Reisen

18
Apr
2009

Samstag-Nachmittag-Ausflug

Selten mal können wir einen schönen Samstag oder Sonntag mit einem Familienausflug verbringen, da diese beiden Tage unsere Hauptarbeitstage mit der Gleitschirm-Schule sind. Heute allerdings hatte die Schüler eine akute Flugunlust befallen und wir konnten in aller Ruhe einen Ausflug mit Kind und Kegel wagen.
Mit einem Freund und dessen Sohn standen wir also am späteren Nachmittag an der Talstation der Heimwehfluh in Interlaken. Schon oft habe ich beim vorbeifahren gedacht:"Jetzt müssen wir aber mal dort hoch!" aber irgendwie hats nie geklappt.
Das Standseilbähnchen beförderte uns ruckelnd und zuckelnd die 92 Meter Höhendifferenz bis zur Bergstation.
Beim Ausgang der Bergstation ist der Start für die Abfahrt mit dem Schienenrodel, dessen Schienen in steilen Serpentinen zum Ausgangsort zurückführen.
In der Mitte des Hügels ist der Aussenbereich des Restaurants platziert, was sehr praktisch für Eltern ist, da alle Spielplatzelemente rundherum verteilt sind und man so immer einen Blick auf die "Goofe" (Berndt. für Kinder) hat.
Im Westen des Hügels steht ein Aussichtsturm, der an eine alte Wehranlage erinnert. Vom Fusse dieses Turms führt eine lange Rutsche in Richtung Gartenrestaurant. Daneben können Kids auf 1,-Stutz(Franken)-Autölis im Kreis herumbrausen, eine Schaukel, eine Art Hamsterrad und eine Tarzanbahn runden das Angebot ab. Ausserdem führt eine Art Bob-Achterbahn rund um das Gartenrestaurant. Zur Belustigung aller Gäste kann man sich auf die Berg-und-Talbahn begeben. Immer wenn der Bob einen Anstieg erreicht, wird der Bob mit einem gehirnerschütterndem Ruck nach oben gezogen, um anschliessend 2 oder 3 Höhenmeter Unterschied nach unten zu rutschen. Der Mechnismus dieser Bahn scheint so wie die Standseilbahn um die Jahrhundertwende gebaut worden zu sein und macht einen Lärm, der die friedliche Atmosphäre stört. Aber lustig ist es allemal. Ausserdem hats im Hauptgebäude noch eine Modelleisenbahn, aber die habe ich nicht gesehen und kann darüber nichts sagen.
Nach einem Apfelstrudel, Kaffee und Glaçe für die Kinder und nachdem alle Attraktionen ausprobiert waren, wagten wir uns an die Abfahrt mit dem Rodel. Es heisst, man könne den Rodel einfach fahren lassen, da ab 40km/h die Fliehkraftbremse die Geschwindigkeit beschränke. So viel Vertrauen in die Technik hatte ich allerdings nicht und klammerte mich an die Bremse wie an den berühmten Strohhalm.
Für mich wars seit langem mal wieder ein geruhsamer Nachmittag mit Ehemann und den Kindern hats Spass gemacht!

31
Mrz
2009

Ueber den Wolken

... kann die Freiheit nur grenzenlos sein.
Im Mittelland war der Himmel hinter einer Schicht Wolken verborgen, in den Bergen hingegen strahlte die Sonne. Und ich hatte mal wieder die Gelegenheit dies in fast 4000m Höhe zu geniessen. Ein Flug mit dem Motorsegler von Reichenbach über den Thunersee, über Interlaken, vorbei an Eiger, Mönch und Jungfrau. Dann eine Runde ums Schilthorn, einen Blick auf den Gemmipass und über Adelboden zurück ins Frutigtal...!
Flug mit Sinus
Endlich mal wieder eine Stunde mit meinem Lieblingspiloten allein! Da der kleine Terrorist heute morgen seinem Name alle Ehre gemacht hat und ein Freund im freundlicherweise Asyl bot, konnte ich ohne schlechtes Gewissen das Pilotenstündchen geniessen.

