12
Mrz
2009

Rätselhafter Schilder-Wald

Im Siemens-Park bin ich auf zwei Rätsel gestossen:
Mitten im Dickicht, fast den Blicken entzogen, fand ich dieses Schild:
A wann kommst du
Wer kennt die Geschichte?

Und im ganzen Wald haben die Bäume "Hundemarken" so wie diese:
Nummer am Baum
Werden hier Bäume geklaut? Machen die Siemensianer so gründlich Inventur, dass sogar die Bäume gezählt werden? Hat man was davon, wenn man weiss wo der Baum Nummer 3085 steht?

Wer kann die Rätsel lösen? Ich bin sehr gespannt.

München

Seit gestern bin ich in München und eine Reise nach München ist auch immer eine Reise in die Vergangenheit, da ich hier aufgewachsen bin. Ich habe, wie alle Menschen, die an die Orte ihrer Kindheit zurückkehren, dieses komische Gefühl von geschrumpften Dimensionen: der Weg von zu hause bis zur Schule war ja gar nicht so weit, das Haus gar nicht so hoch und die Freundin, das Freibad und die Eisbahn eigentlich gerade um die Ecke.
Laim
In dieser Strasse bin ich aufgewachsen (und natürlich ist sie nicht so lang wie ich dachte...) und das
Grundschule
war meine Grundschule im Stadtteil Laim. Man beachte die beiden Eingänge: der rechte für Mädchen, der linke für Jungs. Zu meiner Zeit war das allerdings auch schon überholt.

Und dann habe ich da noch ein nigelnagelneues Gebäude entdeckt, dass ich wirklich schön finde. Hätte nie gedacht, dass mich ein Hochhaus begeistern könnte, aber dieses tut es:
Sternhochhaus
das neue Sternhaus in Obersendling.

10
Mrz
2009

Telefonieren auf Berndeutsch

Hier die Gründe, warum sich Schweizer und Deutsche beim Telefonieren immer verheddern:

1. Schweizer Version eines Telefongesprächs:

"Hugentobler."
"Grüesech Fr. Hugentobler, Müller von der Firma GuteLaune GmbH"
"Grüesech Fr. Müller! (Wie kann ich Ihnen helfen?)"
"Ich hätte da eine Frage bezüglich....."


2. Deutsche Version des gleichen Gesprächs:

"Hugentobler."
"Müller von der Firma ScheissLaune GmbH. Ich hätte da eine Frage bezüglich....."

Ab dem 2ten Wort hat der Schweizer das Gefühl der Deutsche fährt ihm über den Mund und der Deutsche, dass der Schweizer im dauernd rein reden will....
Ist mir unzählige Male am Anfang meiner Einschweizerung passiert. Selbst heute muss ich mich konzentrieren, den Rhythmus nicht zu verpatzen.

9
Mrz
2009

Uf em Güsche go gybele

oder "auf dem Gurten Schlitten fahren". Dort hin war ich heute Nachmittag unterwegs. Als ich bei uns aus dem Fenster schaute, beschlichen mich leise Zweifel, ob der Idee mitten im Schneesturm Schlitten fahren zu gehen. Im Oberland schneite es in riesigen Flocken, aber die Freundin in Bern versicherte:"schönster Sonnenschein!"
"Na gut!" dachte Wüstenfüchsin, da die Freundin nicht zu Sonnenstich neigt, und machte sich auf den Weg.
Oberland Wetter
Bis nach Thun das Auto im Schneckentempo und der Scheibenwischer auf Dauerlauf. Bei Rubigen dann plötzlich ein Schnitt in der Landschaft: weiss auf der einen Seite, grün auf der anderen und blauer Himmel darüber.
Bern Wetter

Und auf dem Güsche/Gurten dann schönstes Wetter zum schlittle. Jedenfalls war ich an diesem Tag am richtigen Ort!
Gurten

6
Mrz
2009

Der Spielplatz

Den untenstehenden Brief werde ich nächste Woche dem Gemeinderat zukommen lassen:

Sehr geehrte Gemeinderatsmitglieder,

Als Mutter eines 4jährigen Jungen ist mir aufgefallen, dass es im Dorf für Mütter und Kinder eigentlich nichts gibt. Gäbe es das MuKi-Turnen nicht, wäre es sehr schwer andere Mütter und andere Kinder kennen zu lernen. Für heutige Mütter, die in der Regel die Erziehung ihrer Kinder alleine bewältigen, ist es aber ausschlaggebend, sich ein soziales Netz schaffen zu können. Dies ist kein Problem, sobald die Kinder im Kindergarten oder Schule sind. In den Jahren davor, also in der Regel 5 Jahre, braucht es Plattformen, die dies ermöglichen. Eine mögliche Plattform wäre ein vernünftiger Kinderspielplatz.
Der einzige Spielplatz in unserem Dorf ist schlecht besucht, da er die Bedürfnisse von kleinen Kindern nicht erfüllt (zu steile Leiter auf die Rutschbahn, kein Sandkasten).
Da es in den letzten Jahren mehr Kinder in diesem Dorf gegeben hat (das ist eine reine Beobachtung. Ich weiss nicht, ob mir die Zahlen da recht geben), wäre es sicher an der Zeit mal was für die ganz Kleinen zu machen.
Ich habe da ein Bild im Kopf: auf unserem Spielplatz gibt es eine grosse Sandkiste, eine Rutschbahn mit einer Treppe auch für kurze Beine (z.B. könnte man dort, wo schon die Treppe ist, eine kürzere Rutsche anhängen), und einer Brätelstelle, damit auch der Rest der Familie einen Grund hat zum Spielplatz zu kommen.
Damit Sie sehen können, dass das nicht nur meiner Fantasie entspringt, haben ein paar Mütter und Väter diesen Brief unterschrieben, die mir in dieser Idee zustimmen.
Wie sehen Sie das? Wäre so etwas möglich?

Mit freundlichen Grüssen

In der Spielgruppe heute habe ich schon mal ein paar Mütter gefragt, ob sie dem zustimmen. Hier ein paar Kommentare:

"Ja, das ist doch gut!"
"Ihh, öffentliche Sandkisten habe ich gar nicht gern. Da weiss man nie, was drin ist...." (typisch defizitäre Weltsicht!)
"...und am ersten August liegen wieder tausend Feuerwerkskörper drin...." (eben so)
Wüstenfuchs-Mann sagt:"Mach das doch nicht! Wüstenfuchs-Söhnchen braucht das ja bald nicht mehr. Wozu willst du dich exponieren? Niemand wird dir danke sagen."
Sonst noch Kommentare? Ich bin gespannt
Unterschrieben haben übrigens trotzdem fast alle...

