schweizer Manier dies nicht äusserten.
Mich hat übrigens niemand mit Worten gedrängt, aber einen gewissen Gruppendruch konnte ich schon spüren.
Interessant wars allemal!

Mein Bild des gestrigen Tages:
Schild

Der Amtsschimmel wiehert! Der Laden hat eine zweistöckige Einstellhalle gebaut, darf aber nur einen Teil der Parkplätze von Amts wegen an seine Kunden vergeben. Der Rest muss mit Gittern abgesperrt ungenutzt bleiben. Das kanns wirklich nur in der Schweiz geben!

14
Mai
2009

Spielplatz-Begehung

Vorgestern, übrigens, war die Spielplatz-Begehung mit der gesamten Baukommission des Ortes. Auf meinen Brief mit der Bitte doch Verbesserungen am örtlichen Spielplatz vorzunehmen, kontaktierte man mich und beschied mir, dass am 12.05. um 19.30 eine Begehung des Objekts stattfinden werde, zu der ich mich doch, bitte schön, einfinden solle. Ausserdem wäre es freundlich von mir, zwei meiner Mitunterschreiber mitzubringen. So geschah es.
Da stand dann also die versammelten Herr-schaften der Baukommission und hörten sich die mütterlichen Klagen über "keine-Rutschbahn-für-die-Kleinen" und "kein-Sandkasten" an. Am Ende kam man überein einen Katalog mit Spielgeräten zu durchblättern und die geeigneten Geräte auszuwählen. Super! Hat ja was bewirkt.
War ja gar nicht so schwierig.

Mein Bild des Tages:

Tascheninhalt meines Sohnes

Das ist der Tascheninhalt von drei Winterjacken vom Wüstenfüchsen.....

11
Mai
2009

Abstimmung vom 17.5.09 Teil II

Die zweite Vorlage betrifft die biometrischen Pässe.
Da die Schweiz dem Schengen-Abkommen angehört ist sie vertraglich verpflichtet bis 2010 die biometrischen Pässe einzuführen. Führt sie sie nicht ein, dann stellt das eine Verletzung des Schengen/Dublin-Abkommens dar. Danach hätte die Schweiz eine Frist von 90 Tagen, in denen sie zu einer Einigung mit den Schengen-Staaten gelangen muss. Wenn das nicht gelingt, dann folgt der Ausschluss (gemäss meiner Recherchen).
In dieser Abstimmung geht es allerdings nicht nur um die biometrischen Pässe (d.h. Pässe mit einem genormten Foto und zwei Fingerabdrücken, die auf einem Chip auf der Karte gespeichert sind), sondern auch darum, dass die Daten auf den Chips nicht nur dort "gelagert" werden sollen, sondern auch noch zusätzlich zentral gespeichert werden sollen. Dieser zweite Teil wird aber nicht ausdrücklich vom Schengen-Abkommen verlangt und es gibt anscheinend nur wenige EU-Staaten, die das so handhaben. Freiwillig! Die Schweiz schiesst mit diesem Ansinnen weit übers Ziel hinaus. Ziel wäre es eigentlich nur fälschungssichere Ausweise und IDs zu haben, von überwachungsstaatsmässiger Datenspeicherung ist eigentlich nirgendswo die Rede. Ausser in dieser Abstimmungsvorlage.

Meine Ueberlegungen sind folgende:
- Wieviele Pässe und IDs werden jährlich gefälscht oder erschlichen? 40% aller Pässe? 20%? Das bezweifle ich. Wahrscheinlich ist das ein verschwindend kleiner Teil. Warum also sollen ALLE Fingerabdrücke elektronisch hinterlegen, wenn dieses Problem nur einen winzigen Teil betrifft?
- Wer in die USA reisen will und einen biometrischen Pass braucht, sollte einfach die Möglichkeit haben, diesen wie bisher zu beantragen. Nicht ALLE sollten gezwungen werden diesen machen zu müssen.
- Zentral gespeicherte Daten beschwören bei mir sofort Bilder von "brave new world" herauf. Selbst wenn beteuert wird, dass diese Daten nicht zur Fahndung und Ermittlung verwendet werden, tue ich mich schwer das zu glauben. Mir wäre es lieber, wenn der Staat erst gar nicht im Besitz dieser Daten wäre.
- Um die Daten auf dem Chip mit denen der Person vergleiche zu können (also z.B. bei Kontrollen), müssen die Daten aus dem Chip mittels eines Lesegerätes ausgelesen werden. Wenn sie ausgelesen werden, gehen sie in den Arbeitsspeicher dieses Lesegeräts. Und dann? Wie kann man sicher sein, dass sie von dort auch wieder verschwinden? Gar nicht! Also wäre es mir lieber, wenn sie erst gar nicht in das Gerät hinein kämen (einfach ausgedrückt).
Für mich: Klares Nein!

