24
Apr
2010

Flachland Tag 2

Auf unserer Expedition ins Flachland sind uns heute wieder ein paar Merk- und Sehenswürdigkeiten begegnet. Angefangen haben wir mit der Besichtigung der Schule meiner Nichte. Dort wird im Moment im Rahmen eines Projekts ein Mosaik neben der Eingangstüre der Schule von Schülern unterschiedlicher Stufen gemeinsam unter der Leitung einer Künstlerin gestaltet:
Mosaik an der Schule
Das hat sicher zu den Sehenswürdigkeiten des heutigen Tages gezählt.
Auf dem Rasen hinter der Schule begegnete uns die erste Merkwürdigkeit:
Angeln ohne Wasser
Diese Jugendlichen üben mit Angeln das zielgerechte Werfen der Angel. Dazu wurde eine blaue Plane in der Mitte des Kreises ausgelegt. Trockenes Angeln sozusagen....
Dafür war "Wasser" dann das Hauptthema unserer nächsten Station: ein Wasserspielplatz, gestiftet von einer Mineralwasserquelle. Wasser konnte mit Pumpen, Schleusen und Kanälen hochgeholt, umgeleitet und kanalisiert werden. Ein Teil der Wasserwege endet im Sandkasten, in dem nach Herzenslust "gebazelt" werden konnte.
Im Weitern begegneten uns "Berner Würste", die mir in Bern noch nie über den Weg gelaufen sind, sowie eine Dampflok, die ausserplanmässig unseren Weg kreuzte als wir gerade einen gemütlichen Abendspaziergang auf den Schienen machen wollten.
Ausserdem fanden wir dieses sehr amüsante Schild, das mehr über die Weltsicht des Autors aussagt als es informativen Charakter besitzen würde.
Schilderwald im Wald
Was wenn die Reise nicht so froh begonnen hat, wie suggeriert?
Wo hats noch überall Menschen, die mir schaden wollen?
Und was ist eine "Samtgemeinde"?
Fragen über Fragen. Aber hier wende ich dann wieder meinen Afrika-Lieblingsspruch an: man muss ja nicht alles verstehen....

23
Apr
2010

Flachland Tag 1

Trotz Eyjafialla und treuem Hundeblick meines besten aller Ehemänner sind Füchschen und ich heute von Zürich in den Norden Deutschlands geflogen.
Flug von Zuerich
Füchschens erster Flug mit einem "Tsumbozet" - wie er sagt- wurde mit begeisterten Ausrufen "Wow, ich bin schwerelos!" belohnt.
Jetzt befinden wir uns in einer Landschaft ohne Ränder, sprich Berge. Links ist es platt, links platter. Wunderschön in seiner Andersartigkeit.
Der flache Norden
Morgen werde ich sicher mehr zu berichten wissen, wenn ich die Umgebung erkunden konnte.

Eines möcht ich euch aber heute nicht vorenthalten. Meine Schwester schminkt auf verschiedensten Anlässen Kinder und zu diesem Zweck hat sie sich einen Koffer für ihre Utensilien gebastelt. Und dieser Koffer zeigt eigentlich schon was sie kann:
Schminkkoffer

18
Apr
2010

Steine sind doof!

Wieder mal fahre ich unseren Schulbus vom Startplatz ins Tal. Füchschen sitzt auf dem Beifahrersitz und hält seinen Kopf aus dem offenen Fenster in den Fahrtwind. Seine Haare flattern im Wind und er erinnert mich an mich selber als ich Kind war.
Aus unerkennbarem Anlass schreit er plötzlich zum Fenster raus:"Steine sind doof! Ihr doofen Steine, könnt ja nichts als am Berg rumhängen! Berge sind auch nichts als Steine! Könnt ihr doofen Steine nicht mal was anderes machen?" Ermuntert durch meinen Lachanfall schreit er auf dem Weg nach unten sämtlichen unbelebten Sachen zu, dass sie doch aufhören sollten das zu tun, was sie halt gerade so "tun"......

Und so sah der neue Spielplatz im Dorf vor ein paar Tagen aus:
der neue Spielplatz im Bau
Die neuen Spielgeräte lagern schon beim Bahnhof!