5
Mrz
2009

Altern

Nasenfahrrad

Seit einer Woche ziert so ein Gestell meine Nase. Vorerst zum Lesen. Altersweitsichtigkeit konstatierte der Optiker.... ALTERS...?! 40 werde ich Ende dieses Jahr, da ist wohl wahr, aber schon Alterserscheinungen?
Interessanterweise bin ich in "kein illegales Tagebuch" auf dasselbe Thema gestossen. DieVomMond ärgert sich über unterstellte Wechseljahre. Warum eigentlich? Was ärgert uns am Altern?
40 Jahre haben wir an unserem selbstbestimmten Leben herumgebosselt, Pläne geschmiedet, Verantwortung übernommen, unseren trägen Leib mit Maschinen geschunden, gesund gekocht und über die Jahre ein paar Kilo teure Cremes auf Gesicht und Dekolletee verteilt. Und jetzt kommt das Alter trotz all unser Anstrengungen. Als hätten wir es aufhalten können! Diese Unabwendbarkeit und die Hilflosigkeit dem gegenüber macht uns ärgerlich...und ängstlich, wenn wir ehrlich sind. Plötzlich sollen wir nur noch Hormongesteuerte Monster sein und nichts, aber auch gar nichts gegen das Vergehen der Zeit unternehmen können? Das Versteichen der Zeit ist nicht das eigentliche Problem, es ist immer das Ende der Zeit. Mit 40 wird dir klar, dass du jetzt wahrscheinlich die Mitte deines Lebens erreicht hast....wenn du Glück hast und die 80 erreichst. Meine Mutter wurde nur 47. Wenn mit nur noch 7 Jahre blieben, würde mich das wahrscheinlich in eine tiefe Krise stürzen. Ich rechne mit mehr.
Aber eigentlich bin ich ein Fan des Alterns! Wenn ich zurückdenke an die Zeit mit 17 oder 27, dann muss ich immer sagen, dass ich doch lieber dort bin, wo ich jetzt bin. Ich habe immer das Gefühl "besser" geworden zu sein. Interessant war mein Leben immer. Ich habe meistens getan, wozu ich Lust hatte und was mich interessierte. Aber heute habe ich das Gefühl besser unterscheiden zu können, was davon wichtig ist und aus mir selber entspringt. Ich habe auch viele Dinge gemacht, weil andere sie toll fanden. Das fällt mir heute leichter zu lassen.
Vor kurzem hörte ich mit halben Ohr wie jemand über die "abgrundtiefe Hässlichkeit des Alterns" redete. Da kann ich gar nicht zustimmen! Warum sollte eine Falte hässlicher sein als ein glatter Kinderpopo? Das sagt doch mehr über das Wertesystem des Menschen, der so etwas äussert, aus als über die Tatsachen an sich.
Ich jedenfalls werde dieses Jahr meinen 40ten Geburtstag gross feiern. Nicht weil ich mich freue alt (und hässlich) zu werden, sondern weil ich immer noch da bin. Und ausserdem fällt dieser Geburtstag auch mit meiner 20-Jahre-in-der-Schweiz-Jubelfeier zusammen. Die Hälfte meines Lebens bin ich schon hier! Es waren 20 gute Jahre. Das sollte man feiern!

2
Mrz
2009

2 Bilderrätsel

Was ist das?

Tuerkiser Pfannkuchen

und das?

Geschorener Hund

;-)

28
Feb
2009

Frühlingsspaziergang zur Ruine Weissenau

Endlich das erste Fitzelchen Frühling! Da haben wir uns den samstäglichen Spaziergängern durch das Naturschutzgebiet im Neuhausbecken zur Ruine Weissenau angeschlossen. Hier ein paar Impressionen:
Neuhaus Delta
Ruine Weissenau
Von König Barbarossa im 12ten Jahrhundert erbaut. Der Platz vorne dran ist der ehemalige Hafen.
Burgzinne und Niesen
Der Niesen vom Burgfräuleinfenster aus gesehen.
umgestuerzter Baum

PS: neuer post im "Hausbau"-Blog!

27
Feb
2009

"Rechte" lediger Väter in der Schweiz

Mein langjähriger Freund O. ist Vater eines 9jährigen Mädchens. Von der Mutter des Kindes ist er seit gut 81/2 Jahren getrennt. Das Kind war ein klarer Unfall (oder wie er in schlechten Momenten sagt:"ein Samenraub"), der nach knapp 2 Monaten Beziehung passierte. Da sich die baldigen Eltern ob des werdenden Wunders nicht seelig in die Arme fielen, sondern viel mehr unter dem Stress immer weiter auseinander drifteten, kann man ahnen, dass auch ihre heutige Beziehung nicht ganz spannungsfrei ist. Oder formulieren wir es anders: nach ca. 5 Jahren fanden sie den Modus, sich einfach nicht mehr bei der "Uebergabe" des Kindes zu treffen und vermeiden so einen grösseren Teil der Konflikte, die entstehen würde, wenn sie sich jede Woche einmal sehen müssten (und sei es nur 2 Minuten).

