Es geht auch so!
"Es geht auch so!" ist der Titel einer homepage, die sich dem Thema ausserfamiliäre Kinderbetreuung widmet. Idee ist es, durch die homepage eine Plattform zu bieten, auf der sich Eltern finden können, die entweder "nur" Betreuung für ihre Kinder suchen oder andererseits bereit sind ein "Tandem" mit einer anderen Familie einzugehen. Das heisst: die Kinder werden manchmal von der einen Familie betreut und manchmal von der anderen. So werden die Kinder im Idealfall "Geschwister auf Zeit". Alle Angebote auf dieser Seite sind kostenlos und richten sich nur an Anbieter kostenloser oder auf Gegenleistung beruhender Betreuung. Ich finde diese Idee genial und bedauere, dass ich dieses Angebot nicht schon früher entdeckt habe, denn schliesslich wurde das Internetportal schon vor eineinhalb Jahren gegründet. Genau der Moment, in dem mir die Decke am meisten auf den Kopf gefallen ist.....
Zwar liegt in der Schweiz bezüglich dem Thema "Kinderbetreuung" noch einiges im Argen - z.B. das fehlen von 120'000 Betreuungsplätzen Schweizweit, die dadurch gegebene Unvereinbarkeit von Arbeit und Betreuung bei Frauen - Aber es tut sich auch einiges: 40 Mio. wurden zwischen 2003 bis 2008 bereitgestellt um neue Plätze zu schaffen (doc). 17'000 neue Plätze wurden damit auch möglich, allerdings ist ein Grossteil der Gelder nicht ausgelöst worden, was darauf hinweisst, dass der Gesinnungsumschwung erst einen Bruchteil der Mütter/Väter erreicht hat. Der Verein "Tagesschule Schweiz" setzt sich mit staatlicher Unterstützung dafür ein, dass Tagesstrukturen (Betreuung nach dem Unterricht) für die Volksschule üblich werden. Auch hier kann man beobachten, dass die Einsicht , dass sogenannte "Fremdbetreuung" für das Kind keine Plage ist, sondern interessant, abwechslungsreich und chancenreich ist. Bei uns im Dorf wurde eine Umfrage gestartet, welche Eltern welches Betreuungsangebot brauchen könnten. Ergebnis der Umfrage war: nicht einmal 10 Eltern würden das Angebot nutzen! Entweder ist die Welt noch so in Ordnung, dass einerseits ein Lohn reicht um die Familie zu ernähren oder den Frauen ist noch nicht klar geworden, dass auch für sie Chancen in einem familienexternen Betreuungsangebot liegen würden. Nach meinen Gespräch mit "Mit-Müttern" im Dorf tendiere ich zu zweiter Einschätzung.
Zu erwähnen bleibt noch das Buch "Schule mit Zukunft" von Jaqueline Fehr, in dem sich die SP-Nationalrätin nicht nur mit der Schule, sondern mit der Bildung und Betreuung gesamthaft befasst. Was Frau Fehr in ihrem Buch aufzeigt, ist für mich tatsächlich die Schule der Zukunft.
Auf lokaler Ebene gab es seit 1994 erstmals ein Mütterzentrum (Bern), dass ein niederschwelliges Angebot an Mütter und Väter richtet und die Solidarität und Selbstorganisation zwischen den Erziehenden fördert, die die Lücke im staatliche Betreuungsangebot überbrücken müssen.
Leider wird es wahrscheinlich noch Jahrzehnte dauern bis sich daraus auch Aenderungen im Alltag ergeben werden. Aber immerhin kann man schon Anfänge einer interessanten Richtung erkennen.
Zwar liegt in der Schweiz bezüglich dem Thema "Kinderbetreuung" noch einiges im Argen - z.B. das fehlen von 120'000 Betreuungsplätzen Schweizweit, die dadurch gegebene Unvereinbarkeit von Arbeit und Betreuung bei Frauen - Aber es tut sich auch einiges: 40 Mio. wurden zwischen 2003 bis 2008 bereitgestellt um neue Plätze zu schaffen (doc). 17'000 neue Plätze wurden damit auch möglich, allerdings ist ein Grossteil der Gelder nicht ausgelöst worden, was darauf hinweisst, dass der Gesinnungsumschwung erst einen Bruchteil der Mütter/Väter erreicht hat. Der Verein "Tagesschule Schweiz" setzt sich mit staatlicher Unterstützung dafür ein, dass Tagesstrukturen (Betreuung nach dem Unterricht) für die Volksschule üblich werden. Auch hier kann man beobachten, dass die Einsicht , dass sogenannte "Fremdbetreuung" für das Kind keine Plage ist, sondern interessant, abwechslungsreich und chancenreich ist. Bei uns im Dorf wurde eine Umfrage gestartet, welche Eltern welches Betreuungsangebot brauchen könnten. Ergebnis der Umfrage war: nicht einmal 10 Eltern würden das Angebot nutzen! Entweder ist die Welt noch so in Ordnung, dass einerseits ein Lohn reicht um die Familie zu ernähren oder den Frauen ist noch nicht klar geworden, dass auch für sie Chancen in einem familienexternen Betreuungsangebot liegen würden. Nach meinen Gespräch mit "Mit-Müttern" im Dorf tendiere ich zu zweiter Einschätzung.
Zu erwähnen bleibt noch das Buch "Schule mit Zukunft" von Jaqueline Fehr, in dem sich die SP-Nationalrätin nicht nur mit der Schule, sondern mit der Bildung und Betreuung gesamthaft befasst. Was Frau Fehr in ihrem Buch aufzeigt, ist für mich tatsächlich die Schule der Zukunft.
Auf lokaler Ebene gab es seit 1994 erstmals ein Mütterzentrum (Bern), dass ein niederschwelliges Angebot an Mütter und Väter richtet und die Solidarität und Selbstorganisation zwischen den Erziehenden fördert, die die Lücke im staatliche Betreuungsangebot überbrücken müssen.
Leider wird es wahrscheinlich noch Jahrzehnte dauern bis sich daraus auch Aenderungen im Alltag ergeben werden. Aber immerhin kann man schon Anfänge einer interessanten Richtung erkennen.
Wüstenfuchs - 5. Mär, 13:01
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