Familie

16
Jul
2009

Burgseeli

Eines der schönsten Natur-Freibäder habe ich heute zusammen mit Wüstenfüchschen entdeckt: das Burgseeli

Burgseeli
Der ganze See steht unter Naturschutz und darf nicht mit Booten oder der gleichen befahren werden. Selbst Kinder mit Schwimmhilfen sind nicht erlaubt.
Dafür hat es dort...

Seerosen
....Seerosen, Schilfzonen mit Wasserschlangen, viele Fische und angenehm warmes Wasser (heute 24°C).

Hier noch der Blick vom 7,5m-Absprungturm:
Burg und Seeli
Im Hintergrund auf dem Hügelchen sieht man auch die Burg, die dem See ihren Namen gab.

Das Strandbad ist verwinkelt, hat viele schattige Plätzchen, eine Grillstelle, einen Kinderspielplatz und ein super Baby-Pool mit allen Schikanen. Ein kleines Restaurant fehlt auch nicht und ein grosser schattiger Parkplatz kompletiert das wirklich fantastische Angebot.
Aber natürlich ist das niemanden verborgen geblieben und an einem superheissen Tag wie heute, lagen die Leute Handtuch an Handtuch.

Wenn ich Füchschen so im Wasser tauchen sehe, das Kindergeschrei in den Ohren und die Sonne auf dem Rücken brennen spüre, dann erinnere ich mich an meine eigene Kindheit. Was gab es schöneres als einen ganzen Tag im Schwimmbad zu verbringen und am Abend todmüde ins Bett zu fallen? Beim Einschlafen roch man noch die eigene Haut, die nach Sonne, Creme und Wasser duftete. Und man war so stolz, dass man von so hoch oben ins Wasser gesprungen war oder von einem Beckenrand zum anderen getaucht war.
Mit einem Kind erlebt man diese Sachen wie noch einmal.

PS: Neues im Baublog!

12
Feb
2009

Gründe für Kinder II

DSC01145

....man kann am Mittwochnachmittag Ski fahren gehen!

9
Feb
2009

Gründe für Kinder

Das ist ein Thema über das ich schon öfters mal nachgedacht habe. Die Lektüre des Beitrags "Sie ist 35" und der dazugehörigen Kommentare im Blog von diefrogg hat mich mal wieder dazu gebracht über meine eigenen Gründe nachzudenken und darüber, ob es überhaupt welche gibt.
Meine Erfahrung ist, dass man eigentlich erst über die "facts", die man braucht um eine Entscheidung für oder gegen ein Kind zu treffen, verfügt, wenn man schon eines hat. Davor basiert jede Entscheidung auf Vorstellungen, Ideen, angelesenem Wissen und Wunschvorstellungen, da man ja auf keine Erfahrung zurückgreifen kann.
Ich war 35 und seit einem Jahr in einer neuen Beziehung, als meine Hormone den günstigen Moment abpassten und vor meinem inneren Auge runde Bäuche, duftende Babies, etc. einspielten....Insofern kann ich sagen, dass meine Entscheidung aus "reinem Herzen" kam. Alles in mir sagte "Ja!" zu einem Baby. 35 Jahre lang wäre mir das nicht im Traum in den Sinn. Babies und ich: das ich nicht lache...!
Tja, und ungefähr zwei Stunden nach der Empfängnis begann die Realität: meine Busen so gross wie Melonen. Tut weh, ist gar nicht romantisch und überhaupt nicht süss....
Und weiter gings: allen denen wir verkündeten, dass ich schwanger war, reagierten mit einer Mischung aus "so... na, schön. Da macht euch mal auf was gefasst!" Und ich hatte gedacht, ich sei in "freudiger Erwartung"!
Und seit unser Sohn da ist (auch schon seit 4 Jahren) werden die Gründe FUER ein Kind nicht gerade augenfälliger.... Kinder nerven, rauben dir den Schlaf, bringen dich an die Grenzen deiner Geduld (und locker ein Stück darüber hinaus), torpedieren die Partnerschaft und bringen Vollzeitmütter ins soziale Abseits. Nein, Freunde: jetzt kommt nicht der Satz "...aber wenn sie dich dann anlächeln, dann ist alles wieder vergessen!" Honigsüsser Blödsinn! So viel lächeln kann mein Sohn gar nicht, dass ich das alles vergessen könnte.
Es gibt diese Momente, in denen dein Mutterherz vor Liebe überläuft (vorzugsweise, wenn du dein gerade eingeschlafenes Kind betrachtest), aber dieser Fall B ist meiner Erfahrung nach eher selten. Meistens gilt Fall A.
Ich kann für mich (und das ist überhaupt nicht verallgemeindernd gemeint, sondern nur meine persönliche Meinung) sagen, dass mein Leben einfacher wäre ohne Kind und dass ich mich, wenn ich damals all die "facts" gehabt hätte, gegen ein Kind entschieden hätte. Aber das ist so hypothetisch, dass man es getrost aus dem Kopf streichen kann. Was man nicht streichen kann, ist, dass es dann allerdings keine "Entschuldigung" für ein zweites Kind gibt, denn hier hatte ich ja die "facts". Und tatsächlich habe ich meine Familienplanung beendet und bleibe bei einem Kind.
Da ich jetzt aber ein Kind habe, kann ich mich ja nicht dagegen entscheiden, sondern nur das beste daraus machen. Und pragmatisch wie ich bin, habe ich versucht herauszufinden, was ich aus diesem langen Lebensabschnitt des Mutter-seins rausziehen kann. Das wesentliche ist für mich, dass man mit Kindern lernen kann wahrhaftig erwachsen zu sein. Das hört sich banal an, ist aber eine komplette Aenderung der inneren Haltung. Als erstes kann man so etwas antiquiertes wie "Demut" erlernen. Heisst schlicht sich zurückzunehemen zugunsten von jemanden anderen. Ausgeglichenheit (und das ist das schwierigste, da dich die kleinen Monster easy bis zur Weissglut treiben können), gewaltfreies Handeln (sehr schwer....), Entschlossenheit (etwas auch dreimal zu wiederholen und trotz Geschrei und Wutanfällen bei deiner Entscheidung zu bleiben), den Mut dich unbeliebt zu machen (siehe Entschlossenheit) und nicht nachtragend zu sein (da Kinder ihre Stimmungen im Minutentakt wechseln), deinen Partner im Romeo-und-Julia-Stil zu lieben (...sie wollten zu einander, konnten aber nicht....) und vieles mehr.
Es ist ein bischen so, als würde man Fahradfahren lernen auf matschigem Gelände, bei Regen im Sturm.....ohne Sattel ..... und ohne Lenker.
...ach ja: den Humor darf man natürlich nicht verlieren (oder wenn man ihn verloren hat, muss man ihn ganz schnell wieder finden).
In diesem Sinne: Gründe für Kinder gibts keine,ausser man möchte all das obengenannte erleben, dagegen allerdings gibts viele (siehe auch oben).
Vielleicht doch lieber bei "Zeugungsübungen" bleiben?

