3
Jan
2009

Monika Gruber

Gestern abend habe ich, leider nur im Fernsehn, Monika Gruber gesehen. Die Kabarettistin und Schauspielerin ist für mich die beste Comedian, die im Moment auf deutschen Bühnen zu sehen ist!
Ihr Name ist schon Programm: Monika Gruber, MG = Maschinen-Gewehr. Sie redet bei ihrem neuen Bühnenprogramm "Hauptsach g'sund!" eine Stunde lang non-stop und springt von Thema zu Thema und wieder zurück. Dabei landet sie einen Brüller nach dem anderen. Natürlich tut der gscherte bayrische Dialekt sein letztes um mich endgültig zu ihrem Fan zu machen. Da bin ich zu sehr Münchnerin, um diesem Charme nicht zu erliegen!

Wenn ich sie höre, dann löst das einen Assoziations-Wasserfall aus. Bayrisch ist für mich: München (obwohl dort ja meistens kein so schönes Bayrisch gesprochen wird), die Plattenwege, auf denen ich als Kind immer gehüpft bin, grosse Durchgänge in die typischen Hinterhöfe mit ihrem charakteristischen Geruch, Oktoberfest, Hirschgarten, der Geruch von verschüttetem Bier im Kies vom Biergarten, Jazz-Blasmusiken, Dirndel, Serviertöchter mit 10 Masskrügen in den Händen, Spaziergänge an der Isar, im Nymphenburgerpark und im Englischengarten, Ausstellungen in der alten und neuen Pinakothek, Kleinkunstbühnen, Oper, Konzerte im Olympiapark, eine halbe Jugend verbracht in den öffentlichen Verkehrsmitteln, Friedhöfe, die nur noch als Parks genutzt werden, Geisel-Gasteig, das Deutsche Museum mit dem Bergwerk und nicht zu letzt: baden in der Isar an heissen Sommerferientagen....

Aber ich schweife ab! Eigentlich wollte ich euch nur sagen, dass ich begeistert war von der "Gruberin".

2
Jan
2009

eine verspätete Sylvestergeschichte

unser Hund am Salto springen II

Dieses Bild wollte ich euch nur zeigen, weil ich es so cool fand! Unser Hund macht Saltos (Salti, ich weiss. Aber das klingt so hochgestochen....), wenn man ihm Schnee schmeisst oder mit Wasser spritzt. Im Bilderalbum "Meine Lieblingsbilder" ist noch eines.

Jetzt aber zu meiner verspäteten Sylvestergeschichte.
Angefangen hat alles damit, dass ich aus lauter Schlappheit eine Einladung zu einer Sylvesterparty bei einer Freundin in Fribourg wieder absagte. Wir waren den ganzen Tag draussen gewesen und nach der vielen kalten Luft sah ich mich ausser Stande bis 00.00 durchzuhalten.

Weil mir aber der Interlakener Anzeiger in die Finger fiel und die Worte "....findet um 18.00 Uhr ein Feuerwerk auf der Höhenmatte statt" ins Auge stach, machten wir uns also doch noch auf um irgendetwas sylvestriges zu machen.

Auf der Höhenmatte angekommen (um 17.59) musste ich zugeben, dass entweder der Anzeiger falsch informiert war oder ich ihm falsche Informationen entnommen habe. Letzteres traff natürlich zu. Ich hatte die wesentliche Information, dass das Feuerwerk am 1.1.09 stattfinden sollte nicht akzeptiert, da völlig unlogisch. Warum am 1.1. und nicht am 31.12.? Naja, Oberländer halt....
So gingen wir unverrichteter Dinge und einem missmutigen Kleinkind im Schlepptau wieder nach hause.

Da die Müdigkeit nicht nachgelassen hatte, stiegen wir mal ins Bett. Kaum war der Kleine im Land der Träume, das Licht gelöscht und meine Gedanken wohlig am abschweifen, läutete das Telefon! Meine Schwester. Ein Anruf um 22.00 Uhr in der Sylvesternacht ist eigentlich nicht besonders spät, aber naja...gefreut habe ich mich natürlich trotzdem.