12
Mrz
2009

München

Seit gestern bin ich in München und eine Reise nach München ist auch immer eine Reise in die Vergangenheit, da ich hier aufgewachsen bin. Ich habe, wie alle Menschen, die an die Orte ihrer Kindheit zurückkehren, dieses komische Gefühl von geschrumpften Dimensionen: der Weg von zu hause bis zur Schule war ja gar nicht so weit, das Haus gar nicht so hoch und die Freundin, das Freibad und die Eisbahn eigentlich gerade um die Ecke.
Laim
In dieser Strasse bin ich aufgewachsen (und natürlich ist sie nicht so lang wie ich dachte...) und das
Grundschule
war meine Grundschule im Stadtteil Laim. Man beachte die beiden Eingänge: der rechte für Mädchen, der linke für Jungs. Zu meiner Zeit war das allerdings auch schon überholt.

Und dann habe ich da noch ein nigelnagelneues Gebäude entdeckt, dass ich wirklich schön finde. Hätte nie gedacht, dass mich ein Hochhaus begeistern könnte, aber dieses tut es:
Sternhochhaus
das neue Sternhaus in Obersendling.

28
Feb
2009

Frühlingsspaziergang zur Ruine Weissenau

Endlich das erste Fitzelchen Frühling! Da haben wir uns den samstäglichen Spaziergängern durch das Naturschutzgebiet im Neuhausbecken zur Ruine Weissenau angeschlossen. Hier ein paar Impressionen:
Neuhaus Delta
Ruine Weissenau
Von König Barbarossa im 12ten Jahrhundert erbaut. Der Platz vorne dran ist der ehemalige Hafen.
Burgzinne und Niesen
Der Niesen vom Burgfräuleinfenster aus gesehen.
umgestuerzter Baum

PS: neuer post im "Hausbau"-Blog!

1
Feb
2009

Besuch der alten Dame in Gstaad

Da am Samstag kein Flugwetter war, packten wir Hunde und Kind ins Auto und machten uns auf nach Saanen und Gstaad. Nach Spiez biegt man fast rechtwinkling nach Wimmis - Zweisimmen Richtung Südwesten ins Simmental ab. Das Tal ist hier nicht so steil und eng wie zum Beispiel das Lauterbrunnental. Im Sommer sind die Hänge lieblich und die kleinen Dörfer wie Erlenbach oder Därstetten laden zum verweilen ein. Nicht so am Samstag, da auch hier die Hochnebeldecke alles etwas trist erscheinen liess.
Je weiter man der Simme in die Berge folgt, um so klarer wird einem, dass Gstaad und Saanen einst sehr abgelegene Orte waren. In den Zeiten der Fuhrwerke und Rösser genügte ein grösserer Schneefall und die Talorte waren wochenlang vom Talausgang abgeschnitten.
das Bauerndorf Gstaad
Nach vielen Kurven und 40km später erreichten wir Saanen. Schon am Ortseingang weiss man, wo man ist: Grand-Hotel Ermitage. Dass dieses Hotel nicht nur zwei Sterne hat, hört man schon am Namen... aber deswegen waren wir ja nicht hierher gefahren. Etwas anderes lockt uns alle halbe Jahre einmal in die NobelSkiorte: die Antiquitätenhändler. In Saanen gibt es ein paar davon, die sehr schöne Sachen anbieten. Natürlich zu Phantasiepreisen, die nur dort auch tatsächlich bezahlt werden.

Eines dieser Geschäfte wird von einem alten Mann betrieben. Mein Mann liess sich von ihm einige Dinge zeigen, unter anderem auch eine Truhe, die angeblich von 17hundert-weiss-der-Teufel-wann sein sollte. Da sich aber Schrauben am Schloss befanden, wagte mein Mann zu fragen, ob das denn orginal sei. Worauf der Alte brüsk antwortete, wenn er (mein Mann) alles besserwisse, dann sei jetzt grad fertig. Er habe es nämlich nicht nötig. Und überhaupt hätten solche wie er (wieder meine Mann) es ja sowieso meistens nicht hier und er rieb Zeigefinger und Daumen aneinander. Mein Mann versuchte zu erklären, dass er ja nur eine Frage gestellt habe, da er sehr interessiert sei und gar nicht anzweifle, dass er, der Besitzer, mehr wisse als er. Aber mit dem Alten war nicht mehr zu reden. Er wiederholte nur nochmal, dass er es nicht nötig habe Geschäfte zu machen mit so einem....

