Kultur

19
Jun
2011

Was heisst Alphorn auf Koreanisch?

...diese Frage habe ich mir anlässlich des Jodlerfests in Interlaken gestellt, von dem ich euch nur diese nicht sehr typische Aufnahme mitbringen kann:
Jodlerfest 2011 Interlaken asiatische Alphornblaeserin
Diese Asiatin ist anscheinden Fan der alpenländischen Kultur......

16
Mrz
2011

Konstantin Wecker

Konstantin Wecker hat schon immer gut ausdrücken könne, was bewegt. Hier ein Text von ihm, der mir aus dem Herzen spricht:

Wie abgebrüht sind wir eigentlich schon?
Liebe Freunde, immer wieder habe ich versucht etwas zu schreiben in diesen Tagen, immer wieder starrte ich auf das leere Papier, unfähig meine Trauer, meine Wut, meine Zerrissenheit in Worte zu fassen. In solchen Momenten kann ich mich eigentlich nur no...ch am Klavier ausdrücken. Worte versagen. Und trotzdem will ich versuchen, euch meine Gedanken und Gefühlsstürme mitzuteilen. Wie abgebrüht sind wir eigentlich schon - und ich spüre das durchaus an mir selbst -, dass sich manchmal Entsetzen und Sensationslust die Waage halten? Sind wir noch dazu in der Lage, mit den Menschen auf der anderen Seite der Welt aufrichtiges Mitgefühl zu empfinden? Oder ist uns dies bereits abhanden gekommen, verdrängt von Egoismus und Besitzgier, Kaufrausch und Wettbewerb, immer auf der Suche, auch in der schlimmsten Situation noch ein privates Schnäppchen, welcher Art auch immer, zu ergattern? Können wir angesichts dessen, was sich hier vor unser aller Augen ereignet, überhaupt noch zur privaten Tagesordnung übergehen, gemütlich beim Italiener ein Glas Wein trinken und uns am aufkeimenden Frühling erfreuen? Oder sollten wir genau dies tun angesichts eines Geschehens, das uns deutlicher als je zuvor die Vergänglichkeit unseres menschlichen Daseins vor Augen führt? Manchmal, wenn es mir gelingt, mich tief in mich zu versenken, dann spüre ich diese Verbundenheit, spüre sie nicht nur in Gedanken, sondern im Herzen, genau da, wo die Empathie mit allem Lebendigen nun mal zu Hause ist. Dann aber frage ich mich wieder, ob das nicht auch nur Gedankenkonstrukte sind, eine Art rationale Verbundenheit mit dem Leid der anderen, ohne wirklich daran beteiligt zu sein. Wir müssen höllisch aufpassen, dass dieses Mitfühlen nicht einfach nur zu einem Lippenbekenntnis wird, wie ich es bei vielen Politikern und Wirtschaftsführern vermute. Vielleicht berührt uns das Leid der anderen nur deshalb, weil es uns selbst Unannehmlichkeiten bereitet: unser Wohlstand scheint gefährdet, wir werden uns einschränken müssen, Pfründe und Wahlen könnten verloren gehen. Diese Rücksichtslosigkeit, in die uns unser Wirtschaftssystem und unsere kriegerische Gesellschaft getrieben haben, hat uns schon lange durchdrungen. Wenn wir ehrlich sind, spüren wir nun, wie kaltherzig wir selbst bereits geworden sind. Auch wenn wir uns zu den Mitfühlenden, Engagierten und Wachen zählen – die letzten Jahrzehnte der hemmungslosen Egozentrik sind auch an uns nicht spurlos vorübergegangen. Immer wieder habe ich deshalb in meinen Liedern und Texten dazu aufgerufen, dass wir uns nicht nur politisch, sondern tief in uns selbst verändern müssen. Wie viel es in mir selbst noch aufzubrechen und zu verändern gibt, führt mir diese entsetzliche Katastrophe vor Augen. Diese Katastrophe muss uns wachrütteln. Nicht nur politisch, sondern in unserer ganzen persönlichen Lebensweise. Sie muss uns daran erinnern, dass wir nicht nur wirtschaftlich mit Ländern am anderen Ende der Welt verbunden sind, sondern zugleich mit all den Menschen dort und überall zutiefst verbunden sind. Es gibt kein Leid in dieser Welt, das nicht auch unser Leid wäre, kein Leid, das nicht auch von uns mit verursacht wurde und für das wir nicht verantwortlich wären. Bertolt Brecht bringt dieses menschliches Dilemma in den Zeilen seines Gedichtes „An die Nachgeborenen“ von 1939 zum Ausdruck: Man sagt mir: Iss und trink du! Sei froh, dass du hast! Aber wie kann ich essen und trinken, wenn Ich dem Hungernden entreiße, was ich esse, und Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt? Und doch esse und trinke ich. Ich hoffe, die Menschen in unserem Lande sind politisch klug genug, die hektischen Versuche unserer Regierung, das Wahlvolk doch noch für sich zu gewinnen, zu durchschauen. Ich traue keinem mehr, der noch vor einigen Monaten den Atomstrom für sicher verkaufte und sich von der Atomlobby bestechen ließ. Jeder kann und darf sich ändern und klüger werden. Trotzdem muss man diesen Menschen das Mandat erst einmal entziehen, um ihnen die Zeit zu geben, in sich zu gehen, sich zu besinnen und zu bereuen. Wie wärs mit einem Moratorium – für die ganze Regierung..... Ich umarme Euch Euer Konstantin P.S: Das folgende Lied habe ich vor 30 Jahren geschrieben.... Daß dieser Mai nie ende! Ach Sonne, wärm uns gründlich! Wir haben kaum noch Zeit, die Welt verbittert stündlich. Daß dieser Mai nie ende und nie mehr dieses Blühn - wir sollten uns mal wieder um uns bemühn. Uns hat die liebe Erde doch so viel mitgegeben. Daß diese Welt nie ende, daß diese Welt nie ende nur dafür laßt uns leben! Noch sind uns Vieh und Wälder erstaunlich gut gesinnt, obwohl in unsern Flüssen schon ihr Verderben rinnt. Auch hört man vor den Toren die Krieger schrein. Fällt uns denn außer Töten schon nichts mehr ein? Uns hat die liebe Erde doch so viel mitgegeben. Daß diese Welt nie ende, daß diese Welt nie ende - nur dafür laßt uns leben! Wie schön, der Lust zu frönen! Es treibt der Wein. Der Atem einer Schönen lullt mich ein. Daß dieser Mai nie ende und Frau und Mann, ein jedes, wie es will, gedeihen kann! Uns hat die liebe Erde doch so viel mitgegeben. Daß diese Welt nie ende, daß diese Welt nie ende - nur dafür laßt uns leben!