Dann wieder ins Bett. Die ersten Kracher waren schon in der Ferne zu hören und damit ging die Unterhaltung weiter. Unser Hund kam mit eingekniffenen Schwanz ins Schlafzimmer und suchte sich zitternd ein sicheres Plätzchen. Dieses Plätzchen meinte er genau auf meinem Kopfkissen bzw. auf meinem Kopf zu finden. Und wie ihr oben sehen könnt ist er kein Rehpinscher. Nachdem ich ihn vom Bett gescheucht hatte, kroch er unter das Bett, von dem ich gedacht hatte, dass nicht mal ein halb so grosser Hund drunter passen würde.

Kaum war ich am abdriften, kündigte sich das nächste Event an: Die Leissiger "Treichler" bahnten sich einen Weg durch die nun immer dichter fallenden Schneeflocken. Was Treichler sind? Jaaa, das sind ein paar Jungs, die sich ihre grössten Kuhglocken geschnappt haben und ihm rhythmischen Gleichschritt durchs Dorf trampeln. Schon 3 solcher Glocken erzeugen, auf diese Weise benutzt, einen Heidenlärm. In diesem Fall waren es auf jeden Fall mehr.

Kaum war das vorüber und ich tatsächlich eingeschlafen, kam die unvermeidliche Mitternacht. Kurz davor kündigte die Kirche an, dass ihr Pfarrer fit und fidel auf der Kanzel stehe und bereit sei für seine Mitternachtsmette. Und dann natürlich Böller und das war ehrlich gesagt das einzige, das ich auch erwartet hatte. Wie immer hatte unser Nachbar die dicksten und lautesten Böller gekauft und liess sie direkt über unserem Haus ab, was diverse Raketenüberreste auf dem Dach am nächsten Morgen bewiesen.
Da dachte ich "was für ein Glück, dass zumindest der Kleine nicht aufgewacht ist..." und "soooo und jetzt ist Ruhe"

Fast. Da der Schneefall ausgerechnet in dieser Nacht beträchtlich war, kam natürlich gegen (sehr frühen) Morgen unser geliebter Gemeindearbeiter mit seinem Schnee-Schnuzi daher und kratzte mit bekanntem Eifer den Schnee inklusive Teer von der Strasse.

Tja, und dann wars auch schon wieder hell.

Ich hoffe ja nur, dass das kein Omen für das begonnene Jahr war!

30
Dez
2008

Der Käse und der Hobel

Und hier bin ich wieder mit einem urwüchsigen (oder wie die Schweizer sagen "urchigen") Küchenwerkzeug. Da wäre mal der Hobel Der Hobel und dann noch der Käse Der Kaese Dann wird der Käse über den Hobel gezogen (besser als andersrum) Hobel und Kaese in Aktion und, voila!, ein Stück Hobelkäse! gehobelter Kaese

Dieser Käse wurde übrigens im Frutigtal hergestellt und ist wirklich zu empfehlen. Da er sehr rezent (oder "räs") ist, schmeckt er am besten dünn gehobelt oder wie man hier sagt: "Hobuchäs".

29
Dez
2008

ausgetretene Pfade

Pfad
Nachdem "liatu" mir ihren Kommentar zu meiner Weihnachtsstory geschrieben hat, habe ich angefangen darüber nachzudenken, ob man das Ganze nicht auch anders sehen könnte. Vielleicht könnte man neue Pfade, anstatt die alten ausgetretenen bezüglich der Bräuche/Rituale beschreiten.

Die Kinder stehlen die Geschenke und packen sie heimlich aus. Das könnte genau so gut ein Weihnachtsbrauch sein, wie das "Entführen" der Braut am Hochzeitstag. Und was hindert mich daran meine eigenen Bräuche mit meiner Familie zu kreieren, wenn ich die ursprünglichen Bräuche sowieso als sinnentleert betrachte?!
Ich kann für mich sagen - und ich glaube das gilt auch für viele andere Menschen - dass mich das Nicht-vorhandensein der christlichen Kirche in meinem Leben nicht stört, die christlichen Bräuche (wie Ostern, Weihnachten, Taufe und Konfirmation) aber schöne Kindheitserinnerungen sind. Es sind schöne Erinnerungen, weil es festliche und feierliche Momente im Jahr sind UND weil es Geschenke gab.

Heute kann sich jeder eine Patchwork-Sinngebung im Leben zusammenstellen: hier ein bischen Christentum, dort eine Prise Buddhismus. Darfs vielleicht noch etwas alpenländisches Brauchtum sein? Und getauft wird, weils so ein schönes Fest ist und die Familie es erwartet.