O. bringt seine Tochter zu ihrer Mutter. Sie trinken zusammen einen Kaffee und seine Ex teilt ihm mit, dass am nächsten Dienstag in der Schule ein Theater stattfindet, in dem seine Tochter mitspielt. Sie vereinbaren gemeinsam zu dieser Veranstaltung zu gehen

O. war mit A. nie verheiratet. Somit hat er auch kein Sorgerecht für sein Kind. Ein BesuchsRECHT gibt es, trotz landläufig gegenteiliger Meinung, nicht. Es gibt nur eine ungefähre Handhabe wie Gerichte, die bei Trennungen über die Besuchzeiten und die Alimente entscheiden müssen, meistens entscheiden. Meistens wird dem Vater ein Wochenende pro Monat zugestanden, was ja wahrlich nicht viel ist.
O. will Vater sein und hat mit seiner Ex jede Woche einen halben Tag und jeden zweiten Samstag einen ganzen Tag Besuchszeit vereinbart. Das sind immerhin 100% mehr als allgemein üblich, aber viel ist es auch nicht. Seine Tochter hat in den 9 Jahren ihres Lebens einmal bei ihrem Vater übernachtet.

O. und A. teilen sich das Sorgerecht, so wie es seit kurzem bei jedem Elternpaar, dass sich trennt, gehandhabt wird. O. sieht seine Tochter 2 mal in der Woche und jedes zweite Wochenende übernachtet sie bei ihm.

Die einzige Pflicht, die ein lediger Vater gegenüber seinem Kind hat, ist die, Alimente zu zahlen. 17% des versteuerten Einkommens muss er. O. bezahlt ca. 19%, da sein jährliches Einkommen variiert.

A. bekommt von O. weniger Alimente, da er ja einen Teil der Betreuung übernimmt. Ueber grössere Anschaffungen diskutieren beide zusammen und beteiligen sich beide daran.

O. möchte mit seiner Tochter Ski fahren und bitte die Mutter des Mädchens der Kleinen doch die Skier mitzugeben. A. verweigert das und empfiehlt O. ihr doch eine eigene Ausrüstung zu kaufen.

Die neue Frau von O. und O. selber gehen mit dem Mädchen für eine Woche in die Skiferien. A. nützt die Zeit mit ihrem neuen Freund ein paar ruhige Stunden verbringen zu können.

Nach Ferien mit seinem Kind traut sich O. schon gar nicht mehr zu fragen, da ihn A. dann jeweils gerade heraus auslacht. Auf dem Fürsorgeamt hatte sie einmal laut und deutlich kund getan, dass sie die Beziehung zwischen Vater und Tochter nicht zu fördern gedenke. In Wirklichkeit ist es sogar noch schlimmer: bei jeder Gelegenheit, die sich bietet, redet A. schlecht über den Vater.

So (kursiv) sollte die Wirklichkeit aussehen. Und eine Grundlage dazu will eine Gesetzesvorlage zur Gleichbereichtigung von beiden Elternteilen bieten. Diese Vorlage wurde von der Schweizer Verinigung für gemeinsame Elternschaft vorgelegt und bekämpft völlig zu recht, die Benachteilung von Vätern. Auch der Zusammenschluss "Mannschafft" setzt sich für diese Ziele ein.

Und so (normal) sieht die Wirklichkeit bei vielen ledigen Vätern aus. Verheiratete Väter haben nur wenig mehr Rechte, da das Sorgerecht in den meisten Fällen den Müttern zugesprochen wird.

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Arme Fischer
...kein Wunder hats in Leissigen nur noch einen einzigen Fischer! Diese lustige Tafel habe ich heute auf einer neuen Spazierroute entdeckt.

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Da steck ich mir und allen Lesern + Kommentatoren ein Lichtlein an! Merci an alle, die mitlesen und so das schreiben interessant machen. Gerne würde ich häufiger bloggen, aber oft hat der Tag zu wenig Stunden für mich..... Auf ein paar weitere 100 Tage!
Wüstenfuchs

Berner Platte und Chuchichäschtli

Die Schweiz, ihre Klischees, ihre Kultur und Politik durch die Augen einer Deutschen gesehen.

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diefrogg - 18. Jun, 13:42

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Der Sommer ohne Männer

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