18
Sep
2010

Etappenziel II

Und wieder mal ist es mir in den letzten Tagen gelungen knappe zwei Stunden für eine Tour zu nutzen, die ich schon lange mal machen wollte. Vor kurzem habe ich Brunnihütte erklommen, vorgestern konnte ich den Teil, der zwischen dem Dorf und dem Einstieg zur Hüttenroute liegt, endlich mal zu Fuss laufen.
Unteres Horn Wanderwegweiser
Jetzt fehlt mir bis zum Morgenberghorn sozusagen nur noch der Gipfelteil.
Auf dem Weg kamen wir an der Baustelle für den geplanten Hängebrückenweg vorbei, an der ein Helikopter mit Materialflügen beschäftigt war.
Helikopter bei Arbeitseinsatz
Auf dem halben Weg nach oben bieten sich immer wieder schöne Aussichtspunkte. Hier sieht man Interlaken und den Harder im Hintergrund.
Interlaken und der Harder

Auf diesem Spaziergang hatte ich genügend Zeit über die bevorstehenden Ferien nachzudenken. Eigentlich bin ich eine leidenschaftlich Reisende. Am liebsten ist mir wild, unzugänglich, anstrengend und abenteuerlich. Und ich meine damit nicht Mallorca oder die Malediven, sondern Wüstendurchquerungen, Bergbesteigungen und Co. Allerdings hat sich die Wahrnehmung was abenteuerlich, wild und anstrengend ist, seit ich Teil einer Familie bin, deutlich geändert. Anstrengend ist für mich seit neustem eine Ueberfahrt mit der Fähre von Italien nach Sardinien, weil ich 6 Stunden ein genervtes Kind bei Laune halten muss. Abenteuerlich erscheint mir seit kurzem einen dreibeinigen Hund im Kinderwagen durch den Sand zu bugsieren und wild finde ich zu meinem Erstaunen die Hunde heimlich vom Deck in die Kabine zu schmuggeln, wo sie eigentlich nicht hin dürfen. Da wundert es keinen, dass ich schon jetzt erschöpft aufstöhne, wenn ich an die kommenden Ferien denke. Familienferien sind.....ja was eigentlich? Für mich als Kind waren sie super, aber als Elternteil bedeuten sie nur am Rande Entspannung. Ansonsten ist es Familienmanagement für Fortgeschrittene mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad (Campen!). Leider gibts am Ende keine Sieger oder Belohnungen, sondern nur die Gewissheit, dass die Kinder wieder in die Schule / Kindergarten gehen werden und dann die eigentliche Erhohlung beginnt..... Warum also nicht zu hause bleiben? Weil ich trotz allem gerne reise, weil ich meinem Kind die Welt zeigen will und weil ein Tapetenwechsel trotz allem gut tut.

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Wüstenfuchs

Berner Platte und Chuchichäschtli

Die Schweiz, ihre Klischees, ihre Kultur und Politik durch die Augen einer Deutschen gesehen.

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