http://www.youtube.com/watch?v=taRvTYpVTOQ

11
Dez
2010

Modediktat

In der Schweiz nennt man sie "Zöttelichappe" also Zottelkappe. Gemeint sind die Lapplandmützen mit den geflochtenen Wollzöpfen an beiden Seiten. Füchschen endeckte in der "Landi" (CH-Bezeichnung für den Laden der Landwirtschaftlichen Genossenschaft, in dem man alles vom Melkeimer bis zum Christbaumschmuck findet) eine graue Zöttelichappe und war sofort hin und weg. Unbedingt wollte er so eine. Für ihn sahen die Dinger wie Wikingerhelme aus und so einen musste er haben.
Natürlich habe ich mich erweichen lassen und dem Spross so eine gekauft. Ueberglücklich ist das Kind am Abend mit der Mütze auf dem Kopf ins Bett geschlüpft und als er am Morgen zu mir ins Bett gekrochen kam, war die Mütze mit im Handgepäck.
Ungewöhnlich schnell frühstückte er am Morgen, zog sich an und konnte es kaum erwarten mit seiner neunen Errungenschaft in den Kindergarten zu kommen.
Am Mittag kam er völlig geknickt und mit der Mütze in der Hand zur Tür hinein. Die grossen Kinder hatten ihn gehänselt und gesagt er habe eine "Mädchenmütze" auf dem Kopf. Schlimmeres als irgendetwas als "Mädchen"-irgendwas zu bezeichnen gibt es für einen bald 6jährigen wohl kaum.
Mir oblag es dann natürlich ihm zu sagen, dass er supercool mit der Kappe aussähe und das man anziehen kann, was einem selber gefällt und man sich nicht nach der Meinung von anderen richten müsse. Füchschen verstand und seitdem liegt die hübsche Kappe traurig in der Ecke.
Aber ehrlich gesagt ist das auch für einen Erwachsenen (wenn er nicht gerade am pubertieren ist und provozieren will) schwer auf den eigenen Geschmack zu bestehen. Aber das sind wohl erst die Anfänge von eigenem Modegeschmack und Modediktat.