Wäre es da nicht ehrlicher die bedeutenden Tage des eigenen Lebens zu feiern und einen eigenen Weg zu wählen? Darüber muss ich noch nachdenken.

Uebrigens: "liatu" ist die Autorin von "kein illegales Tagebuch", das ich euch echt empfehlen kann!

26
Dez
2008

Wie man Weihnachten vermeiden kann

Das frage ich mich. Nach den beiden Weihnachtsfeiertagen habe ich so was wie einen Konsumkater.

Am 24ten haben wir, d.h. mein Mann, mein Sohn (fast 4) und meine Schwiegereltern, gemeinsam Weihnachten gefeiert. Da ich ein kleines Kind habe, wollte ich ihm die erste Weihnacht, an die er sich erinnern wird, so festlich wie möglich gestalten, da mir das selber als Kind sehr gefallen hat. Wir haben gemeinsam den Baum geschmückt, ich habe den halben Tag gekocht. Als es dunkel wurde, kamen die Grosseltern und unter dem Baum bildete sich ein ansehnlicher Berg Geschenke. Mein Sohn spielte noch mit seinem Freund von nebenan und ich nutzte die Gelegenheit um mit dem Hund einen kleinen Spaziergang zu machen. Ich genoss die kalte Luft, die festlich beleuchteten Häuser und freute mich auf einen Abend mit meiner Familie.

Während ich so in fröhlichen Gedanken versunken durch den letzten Rest von Schnee stapfte, lief zu hause schon alles anders.
Während die Erwachsenen in der Küche plauderten, krochen die Kinder, von den Erwachsenen unbemerkt, hinter dem Küchenmöbel zum Christbaum und klauten ein Päckchen nach dem anderen. Kaum hatten sie die Päckchen gemopst, schlichen sie die Treppe hoch und fingen an alles auszupacken....

Als ich nach hause kam, sah ich das fast alle Pakete weg waren und dachte, dass die Kinder sie nur versteckt hätten. Im Kinderzimmer sah ich dann einen Haufen zerfetztes Geschenkpapier und zwei Kinder die Verpackungen aufrissen und, ohne sich um den Inhalt zu kümmern, zum nächsten übergingen. Kinder auf der Droge Konsum.

Natürlich habe ich sie geschimpft und den ganzen Krempel wieder unter den Baum geschleppt. Dann haben wir das Ganze noch mal von vorne angefangen: mit Musik und Kerzen und gemeinsamem Bewundern der Geschenke.... aber am Ende bleibt, dass Konsum am 24ten nicht plötzlich in Andacht übergeht.

Am 25ten machen wir seit 3 Jahren ein Fest für den Rest der Familie und (leider) ist dieser Tag auch mein Geburtstag, was die Geschenkeflut nicht eindämmt.
Am Abend mit allen Cousins und Cousinen war es dann wie letztes Jahr: eine Geschenke-Schlacht sondergleichen, knietief Geschenkpapier und Schleifchen und haufenweise Zeug, das niemand braucht und sich niemand gewünscht hat.
Heute morgen dann dieses Gefühl von Konsum-Kater und der feste Entschluss Weihnachten im nächsten Jahr irgendwie zu vermeiden.

Eigentlich gibt es für mich keinen Grund Weihnachten zu feiern, da ich keine Christin bin. Der einzige Grund mit einem Kind ist, dass es die es alle anderen auch machen und dass es zu unserer Kultur gehört.... aber diese beiden Argumente treffen auch aufs Heiraten in Weiss und das Schicken von Geburtskärtchen zu. Beides habe ich aber trotzdem nicht gemacht.
Also muss es sich um einen akuten Anfall von Nostalgie handeln. Und Nostalgie in die Tat umzusetzen, endet ja meistens mit einer Enttäuschung.

Was also werde ich nächstes Jahr machen? Möglichst weit weg und niemanden einladen? Ich weiss es nicht.

22
Dez
2008

Kurz vor knapp

vor einer Woche Schnee, jetzt wieder Frühling

Meine Strasse ist sehr kurz. Gerade 4 Häuser stehen dran und 17 Menschen leben darin. Seit ein paar Wochen einer weniger. Er war der Bewohner des ersten Hauses und auch der älteste: fast 100 Jahre ist er alt! Jetzt lebt er seit geraumer Zeit im Altersheim, da er jetzt so gebrechlich ist und nicht mehr von seiner .... ja wem: Frau? Lebenspartnerin? Freundin? versorgt werden kann.