16
Apr
2010

Der Vulkan und meine Schwester

Zwischen dem isländischen Vulkan und meiner Schwester gibt es eigentlich keinerlei Verbindung. Sie kennen sich nicht näher und wurden sich bisher auch nicht vorgestellt, so weit ich weiss. Der "missing link" bin ich. Ich möchte nämlich nächste Woche, nach 10 Jahren mal wieder, meine Schwester an ihrem norddeutschen Wohnort besuchen. Und da eine 9stündige Zug-Reise keine echte Option mit einem 5jährigen ist (ausser ich hätte vor die Klapsmühle um die Ecke bei meiner Schwester zu besuchen....), habe ich mich entschlossen von Zürich in den Norden von Deutschland zu fliegen. Aber eben jenes scheint der Vulkan jetzt zu verhindern. Da fliege ich mal nach so vielen Jahren wieder und schon kommt ein Vulkanausbruch um die Ecke!
Aber eigentlich hat das Ganze ja auch seine guten Seiten, wenn ich mal von meinem eigenen Dilemma absehe: gerade habe ich gehört, dass schon 20.000 Flüge nicht durchgeführt werden konnten. Stellt euch mal die Menge Treibstoff vor, die das gespart hat! Wenn jeder Flug so zwischen 50-100 Tonnen Treibstoff braucht...... das gibt eine beeindruckende Zahl. Allerdings wirds mir bei dem Gedanken, was da so ohne Vulkan jeden Tag verbraucht wird, schwindlig. Unser Raubbau mit den Reserven der Erde ist echt fast nicht zu glauben. Vielleicht bin ich froh, wenn ich gezwungen sein werde am Ende dann doch den Zug zu nehmen. Was meinen "carbon print" betrifft auf jeden Fall!

11
Apr
2010

Kleine Helden.....

Frau Frogg hat mich daran erinnert: auch ich bin vor kurzem einer dieser "heroischen Schreibversuche" begegnet, die einem so rührend erscheinen. Vor ein paar Tagen hing folgender Zettel an der Türe:
"Liber *Füchschen* ich entschullige mich für gester für mein benemen von gester wen du disen tzetel gelesen den kon zu mier an die tur klopfen bite ende
von deinem Freund"

Am besten gefällt mir der "ztetel"!

10
Apr
2010

Messe Express

Liebe Lili-im-gelobten-Land!

Du hast von den "Express"-Kassen in einem Jerusalemer Supermarkt erzählt, da muss ich dir unbedingt vom Messe-Express in Friedrichshafen erzählen! Gestern waren wir - wie schon letztes Jahr - an der Aero in Friedrichshafen. Diesmal wählten wir die Route über den Bodensee: von Romanshorn nach Friedrichshafen mit der Fähre. Da sich aber auf dem langen Weg vom Berner Oberland bis in den äussersten Norden der Schweiz unser vorderes Wechsel-Nummernschild verabschiedet hatte, riet uns der Schweizer Grenzer den Wagen im Hafen Romanshorn stehen zu lassen und als Fussgänger auf die andere Seite zu wechseln. Einen guten Rat befolgt man ja gern und so kamen wir nur beschuhten Fusses auf Deutschem Boden an. Der Messe-Express-Bus stand schon bereit und war noch dazu gratis.
der schnellste Bus an der Messe Friedrichshafen
Schon eine Minute später waren wir unterwegs. Mein sonst vom öffentlichen Verkehr abstinenten Ehemann freute es kindisch auch ein Mal die Busspur benutzen zu dürfen: er lachte hämisch, als der Bus an der stehenden Schlange Autos vorbeizog. Nach einem kurzen Stopp am Bahnhof ging es weiter. Aber nicht wie gedacht zum Messegelände, sondern zu unserem Erstaunen wieder zurück zum Hafen zur exakt geichen Haltestelle wie 10 Minuten zuvor. Der Busfahrer verkündete:"Jetzt fahren wir aber wirklich zum Messegelände..." Alle jubelten und am Ende erreichten wir tatsächlich die Aero. Tja, wie sagte schon deine Kassiererin "Express heisst ja nicht, dass es schnell geht!" Stimmt!

Und hier noch ein Bild vom Zeppelin über Friedirchshafen
Zeppelin ueber Friedrichshafen

8
Apr
2010

Google Steet car gesichtet

Gestern habe ich in unserm Dorf drei Mal einen Google street car mit dieser Spezialkamera auf dem Dach gesichtet!
Google street car mit Kamera auf dem Dach
So wie es aussieht wird also jetzt auch das Berner Oberland "googlified". Sprich: von allen Strassen und Häusern werden 360°-Aufnahmen gemacht. Das Ergebnis ist, dass man in Google Street View sozusagen in die Karte eines Dorfes oder einer Stadt "eintauchen" kann. Und ich muss zugeben, dass ich das faszinierende finde. Hier ein Beispiel.
Gegenüber den Steet view-Gegnern argumentiert Google, dass sie nichts anderes täten als jeder tun kann: durch eine Strasse fahren und Fotos schiessen. Bei näherem Hinsehen stimmt das natürlich nicht. Denn was man mit Street View tun kann, könnte man niemals öffentlich tun: eine Strasse 20 Mal hin und zurück laufen, jedes Detail genauestens studieren oder sich die Menschen und Autos genauer ansehen. Solches Treiben würde schon nach kurzer Zeit ein Ende finden. Entweder durch misstrauische Nachbarn oder dem eigenen Unbehagen sich so ausserhalb jeder gesellschaftlichen Norm zu verhalten.
Meiner Meinung nach macht man mit Steet View überhaupt nicht nur das "was jeder im vorbeifahren tun könnte", sondern man dringt mehr als notwendig in die Privasphäre der Menschen ein. Ich werde auf jeden Fall von der Möglichkeit gebrauch machen meinen "privacy concerns" Ausdruck zu verleihen. Und ich bin sehr gespannt, ob das dazu führt, dass die entsprechenden Häuser, Menschen und Autos gelöscht werden, wie Google das verspricht.