Und hier noch zwei Bilder aus der letzten Woche, als Füchschen die Skisaison eröffnet hat.
Wintersport Aeschi Niesen
Kind an Schlepplift Aeschi

1
Nov
2010

Süsses oder Saures!

"Ach, Mann, Mama! Du hast aber versprochen, dass du mit mir Helloween machst!", reklamiert Füchschen. Versprochen ist zwar etwas übertrieben, aber angedeutet könnte ich es haben. Der Zwerg sitzt um 19.00 Uhr in der Badewanne und ist im Begriff ein Theater anzufangen, da erbarmt sich der allerliebste Vater und fischt das Kind aus der Wanne, trocknet, föhnt und steckt es in sein Spiderman-Kostüm. Mit Laterne und Sack in der Hand machen sich die beiden ins nächtliche Dorf auf. Füchschen juchzt:"Ich find Helloween so cooool!"
Eine Stunde später tönt es an der Türe:"Mamaaaa! Ich hab gaaaanz viel bekommen!" Tatsächlich kommt der Kleine mit einem prallvollen Säckchen Süssigkeiten die Treppe hochgestürmt. Als er die Maske abzieht sieht man seine Augen und Backen leuchten. Er ist wahnsinnig stolz selber an allen Türen geläutet zu haben und "Süsses oder Saures!" gebrüllt gelispelt zu haben. Für ihn ist, wie er erklärt, Helloween das liebste....ah, nein das zweitliebste....ähn, nein das drittliebste Fest. Was denn die anderen beiden seien. Geburtstag und Weihnachten. Na, klar! Da gibts noch mehr als Süssigkeiten.
Als ich bei meinem allerliebsten Ehemann nachfrage, erzählt er mir, dass Füchschen neben zwei anderen, etwas älteren, Kindern der Einzige war, der Helloween gefeiert hat....! Er ist seiner Zeit voraus und multikulti, der Kleine! Definitiv!

