Die Krux mit den Kindergeschenken
Kennt ihr das höchst philosophische Problem des Kinder-Beschenkens? Es gibt die verschiedensten Dogmen, nach denen man schenken kann. Als da wären:
Ich schenke etwas, das
- dem Kind gefällt (z.B. ein laut piepsendes, quiekendes Etwas)
- den Eltern gefällt (abhängig von der Orientierung alternativ/konservativ/laisse-faire (aber die gibts ja gar nicht mehr)/experimentel)
- mir gefällt (wenn ich so alt wie das beschenkte Kind wäre)
- pädagogisch wertvoll ist (z.B. Holzspielzeug, ein Atlas oder eine schlaue Lern-CD)
- die Eltern ärgert (z.B. ein laut piependes, quiekendes Etwas)
- in mein (schmales) Budget passt (etwas das recht gross ist, aber fast nix kostet)
- teuer ist, um den Beschenkten meinen Reichtum, Ueberlegenheit, Macht.... zu demonstrieren oder weil er mir etwas teures geschenkt hat und ich nicht knausrig erscheinen will
-.....
Wenn ich zum Beispiel meiner 7jährigen Nichte etwas schenken soll, dann bin ich im Zweifel, ob ich ihr rosa-mädchenmässiges schenken soll oder doch lieber das Piratenschiff von Playmobil. Ein Konstruktionsspiel zu Weihnachten stiess auf nicht so viel Gegenliebe (ich fand das immer cool) und ob jetzt die Barbie zum Geburtstag den Zweck erfüllt wird sich zeigen. Aber da kommen schon wieder die Zweifel: findet meine Schwägerin Barbie doof? Mir jedenfalls hätte es als 7jährige gefallen, aber meine Mutter fand die ganze Barbie-Geschichte bekloppt und so gabs keine für mich und meine Schwester. Pädagogisch wertvoll ist es ganz sicher nicht (dralle Blodinen, die vor allem eins sind: hübsch, entsprechen wohl eher nicht dem heutigen Frauenbild, das man pädagogischerweise vermitteln will).In ein schmales Budget passen sie normalerweise auch nicht, aber dieses Mal waren sie zum halben Preis im Zuge des Weihnachtszeugs-Ausverkaufs zu haben.
Das einzige Kind, bei dem ich mir mein Dogma frei aussuche, ist mein eigenes. Da wähle ich stur nur das, was ihm gefällt, selbst wenn ich es selber doof finde. Ich möchte schliesslich auch nicht nach dem Geschmack eines anderen beschenkt werden.
Aber oft beisst sich die Katze in den Schwanz, wenn zwischen dem Moment, in dem der Kleine behauptet, dass er "das und nur das" zu seinem Geburtstag wolle und dem Moment, in dem er es bekommt, zu viel Zeit vergangen ist und er am Geburtstag "ganz sicher" etwas anderes gewollt hat.
Das ist dann immer der Moment, in dem ich mir schwöre keinem einzigen Balg mehr irgendetwas zu schenken und mir überlege auf das nächste Spielwarengeschäft einen Anschlag auszuüben. Aber das ist ja dann auch nur wieder eine Form eines neuen Dogmas (aus PRINZIP nichts zu schenken).....Gibts darauf eine Antwort?!
Ich schenke etwas, das
- dem Kind gefällt (z.B. ein laut piepsendes, quiekendes Etwas)
- den Eltern gefällt (abhängig von der Orientierung alternativ/konservativ/laisse-faire (aber die gibts ja gar nicht mehr)/experimentel)
- mir gefällt (wenn ich so alt wie das beschenkte Kind wäre)
- pädagogisch wertvoll ist (z.B. Holzspielzeug, ein Atlas oder eine schlaue Lern-CD)
- die Eltern ärgert (z.B. ein laut piependes, quiekendes Etwas)
- in mein (schmales) Budget passt (etwas das recht gross ist, aber fast nix kostet)
- teuer ist, um den Beschenkten meinen Reichtum, Ueberlegenheit, Macht.... zu demonstrieren oder weil er mir etwas teures geschenkt hat und ich nicht knausrig erscheinen will
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Wenn ich zum Beispiel meiner 7jährigen Nichte etwas schenken soll, dann bin ich im Zweifel, ob ich ihr rosa-mädchenmässiges schenken soll oder doch lieber das Piratenschiff von Playmobil. Ein Konstruktionsspiel zu Weihnachten stiess auf nicht so viel Gegenliebe (ich fand das immer cool) und ob jetzt die Barbie zum Geburtstag den Zweck erfüllt wird sich zeigen. Aber da kommen schon wieder die Zweifel: findet meine Schwägerin Barbie doof? Mir jedenfalls hätte es als 7jährige gefallen, aber meine Mutter fand die ganze Barbie-Geschichte bekloppt und so gabs keine für mich und meine Schwester. Pädagogisch wertvoll ist es ganz sicher nicht (dralle Blodinen, die vor allem eins sind: hübsch, entsprechen wohl eher nicht dem heutigen Frauenbild, das man pädagogischerweise vermitteln will).In ein schmales Budget passen sie normalerweise auch nicht, aber dieses Mal waren sie zum halben Preis im Zuge des Weihnachtszeugs-Ausverkaufs zu haben.
Das einzige Kind, bei dem ich mir mein Dogma frei aussuche, ist mein eigenes. Da wähle ich stur nur das, was ihm gefällt, selbst wenn ich es selber doof finde. Ich möchte schliesslich auch nicht nach dem Geschmack eines anderen beschenkt werden.
Aber oft beisst sich die Katze in den Schwanz, wenn zwischen dem Moment, in dem der Kleine behauptet, dass er "das und nur das" zu seinem Geburtstag wolle und dem Moment, in dem er es bekommt, zu viel Zeit vergangen ist und er am Geburtstag "ganz sicher" etwas anderes gewollt hat.
Das ist dann immer der Moment, in dem ich mir schwöre keinem einzigen Balg mehr irgendetwas zu schenken und mir überlege auf das nächste Spielwarengeschäft einen Anschlag auszuüben. Aber das ist ja dann auch nur wieder eine Form eines neuen Dogmas (aus PRINZIP nichts zu schenken).....Gibts darauf eine Antwort?!
Wüstenfuchs - 15. Jan, 20:47
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