7
Dez
2008

Wurzeln

Nach einer Woche Tour durch Deutschland und durch die diversen Wohnzimmer meiner diversen Tanten, bin ich wieder in der Schweiz. Und denke:"ach...wie schön ists doch daheim!"

Wenn ich das Bergpanorama des Berner Oberlands sehe, die Schneebedeckten Spitzen der 4tausender, den Thunersee, dann bin ich dankbar, dass ich meine Wahlheimat so gut ausgewählt habe. Nichts, aber auch gar nichts, würde mich dazu bringen wieder nach Deutschland zu ziehen. Schon gar nicht in das Gebiet Darmstadt, Frankfurt, etc. Dort war ich nämlich unter anderem zum Verandtenbesuch. Nicht geholfen hat natürlich das graue, regnerische Winterwetter, das die ganze Zeit geherrscht hat.

Mein Umzug in die Schweiz, weil ich dem Mann meines Herzens gefolgt bin, hat mich Wurzel-los gemacht, da es mich von meiner Familie und Freunden abgeschnitten hat. Auf der anderen Seite gehen mit jeder Tür, die man schliesst auch wieder andere Türen auf. Bei mir waren es die Türen: "super Lebensqualität" und "Arbeit, wann immer du möchtest".

Aber wie man es auch dreht und wendet: auch die schönste Lebensumgebung ersetzt einem die Familie nicht. Dazu muss man wissen, dass meine Mutter 7 Geschwister hatte. Sie selber ist leider schon sehr früh gestorben und mit ihr auch dieses "Familiengefühl", das Väter nie so ganz ersetzen können.
Die Geschwister meiner Mutter haben wiederum 13 Kinder bekommen. Meine Erinnerungen an diese Familie sind geprägt von grossen, lustigen Familientreffen, an die alle gerne gingen, da sie getragen wurden von Harmonie und Interesse am anderen. Jeder, der wollte trug etwas dazu bei. Eine Cousine spielte virtuos auf der Gitarre, meine Schwester und ich schrieben kleine Theaterstücke, die wir zum besten gaben, eine Tante spielte mit ihren Handpuppen für uns Kinder und ein Onkel briet ein ganzes Schwein im Hof seines Hauses. Und immer Spiele! "Begriffe raten", "Gefüllte Kalbswurst" und andere Gesellschaftsspiele begeisterten uns 13 Enkel.

Und heute, wo sich die Generationen verschoben haben und wir selber zu Eltern geworden sind und meine Tanten und Onkels zu Grosseltern, spüre ich immer noch, dass ich ein Teil dieser grossen Familie bin. Egal wo wir auf unseren kleinen Reise vor der Tür standen, immer hatte ich das Gefühl mit offenen Armen empfangen zu werden. Dieses Gefühl von Heimat kann einem auch die schönste Bergwelt nicht ersetzten. Und so ist es ein wenig paradox: Wenn ich in meine geliebte Wahlheimat komme, lasse ich meine innere Heimat in Deutschland zurück.
Wüstenfuchs

Berner Platte und Chuchichäschtli

Die Schweiz, ihre Klischees, ihre Kultur und Politik durch die Augen einer Deutschen gesehen.

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