7
Sep
2010

Konkurrenzkampf

Gestern am Sporttag der Schule und des Kindergartens habe ich mich ernsthaft zu fragen begonne, wozu Wettkämpfe eigentlich gut sein sollen.
Für 5jährige Kinder ist verlieren eine schlimme Sache, da in diesem Alter alle Situationen emotional interpretiert werden. Sprich: der kleine Kai ist langsamer als sein Freund beim Wettrennen. Und weil er das schon im letzten Drittel des Rennens erkennt, fängt er schon auf dem Weg ins Ziel an zu weinen. Füchschen ist knapp nicht so schnell wie sein "Gegner" (der eigentlich sein Freund ist!), ist aber immer noch der Zweitschnellste von allen. Aber dieser zweite Platz hat schon einen bitteren Geschmack von Versagen und auch er muss sich auf die Lippe beissen, obwohl er toll gerannt ist.
Da frage ich mich doch, was das soll. Denn auch nach dem 10ten Wettkampf werden 5jährige "Sieg" oder "Niederlage"(beginnend mit dem 2ten Platz...) emotional auslegen. Da gibt es kein Training. Zur Abstraktion, dass das jetzt nicht so wichtig ist, sind sie erst mit ungefähr 8-10 Jahren fähig. Ist das Ziel jetzt dem einen Kind, das das Beste ist ein Wohlgefühl zu verschaffen und dem Rest so ein Gefühl von nicht-ganz-genügen oder ist es nicht eigentlich die Idee, den Kindern Freude an der Bewegung und am Sport zu vermitteln?
Ich selber erinnere mich mit 13 oder 14 Jahren (also schon längst fähig zur Abstraktion) in Judowettkämpfen von akuter Sinnlosigkeit befallen worden zu sein, weil ich meine "Gegnerin" "besiegen" sollte. Gekämpft habe ich gerne, weil ich Freude an dieser Art der Bewegung hatte, aber gewinnen war mir absolut wurscht. Gefreut habe ich mich, wenn mir im spielerischen Kampf ein perfekter Wurf gelang. Aber es war nicht das Gefühl von "den Gegener erledigt zu haben", sondern das Gefühl Kontrolle über komplizierte Bewegungen zu haben, das mir Befriedigung verschafft hat.
Mir ist klar, dass da nicht alle gleich ticken, aber bei kleinen Kindern finde ich Wettkämpfe absolut unnötig, vor allem, wenn der Kleinste der 5jährigen gute 1,5 Köpfe kleiner ist als Füchschen und sein schneller Freund. Das ist dann noch nicht mal gerecht.
Ein paar Väter, mit denen ich geredet habe, waren der Meinung, man müsse die Kinder halt schon früh auf den Konkurrenzkampf "da draussen" vorbereiten und verlieren müsse gelernt werden. Vielleicht hätte ich dem bis vor kurzem noch unbedacht zugestimmt, aber jetzt kommen mir doch Zweifel über die Rechtmässigkeit dieser Behauptung. Konkurrenz ist ein Teil unserer Kultur, den wir unhinterfragt hinnehmen, aber es scheint ja durchaus Kulturen zu geben, die Konkurrenz nicht kennen (laut Jean Liedloff die Yequana-Indianer).
Ich bin dafür Durchhalten zu erlernen und gegen das eigene Aufgeben-wollen anzukämpfen, aber gegen andere.... Besser würde mir erscheinen MIT anderen als gegen sie. Im Karate gibt es eine Uebung, die man in einer grösseren Gruppe macht und die auch nur dann wirklich gut funktioniert: alle stehen in sehr breitem Stand mit leicht gebeugten Knien (so als würde man gerade aufs Klo absitzen wollen). Am Anfang erscheint diese Uebung als sehr einfach, aber spätestens nach einer Minute ist man überzeugt es keine 10 Sek. mehr auszuhalten. Aber dank der Gruppe, die ebenfalls versucht durchzuhalten, hält man selber es viel länger aus, als man jemals gedacht hat. So eine Art der Konkurrenz MIT anderen schwebt mir vor. Da habe ich selber viel gelernt. Beim verlieren eines Wettrennens eigentlich nie sehr viel....ausser wie ich meine Tränen runterschlucke.

24
Mai
2010

Ein französischer Dachs

Englisch spreche ich am meisten, Spanisch mag ich am meisten und Französisch benutze ich schon am längsten (seit gut 30 Jahren). Aber gemocht habe ich Französisch nie wirklich. Der Sound der Sprache klingt für mich affektiert - da können die, dies sprechen wirklich nichts dafür und nichts dagegen -, es bleibt nach so viel Jahren weiterhin kompliziert und die Verbformen ein Minenfeld.
Heute Nachmittag habe ich französisch parlierend verbracht und war zwischendurch doch recht erstaunt über meinen aktiven Wortschatz und musste am Abend zugeben, dass ich mich, wenn ich im Sprachgebiet wäre, wahrscheinlich schon noch mit dieser Sprache anfreunden könnte.
Normalerweise freue ich mich, wenn ich in einer Fremdsprach, die ich beherrsche sprechen kann, aber bei Französisch bekomme ich regelmässig erstmal eine Krise. Schon gestern hatten wir welsche Gastschüler in der Flugschule, aber zusammen mit dem ganzen Stress alles und jeden organisiert zu bekommen, hat mich das ge-"ohlala-mais-non-mais-oui" nur genervt. Aber heute mit einer überaus sympatischen Brasilianerin, die perfekt Franz spricht, wars irgendwie anders. Da konnte ich mich drauf einlassen und mich selber aus der Reserve locken. Interessant, wie man sich manchmal selber nicht versteht.

Und dann noch das Bild des Tages. Leider nicht besonders lustig:
Dachs tot am Seeufer
Ein toter Dachs, der bei uns am Seeufer angespült wurde. Ein wunderschönes Tier mit allerliebsten Pfötchen, aber eben leider tot. Meine erste Begebnung mit einem wilden Dachs. Lieber hätte ich ihn gesehen, wie er meinen Müllsack auseinandernimmt, auch wenn ich das Einsammeln des versteuten Mülls am Morgen auch etwas lästig finde...