Was soll man sagen? Wahrscheinlich entspricht das sogar der Wahrheit. Denn auf den ersten Metern Gstaad sichtet man schon Frauen mit toten Tieren (sprich: Nerzmantel) und die Edelkarossen sind überproportional vertreten. Wahrscheinlich ist es tatsächlich so, dass der Alte seine Ware zu Höchstpreisen verhökern kann und sich ein nettes Sümmchen auf dem Bankkonto angesammelt hat, nach dem sich die Erben schon die Finger lecken.

Aber eigentlich wäre das ja ein Grund gutgelaunt und entspannt in die Welt zu blicken. Da das aber bei unserem Lieben nicht der Fall war, schlussfolgere ich mal weiter, dass er bei der ursprünglichen Gstaader/Saanener Bevölkerung wahrscheinlich nicht so beliebt ist, weil er einerseits den Reichtum abschöpfen kann, was den meisten ansässigen Bauern wohl kaum gelingt und andererseits auch noch den Ausverkauf der Kultur betreibt. All das ist sorgt sicher für Neider....eben wie im Dürrenmattschen Stück "Besuch der alten Dame".

Die grössten Ausverkäufer von Gstaad und Saanen allerdings sind natürlich die Immobilienmakler. Hin und wieder findet man in den Immobilien-Suchportalen ein Mehrfamilienhaus aus dieser Region (die meisten anderen Immobilien gehen wahrscheinlich unter der Hand als "Schnäppchen"). Da kann man an die üblichen Preise gut eine Null mehr anhängen und im zweistelligen Millionenbereich schätzen, dann liegt man "gold"richtig (und so wird aus einer üblichen Miete von 2000,- CHF schnell mal 20000,- PRO MONAT!).

Trotz dem, dass ich verstehen (rein wirtschaftlich) wie sich so was entwickeln kann, staune ich dennoch: im hintersten Krachen des Simmentals prosperiert und floriert eine Reichtumsoase.

Dass dem nicht immer so war, kann man einem Zitat aus der Geschichte von Saanen entnehmen:
Gegen Ende des 19.Jahrhunderts war Saanen das Zentrum des Saanenlandes,wo man Markt hielt, sich im Landhaus traf und wo sich die (verhältnismässig) grosse Mauritius Kirche sowie, leicht erhöht, der Gefängnisturm befanden. Gstaad, zu Fuss eine halbe Stunde von Saanen entfernt, wurde zu dieser Zeit "Gstaad bei Saanen" oder "Am Gstaad" (Der Name rührt vermutlich vom Ort "Gestade" also "am Ufer" (hier der Saane) genannt und bestand aus etwa 30 Häusern und Ställen, darunter eine Käserei und das 1845 erbaute Posthotel Rössli. Die Einwohnerzahl betrug etwa 150. Man nannte Gstaad zu dieser Zeit oft spöttisch das "Filialdorf von Saanen.

Fazit unseres kleinen Ausflugs: Reisen bildet!

14
Jan
2009

Reise um die halbe Welt in einem Tag

Matterhorn Sinus Pipistrel
So sieht die Welt über dem Matterhorn aus! Gesehen aus unserem Sinus von Pipistrel (ein zweiplätziger Motorsegler der Ecolight-Klasse). Gestern war schönstes Flugwetter und ein Flug über verschneite Gletscher und die höhsten Gipfel musste einfach sein. Das coole an dem Fliegerchen ist, dass du selber starten kannst ohne ein Schleppflugzeug und wenn du hoch genug bist, kannst du den Propeller abstellen und wie ein Segelflugzeug gleiten (oder bei thermischen Bedingungen natürlich auch steigen).
Sinus in Reichenbach Natürlich könnten wir uns dieses Vögelchen nicht leisten, wenn mein Mann nicht Alpenrundflüge damit anbieten würde. Also ihr könnt getrost aufhören zu überlegen, was wir an Reichtümern auf der hohen Kante liegen haben. Das Ding gehört der Bank....;-)