Aber der Reihe nach. Gestern abend hatte ich ein Gespräch mit eben dieser Nachbarin, deren "Bezeichnung" nicht ganz klar scheint. Sie erzählte auf nachfragen, dass sie mit dem alten Herrn, nennen wir ihn Herrn Schmocker, seit etwa 14 Jahren zusammen sei, aber dass sie niemals geheiratet hätten, da die Familien diese Beziehung nicht gebilligt hätten. Dazu ist zu sagen, dass sie 22 Jahre jünger ist als er und damit wahrscheinlich gleich alt wie seine Kinder. Ausserdem war er - nach Adam Riese - 85 als er mit ihr zusammen kam. Späte Liebe wird ja oft schräg angeschaut, da man Sexualität und Liebe bei Uralten als "unästhetisch" empfindet...

Auf jeden Fall hätten sie wohl gerne geheiratet, aber konnten sich nicht über die Meinungen von anderen hinwegsetzen.
Ich stelle mir vor wie es wäre, wenn sie es jetzt, kurz bevor er sterben wird, doch täten und wie die Familien Amok laufen würden... diese Fortsetzung dieser Geschichte aus dem Leben wäre meiner Meinung nach die schönste. Nicht weil ich heiraten für so lebenswichtig halte, sondern nur weils mir gefallen würde, wenn man sagen könnte, dass es nie zu spät ist, sein Leben umzukrempeln. Aber wie es scheint wählt man im Allgemeinen doch eher den bequemsten Weg und nicht den Weg der eigenen Ueberzeugung.

19
Dez
2008

Das Leben schreibt die schönsten Geschichten 1

Vor ein paar Tagen waren wir mit einem Freund, der sich für eine grössere Liegenschaft interessierte, eben diese besichtigen. Da wir seit ein paar Jahren einige Umbauten gemacht haben und ein paar Wohnungen betreuen, hat er uns als kompetent genug betrachtet, um ihm bei der Beurteilung der Liegenschaft behilflich zu sein.

Bei der Liegenschaft handelt es sich um ein Hotel, dass seit 50 Jahren in den Händen der jetztigen Besitzerin ist, die ich auf ungefähr 80-85 schätzen würde.

Auf der Strasse begrüsste uns einer ihrer Söhne, der gerade am Schnee schippen war und führte uns zu seiner Mutter. Schon im "Empfang" des Hotels sah es aus als wäre die Zeit stehen geblieben und und hätte eine Menge Gerümpel vergessen. Hier Prospekte von diversen Adventure-Aktivitäten, dort eine halbverkümmerte Pflanze. Ein alter Sessel dem Eingang gegenüber sollte wohl einladend aussehen, aber er sah eigentlich nur alt aus.

Dann begann das Palaver! Der Sohn erklärte und entschuldigte den Zustand des Hauses, seine Mutter erklärte dazwischen bis mein Mann vorsichtig fragte, ob man denn das Haus auch mal von oben bis unten sehen könne. Zu diesem Zweck seien wir schliesslich da.

Der Sohn ging voran. Das "Hotel" entpuppte sich als Absteige der alleruntersten Klasse. Auf den Gängen gesammelte Brockenhaus-Möbel und -Teppiche, in den Zimmern zusammengewürfeltes Mobiliar und eingebaute Duschkabinen, die schon reichlich Lack gelassen hatten. Da wären mir sogar 25,- CHF zu viel gewesen.

Unsere Odysse ging weiter. Parterre, 1ter bis 2ter Stock waren alle so ähnlich in ihrem Durcheinander, dass man aus dem Fenster schauen musste um festzustellen, auf welcher Höhe man sich befand. Dann im 3ten Stock ein "Appartment" mit Küche. Essensreste aus Vorzeiten auf den Tellern in der Spüle. Jeder Hobbyarchäologe hätte seine Freude gehabt! Der Rest des Stockwerks war unbenutz, naja sagen wir jedenfalls nicht bewohnt. In allen Zimmern stapelten sich Kartons und Zeug aus den letzten 50 Jahren. Gut gab es eine Türe hinter der alles aus dem Gesichtsfeld verschwand!

Im Treppenhaus hingen dicht an dicht alte Bilder, von denen die Mutter behauptete darunter seien ein Lüscher, ein oder zwei Anker und auch noch ein Hodler... insgesamt habe sie Bilder im Wert von 250'000,- CHF....