22
Mai
2010

Avatar

Avatar
Gestern hatte ich endlich Zeit den Film "Avatar" von James Cameron zu schauen. Leider nicht in 3D und leider nicht im Kino, sondern ab DVD zu hause. Aber immerhin hab ichs geschafft.
Was gibts dazu zu sagen? Soll ich überhaupt zu diesem, in alle Höhen gelobten Film vom Filmemacher aller Filmemacher, etwas sagen? Darf ich das?

Wenn der Abspann kommt sitzt man wie erschlagen da. Die Dramatik der Geschichte, die wunderschönen Bilder und die geniale Musik verhindern fast das Nachdenken. Ich muss zugeben, dass ich zu erst auch sehr berührt war von der Liebesgeschichte und der sich zuspitzenden Dramatik. In der Nacht habe ich den Film geträumt, was echt nicht zu verachten war..

Aber bei einem zweiten Nachdenken kommt mir anderes in den Sinn.
In diesem Film werden endlos viele Klischees bedient:
der oder besser DIE schöne Wilde wird besungen,
ein Held der, wie in jedem Heldenepos, Lehrzeit, Verrat, Gegenverrat und die grosse Liebe, die beinahe keine Erfüllung erfährt, durchleben muss,
die dämlichen Amerikanischen Militärs, die als reine Hau-draufs ohne jegliches Nachdenken dargestellt werden,
und das Thema "Ausbeutung/Naturschutz", dem sich niemand verschliessen kann,
und zu Guter Letzt: Gut und Böse (die einen in grauen, fliegenden Maschinen, die anderen auf farbigen, gleitenden Drachen...)

Kurz und gut: der Film ist wahnsinnig kitschig, anrührend, erzählt nichts Neues.....und absolut sehenswert!
Es scheint, dass man für einen Film, den man gerade noch einmal sehen will, wirklich nur das alte Strickmuster mit neuen cinematografischen Techniken kombinieren muss und der Kassenschlager ist gemacht. Da staune ich sogar über mich selber!
Aber die Flugszenen auf den Drachen sind schon der Hammer....

19
Nov
2009

Sensorium

Gestern war das "Sensorium" in Rüttihubelbad das Ziel unseres Ausflugs.
Sensorium Ruettihubelbad

Der Name Sensorium bezieht sich auf die 5 Sinne, die man dort schulen, testen und neu erfahren kann. Von optischen Illusionen bis kinästhetischen Wahrnehmungsexperimenten kann man dort vieles ausprobieren. Die Kinder fanden natürlich die Korbschaukel das Beste, da man damit richtig Gas geben konnte:

Sensorium Korbschaukel

Der Dunkel-Raum war eine spezielle Erfahrung: man begibt sich in einen stockdunklen Raum, in dem kein Quentchen Licht zu finden ist, dafür um so mehr Inputs für den Tastsinn. Entlang eines Handlaufs wird man an kleinen Tischen vorbeigeführt, auf die Objekte montiert sind. Einen gläsernern Kopf konnten wir ertasten, Aeste und hölzerne Skulpturen von Tieren, deren Art uns allerdings unertastbar war (vierbeinig in jedem Fall). Meine Angst in absoluter Finsternis ist immer die, mir den Kopf an etwas anzuschlagen.

Das Sensorium ist Teil des Altersheim Ruettihubelbad und damit Teil einer Steinerschen Einrichtung, was sich in den architektonischen Eigenarten dieser Denkart niederschlägt: keine rechten Winkel, Räume mit einer speziellen Atmosphäre. Eine etwas betuliche Atmospäre, aber angenehm.