Und hier noch die Ja- und Nein-Sager:
Ja-Sager: Bundesrat und Parlament, CVP

Nein-Sager
: SP, SVP / JSVP, SD, Grüne

PS: Neuigkeiten im Hausbau-blog!

Abstimmung vom 17.5.09 Teil I

Wieder mal dürfen wir was zur aktuellen Politik sagen. Die Themen der Abstimmung an diesem Wochenende sind beide sehr interessant:

1. Soll in Zukunft die Komplementär Medizin mehr berücksichtigt werden und ausdrücklich in der Verfassung verankert werden?

2. Biometrische Pässe in der Schweiz: Ja oder Nein?

Meinen Standpunkt zur komplementären Medizin kennt ihr ja. Als gewesene Heilpraktikerin bin ich sowieso mal skeptisch, da ich nicht behaupten kann mit der alternativen Medizin ein "Aha!-Erlebnis" gehabt zu haben. Mit Kopfschmerztabletten hingegen schon....

Die Geschichte: 2005 wurde eine Expertenkommission von Gesundheitsminister Pascal Couchepin beauftragt die Wirksamkeit von 5 Methoden (die anthroposophische Medizin, die traditionelle chinesische Medizin, die klassische Homöopathie, die Neuraltherapie und Pflanzenheilkunde) zu überprüfen. Anscheinend wurden im Schlussbericht 3 der 5 Methoden als nachweisbar wirksam empfohlen. Wundersamerweise gelangte dieses Exemplar des Schlussberichts nicht an die Oeffentlichkeit, sondern eine andere Version, in der alle 5 Methoden abgelehnt wurden. Der Gesundheitsminister und sein Departement bestreiten den Vorgang, andere behaupten anderes.... Folge jedenfalls war, dass Couchepin die 5 Methoden aus der Grundversicherung kippte und damit ziemliche Wellen der Empörung hervorrief. Dann folgte die volksinitiative "Ja zu komplementär Medizin", der Gegenvorschlag des Bundesrates, der Rückzug der Initiative und nun die Abstimmung über den Gegenvorschlag. Konkret soll in der Verfassung der Passus Art. 118a (neu) eingefügt werden. Im Worlaut: "Bund und Kantone sorgen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für die Berücksichtigung der Komplementärmedizin". Was genau das bedeutet, soll im Anschluss an einen positiven Entscheid des Volkes definiert werden.
Würde die Initiative angenommen, dann würden die genannten Methoden wieder in die Grundversicherung aufgenommen werden und die Leistungen in diesem Bereich von den Kassen gezahlt, insofern sie von praktizierenden Medizinern ausgerichtet werden. Von nicht-ärtzliche TherapeutInnen würde man eidg. Diplome fordern (die wären noch zu definieren) und dann würde man auch deren Leistungen bezahlen. Anderen alternativen Methoden sind in den Zusatzversicherungen enthalten (allerdings unterschiedlich nach Kassen).
Die Gegner betonen, dass mehr Methoden in der Grundversicherung auch mehr Kosten bedeuten würde und das der wissenschaftliche Nachweis der Wirksamkeit bei einigen Methoden noch ausstände. Ausserdem kritisieren sie, dass mit einer Erwähnung der Alternativen Medizin in der Verfassung, diese einen Vorteil gegenüber der Schulmedizin habe, die dort nicht ausdrücklich erwähnt wird.
Die Befürworter führen ins Feld, dass sehr viele Menschen sich in der Schweiz der alternativen Medizin zuwenden und somit ein grosses Interesse bestände dieser Medizin einen verfassungsrechtlichen Rahmen zu geben.

Ich stimme den Befürwortern zu, dass es ein grosses Interesse der Schweizer an der Erfahrungsmedizin gibt und sie deshalb Berücksichtigung finden sollte. Aber dass sie deswegen gerade in der Verfassung verankert werden soll, halte ich für übertrieben. Auch schon weil die Medizin dort nicht erwähnt ist. Den Gegnern stimme ich zu, dass mehr Methoden wahrscheinlich auch mehr Leistungen bedeuten, obwohl die alternativen Leistungen meistens billiger sind. Aber oft werden diese erst in Anspruch genommen, nachdem das ganze Arsenal der Schulmedizin durchprobiert wurde. Und es ist ja auch logisch, wenn es mehr Praktizierende gibt, dann gibts mehr die verdienen wollen und damit mehr Kosten. Ich weiss nicht, ob das eine Milchmädchenrechnung ist, aber meine Erfahrungen in diesem Bereich sagt mir, dass die meisten Leute, die alternative Methoden anwenden, die anderen noch lange nicht sein lassen.
Tja und die Sache mit dem wissenschaftlichen Nachweis.... da könnte man Bücher drüber schreiben (was ja auch schon zur Genüge getan wurde). Ich tendiere dazu zu meinen, dass bei einige der Methoden die Wirksamkeit aus viel gutem Willen, sich Zeit nehmen und zuhören und einer guten Portion Glaube und einem Klecks Mystik besteht. Aber das ist meine Meinung.