Die Dachwohnung (auch unbewohnt durch Menschen) glich ebenfalls einer ausgedehnten Müllhalde aus alten Möbeln, Rasierschaum, Werkzeugen und einer Mäusemumie.

Wärend unserer Reise durch Zeit und Unrat erzählten die beiden ihre halbe Familiengeschichte. 6 Geschwister, zerstritten untereinander, darunter ein Multimillionär. Die Familie habe hier und dort noch ein paar Wohnungen und ein Chalet im Wallis. Kaum verschwand der Sohn in einer Wohnung, meinte seine Mutter zu mir:"Der ist ja auch nie da, wenn man ihn braucht! Ich habe 6 Kinder gehabt, aber wozu überhaupt? Im Alter sind sie ja dann sowie so nicht da, wenn man sie braucht...." Schöne Familie: wenn man denen den Rücken zudreht, dann reden sie schlecht von einem....

Als wir das Haus nach, wie mir schien, Stunden wieder verliessen, waren wir alle drei ein wenig geschockt. Nicht von der vermüllten Liegenschaft, die immer noch als "Hotel" betrieben wird, sondern von dieser unglaublichen Familie. Den Müll kann man sich wegdenken und überlegen, was die Liegenschaft wert ist, aber bei dieser Familie kann man sich gar nichts wegdenken. Das wenige, das wir gehört haben, klang schon so kompliziert und misslungen, dass ich mir nicht vorstellen kann wie sich das Leben die Fortsetzung dieser schon endlos dauernden Soap vorstellt. Falls unser Freund den Kauf dieser Liegenschaft tatsächlich erwägt (und dazu haben wir ihm geraten, da er ja die Familie nicht mitkauft), dann werden wir die nächsten ein oder zwei Folgen erfahren.

17
Dez
2008

Schnee!!!

So viel Schnee wie in den letzten Tagen habe ich selten erlebt!
Meine-Strasse-im-Schnee
Eigentlich ist es idiotisch seine Stimmung von Zustand des Wetters abhängig zu machen, aber gestern Morgen, als ich den vielen Schnee gesehen habe, habe ich mich richtig gefreut. Als ich dann mit unserem Hund durch den verschneiten Wald gelaufen bin und Knietief im Schnee waten musste, fand ich das einfach nur wunderschön!

Nach dem Spaziergang habe ich mich für einmal dem Geschabe und Gekratze in Auffahrt angeschlossen. Meine Nachbarn greifen nämlich, sobald eine Schneeflocke den Fuss auf ihr Grundstück setzt, zu Besen und Schaufel und rücken dem weissen Teufel auf den Leib....wenn es sein muss um kurz vor 5 am Morgen! Aber gestern hats so richtig Spass und Sinn gemacht.

Und bei all dem Geschaufel und geräume, kommt mir der Ausdruck "schwar g'rumt" in den Sinn. Uebersetzt so viel wie "schwarz geräumt", was aber die Bedeutung auch nicht klärt.

Dieser Ausdruck wurde mal in der Sendung "Genial daneben" den Teilnehmern zum erraten gegeben. Da gab es Spekulationen, ob in der Schweiz das räumen (von was auch immer) illegal sei und es dem zu Folge auch ein schwarzes räumen geben könnte.... rausbekommen haben es die deutschen Komiker nicht. Schwarz geräumt bedeutet:schwarz-geraeumt
dass im Winter bis auf den Teer der Schnee weggeräumt wird (wie hier auf dem Flugplatz Interlaken).

Und damit wären wir schon beim Thema: In der Gemeinde, in der ich lebe, amtet ein sehr spezieller Mensch als Gemeindearbeiter. Er versteht das "schwarz räumen" oft ein bischen sehr wörtlich und kratz mit viel Elan auch den Teer von den Strassen. Jeden Frühling kann man dann die Spuren seines Werks betrachten und dann wieder ein bischen Teer in die Ritzen gegossen, damit die Feuchtigkeit nicht eindringen kann. Vielleicht wäre das Geld besser in einen Schnuzi-(Schneeräumfahrzeug)-Fahrkurs für den Gemeindearbeiter investiert....
Wüstenfuchs

Berner Platte und Chuchichäschtli

Die Schweiz, ihre Klischees, ihre Kultur und Politik durch die Augen einer Deutschen gesehen.

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