5
Apr
2010

Bäume, Notschirme und brätle

Anstrengend war das Osterwochenende! Was für die einen freie Tage sind, sind für uns immer Arbeitstage. Und was für welche!
Ueber die Jahre habe ich beobachtet, dass es immer so Momente gibt, in denen alles zusammen kommt. Im Rest vom Jahr passiert dann nichts mehr. Am Karfreitag war schönstes Wetter und, dank kalter Temperaturen und Sonnenschein, schon recht thermisch. Das heisst: echtes Flugwetter mit Thermikschläuchen, die einem erlaubten mehr als nur einen Gleitflug zu absolvieren. Erstmals in diesem Jahr standen fast 30 Schirme über dem Amisbühl. Fast schon sommerliche Zustände....
Beim zweiten Flug allerdings fand die Freude ein Ende. Zumindest für den Schüler, der vom Amisbühl aus startete, trotz Anweisungen des Startleiters ("links bremsen!") auf die falsche Seite korrigierte (ja, nicht alle Männer scheinen über die links-rechts-Unsicherheit erhaben zu sein, obwohls immer behauptet wird) und seinen Schirm rechts in einen Baum setzte. Da dem Piloten nichts passiert ist - ausser einem mächtigen blauen Fleck auf seiner Ehre - kann man einfach nur staunen, was so ein "Baumstart" mit einem Schirm alles so anstellen kann:
Gleitschirm Jack Sparrow
Wir haben uns überlegt dieses Modell Gleitschirm "Jack Sparrow" oder "Black Pearl" zu nennen.... "Normalerweise" passiert bei solchen Fehlstarts weder dem Piloten noch dem Schirm sehr viel....wie die beiden nachfolgenden Piloten bewiesen, die ebenfalls Fehlstarts in Bäume fabrizierten. Normal ist das nicht. Aber wie gesagt: manchmal kommt alles zusammen.
Am Samstag hatte ich dann die Ehre den Startleiter zu spielen. Vor dem Start sollte der Pilot seine Ausrüstung, Wind und Luftraum checken, also genau wie ein Linienpilot, der nur ein paar Knöpfe und Funktionen mehr hat. Seltsamerweise gehört zum vorgeschlagenen Check nicht die Ueberprüfung des Notschirms. Dieser ist mit zwei Splinten gesichert, die sich verständlicherweise leicht lösen lassen, damit man im Notfall nicht wie ein Stier dranziehen muss.
Beim ersten Schüler checkte ich die Reserve, die prompt auf der einen Seite gelöst war. Ein Start mit einem herausfallenden Notschirm ist sehr gefährlich, da der Schirm nicht mehr zu steuern ist und mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Bäumen rund um den Startplatz enden wird.
Nachdem das Problem behoben war, startete der Pilot sicher in die vielversprechende Thermik. Beim zweiten Piloten checkte ich ebenfalls und liess ihn starten, aber als ich ihn beim Rausfliegen beobachtete viel mir fast das Herz in die Hose: rechts von ihm hing ein weisses Päckchen. Der Notschirm! Trotz starker Bemühungen schaffte der Pilot es nicht den Notschirm auf seinen Schoss zu ziehen. Schliesslich klemmte er das Päckchen zwischen die Knie und flog so direkt zum Landeplatz und landete dort mit zitternden Knien. Zitternd, weil es ihn extrem angestrengt hatte den Schirm eingeklemmt zu halten. Normal ist auch das nicht. Aber eben: manchmal kommt alles auf einmal.
Den verregneten Ostersonntag genossen wir, denn schlechtes Wetter ist für uns entspanntes Wetter.
Braetlistelle-Anger
Unseren Osterbrunch begingen wir mit Feuer und Bratwürsten an der Brätlistelle Anger im Diemtigtal...
Holz-Osterhase
...fanden das Versteck des Osterhasen....
Osterlamm mit Mutter
...ebenso ein 4 Tage altes Osterlamm...
Schafsbock mit schoenen Hoernern
....und seinen nicht so lammfrommen Vater....
Wüstenfuchs

Berner Platte und Chuchichäschtli

Die Schweiz, ihre Klischees, ihre Kultur und Politik durch die Augen einer Deutschen gesehen.

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