Danach gings grad weiter Richtung Kerzers ins Papiliorama.
Tukane Papiliorama
Wie der Name schon vermuten lässt, hats dort viele Schmetterlinge. Aber nicht nur das. Auf dem neuen Jungle trek kann man verschiedenste Pflanzen und Vögel sehen, wenn man sich Zeit nimmt und im künstlich angelegten Dickicht auf Bewegungen lauert. Ausserdem kann man noch ins Nocturama gehen, wo man im schummrigen Licht mit etwas Glück einen Ozelot oder Nachtaffen sieht. Ohne viel Bemühen fliegen einem Fledermäuse um die Ohren, die anscheinend Spass an haarsträubenden Manövern haben.

7
Jan
2009

Traumsand - Sandtraeume

Gestern Abend beim ins Bett bringen meinte mein Sohn (4): "Dieser Traumsand macht mich fertig!" Warum? Konnte er auch nicht erkären, aber es war klar, dass ich dem Sandmann, wenn ich ihn sehen würde, eins auf die Nase zu hauen habe, damit er keinen Traumsand mehr streuen könne....

Aber apropos Sand: ich habe heute den Fehler gemacht einer Kollegin die Bilder von einer meiner Sahara-Reisen zu zeigen. In dieser Kälte und seit 6 Jahren ohne Reise in die Wüste ist das natürlich ein Grund in schwerste Nostalgie zu verfallen.

Duene in Algerien 1992 / 93 im Winter war ich das erstemal mit meinem damamligen Mann in der algerischen Sahara. Im Oktober 92 sahen wir einen Dokumentarfilm über ein Päarchen, dass mit dem Bus durch ganz Afrika und um die Welt fuhr. Das fanden wir natürlich toll, aber die Sache mit der Sahara hat uns förmlich angesprungen. Also schnappten wir unser Auto, ein Renault 21, ein paar Kanister für Benzin und Wasser und am ersten Weihnachtsfeiertag gings über den Simplon in Richtung Genua. Dann Tunesien und nur ein paar Kilometer später begannen unsere Abenteuer. Seither bin ich noch 4 mal durch die Sahara gereist. Von Marokko über Mauretanien nach Mali.Durch Libyen. Durch Algerien, Mali, Burkina bis in Togo...... Die verrückteste unserer Reisen waren Nummer 2 und 3, die wir jeweils in einem alten Berner Postauto, viel Sandschaufeln und vielen, vielen Pannen erlebten.

Duene bei Ilizi Die letzte dieser Reisen ist nun schon 6 Jahre her und leider ist nicht abzusehen, wann es wieder möglich sein wird die Sahrara so zu bereisen, wie ich es mir vorstelle. Im Moment muss man für Algerien wie Libyen (wo die eindruckvollsten Sandmeere sind) einen "Führer" ins Auto laden. Aber nein danke: wenn ich in die Wüste fahre, dann möchte ich alleine sein und nicht irgendeinen "Hansel" im Auto haben, der dich drängt weiterzufahren, da er mehr verdient, wenn er mehr Touren mit Touris begleitet.
Da ich aber im Moment sowieso mit zwei Hunden und einem kleinen Kind etwas begrenzt bin in meiner Reichweite, kann ich gut noch ein paar Jahre warten und hoffen, dass ich diese enormen Landschaften mal wieder zu sehen bekomme!

Die beiden Bilder stammen übrigens von einem guten Freund, der auf den meisten dieser Reisen dabei war.
Wüstenfuchs

Berner Platte und Chuchichäschtli

Die Schweiz, ihre Klischees, ihre Kultur und Politik durch die Augen einer Deutschen gesehen.

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