30
Mrz
2009

Internationales Interlaken

Bei Gelegenheit und Flugwetter fahre ich manchmal den Bus für die Gleitschirm-Tandempiloten und ihre Gäste vom Startplatz in Beatenberg wieder zurück nach Interlaken.
Heute war so ein Tag und wieder einmal zeigte sich Interlaken von seiner internationalen Seite. Die ersten Gäste, die wir geflogen sind, waren zwei koreanische Frauen. Häufig fliegen unsere Piloten koreanische Honeymoon-Paare, die für die Flitterwochen in die Schweiz kommen. Da sie oft nur sehr wenig bis gar kein Englisch sprechen, haben die meisten der Tandempiloten sich ein paar koreanisch Brocken beibringen lassen. Sie können "Hallo", "Rennen, rennen", "keine Angst" und "nicht abhocken" auf Koreanisch sagen, was meistens für grosse Heiterkeit sorgt.
Während ich am Landeplatz auf die Piloten wartete, die ihre Schirme wieder zusammenpackten, sprachen mich zwei Chinesinnen an. Die eine arbeitet hier in Interlaken (das einen rechten Bedarf an Asiatinnen hat, da ein Grossteil der Sommergäste Koreaner oder Chinesen sind, die in ihrer Muttersprache beim Souvenirkauf beraten werden wollen), die andere war auf Besuche...und die Ex-Freundin eines bekannten Schweizer Gleitschirmpiloten...
Dann kamen drei junge Iraker. Zwei auf Besuch beim Dritten, der schon seit ein paar Jahren in der Schweiz lebt und davor in Dänemark gelebt hatte. Eine lustige und offene Truppe, die viel zu erzählen und einen Haufen zu lachen hatte.
Ja, und zu guter letzt wurden wir am Landeplatz noch von vier griechischen Piloten angesprochen, die einen Wegbeschrieb zum Startplatz am Amisbühl brauchten.
So viele verschiedene Nationen kann man tatsächlich nur in der Tourismusbranche kennenlernen. Ich freue mich schon auf den Sommer, wenn das Geschäft richtig läuft!

3
Jan
2009

Monika Gruber

Gestern abend habe ich, leider nur im Fernsehn, Monika Gruber gesehen. Die Kabarettistin und Schauspielerin ist für mich die beste Comedian, die im Moment auf deutschen Bühnen zu sehen ist!
Ihr Name ist schon Programm: Monika Gruber, MG = Maschinen-Gewehr. Sie redet bei ihrem neuen Bühnenprogramm "Hauptsach g'sund!" eine Stunde lang non-stop und springt von Thema zu Thema und wieder zurück. Dabei landet sie einen Brüller nach dem anderen. Natürlich tut der gscherte bayrische Dialekt sein letztes um mich endgültig zu ihrem Fan zu machen. Da bin ich zu sehr Münchnerin, um diesem Charme nicht zu erliegen!

Wenn ich sie höre, dann löst das einen Assoziations-Wasserfall aus. Bayrisch ist für mich: München (obwohl dort ja meistens kein so schönes Bayrisch gesprochen wird), die Plattenwege, auf denen ich als Kind immer gehüpft bin, grosse Durchgänge in die typischen Hinterhöfe mit ihrem charakteristischen Geruch, Oktoberfest, Hirschgarten, der Geruch von verschüttetem Bier im Kies vom Biergarten, Jazz-Blasmusiken, Dirndel, Serviertöchter mit 10 Masskrügen in den Händen, Spaziergänge an der Isar, im Nymphenburgerpark und im Englischengarten, Ausstellungen in der alten und neuen Pinakothek, Kleinkunstbühnen, Oper, Konzerte im Olympiapark, eine halbe Jugend verbracht in den öffentlichen Verkehrsmitteln, Friedhöfe, die nur noch als Parks genutzt werden, Geisel-Gasteig, das Deutsche Museum mit dem Bergwerk und nicht zu letzt: baden in der Isar an heissen Sommerferientagen....

Aber ich schweife ab! Eigentlich wollte ich euch nur sagen, dass ich begeistert war von der "Gruberin".
Wüstenfuchs

Berner Platte und Chuchichäschtli

Die Schweiz, ihre Klischees, ihre Kultur und Politik durch die Augen einer Deutschen gesehen.

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Oh, die sind aber schön!
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diefrogg - 6. Apr, 13:09
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Hallo, meine treuen Leser! Da bin ich wieder nach langer...
Wüstenfuchs - 10. Mär, 17:24
Was heisst Alphorn auf...
...diese Frage habe ich mir anlässlich des Jodlerfests...
Wüstenfuchs - 19. Jun, 20:01
Das wird schon! Toi,...
Das wird schon! Toi, toi, toi!
Larne - 18. Jun, 18:05
Wahnsinn!
Ihr habt bekommt also auch ein neues solches Teil!...
diefrogg - 18. Jun, 13:42

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Siri Hustvedt
Der Sommer ohne Männer

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