Hier noch die Ja- und Nein-Sager bei der Komplementär Medizin:
Ja-Sager: Bundesrat und Parlament,SP, SD, Grüne

Nein-Sager
: CVP, SVP / JSVP

Anschreiben

Gestern erzählt Wüstenfuchs-Schwesterchen eine erstaunliche Geschichte. In Deutschland (zumindest dort, wo sie lebt) sei es noch immer üblich bei akuter Ebbe in der Kasse beim Lebensmittelhändler anschreiben zu lassen. Sprich: der Laden gibt dir Kredit bis du wieder flüssig bist und deine Rechnung begleichen kannst. Dieses System kenne ich nur aus alten Filmen und Büchern und existiert in der Schweiz überhaupt nicht mehr. Es wäre undenkbar, sich hier an die Kasse zu stellen und zu sagen:"Kann ich bei Ihnen anschreiben lassen?". Würde keiner verstehen und auch keiner machen. Jetzt wurde dieses System durch moderne Technik bereichert: in manchen Läden gibt es Fingerprint-Leser. Finger reinstecken, dein Fingerabdruck wird ausgelesen und deine Schuld wird zu deiner Adressdatei abgelegt. Coole Technik, aber Scheiss-System. Auf den ersten Blick mag das ja sehr nett erscheinen, wenn man dir Ware gibt, damit du nicht verhungerst und dein Geld erst später nimmt. Aber ich bin sicher, dass das die private Verschuldung enorm anheizt. Dieses System macht Sinn, wenn man es mit Menschen zu tun hat, die Saisonweise ihr Geld bekommen, das heisst mal mehr, mal weniger haben. Aber wahrscheinlich wird am meisten angeschrieben von denen, die immer wenig bekommen. Und dann beginnt der Teufelskreis. Für mich zeigt dieses Beispiel (so wie dieses hier), dass der Lebensstandard in der Schweiz tatsächlich einen Tick höher ist als in Deutschland und es in Deutschland anscheinend mehr wirklich arme Menschen gibt.

Mein Bild des gestrigen Tages:
Landung auf der Hoehenmatte
Wüstenfuchs-Mann bei der Arbeit. Landeanflug auf die Höhenmatte in Interlaken.

10
Mai
2009

Muttertag und wer schreit bekommt

Muttertagsstrauss

Zum Muttertag schenke ich mit selbst ein Blumenmeer! In Wirklichkeit kann man diese Blütenpracht an der Höhenmatte in Interlaken finden. Die Gärtnerei, die für die Rabatten und Kreiselbepflanzungen zuständig ist, kreiert zu jeder Jahreszeit farbenprächtige Blütenmeere.

Dass eine gewisse Wahrheit hinter dem Satz "wer schreit, bekommt" steckt, konnten wir gestern wieder mal feststellen. Da wir immer noch mit der Hinterhofbegrünung befasst sind, kam natürlich irgendwann der Moment, in dem wir Pflanzen kaufen mussten. Da wir keine Konifere- und Stachelbusch-Landschaft anpflanzen wollten, mussten wir wohl etwas tiefer in die Tasche greifen und uns der teureren, aber schöneren, Spezies der Palmen zu wenden. Fächerpalmen sind sehr hübsch, ziemlich in Mode und überstehen erstaunlicherweise auch die härtesten Winter, wenn man sie ein wenig schützt. Also machten wir uns auf so ein Pälmchen (Palme ist anders, wenn ich an Afrika oder Südfrankreich denke...) zu erstehen. In zwei Discountern hatte ich sie so um 250,- bis 300,- CHF gesehen, im Werkzeugladen mit angeschlossener Pflanzenabteilung (wer weiss wo?) allerdings wollte man das doppelte. Da Wüstenfuchsmann aber ein halber Araber ist und keine Gelegenheit zum Feilschen auslässt, fing er mit der schon einigermassen gestessten Verkäuferin Bazargespräch an. Und, langer Rede kurzer Sinn, es gelang ihm tatsächlich mit dem Chef des Landens einen Preis knapp unter 300,- auszuhandeln. Fazit: selbst in der Schweiz, dem Land der festgelegten Preise, sind die Preis doch nicht so fest und die Marge auf diesen Palmen muss riesig sein, wenn man sich so leicht um 200,- runterhandeln lässt.

Palme

Ja, und da ihr jetzt wisst, wieviel die Palme gekostet hat, könnt ihr euch ja lebhaft vorstellen, was das bischen Grün auf dem Bild gekostet hat...
Wüstenfuchs

Berner Platte und Chuchichäschtli

Die Schweiz, ihre Klischees, ihre Kultur und Politik durch die Augen einer Deutschen gesehen.

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diefrogg - 18. Jun, 13:42

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Der Sommer ohne Männer

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