Kerzen-Grippe
Gestern hätte mich der Virus beinahe erwischt! Nein, nicht die Schweine-Grippe, sondern eine Variante des MLM-Stammes, dessen Infektionen nicht tödlich, sondern nur lästig verlaufen.
Meine Nachbarin hat mich noch nie zu einem Kaffee in ihr Haus eingeladen, aber gestern stand sie mit einer "Einladung" vor der Türe. Wenn ich Lust und Laune hätte, würde sie diesen Freitag eine "Kerzenparty" durchführen. Kerzenparty? fragt sich der geneigte Leser. Ja, eine Kerzenparty oder anders ausgedrückt eine Kerzenverkaufsveranstaltung in einer der vielen Varianten des Multi-Level-Marketing, kurz MLM.
MLM benutzt die persönlichen Beziehungen der jeweiligen "Party-Veranstalterin" und Mund-zu-Mund-Propaganda. Zielpublikum: Frauen aller Altersklassen, die sich einen "Nebenverdienst" schaffen wollen. Also vor allem Mütter und unterbeschäftigte Hausfrauen. Jede kauft von einer ihr übergeordneten Händlerin und verkauft die Ware an ihre Freundinnen und Nachbarinnen weiter, die sie wiederum animiert selber Händlerinnen zu werden. Schneeballsystem, etc pp.
Eigentlich ist es mir ja normalerweise egal, womit jemand sein Geld verdient, aber diese Art nervt mich, da sie Beziehungen vergiftet. Durch den Faktor Geld kommt etwas ins Spiel, das mit Freundschaften nichts zu tun haben sollte und ausserdem kennen mich Leute plötzlich wieder, die sonst nichts von mir wollten. All das hinterlässt so ein ungutes Gefühl. Meine Nachbarin oder Freundin interessiert sich plötzlich dafür, wie sie mir Geld aus der Tasche ziehen könnte, indem sie mir irgendwelchen Schrott verkauft. Kerzen bekomme ich günstiger im schwedischen Discounter oder im "mittelgrossen" Warenhaus. Und das für ein paar Franken (Schweizer würden übrigens niemals "Fränkli" sagen. Viel eher "Stutz") meine Freundschaft oder Bekanntschaft instrumentalisiert wird, will mir nicht so recht schmecken.
Die Einladung meiner Nachbarin ist mittlerweile schon die dritte in den letzten paar Wochen. Ich werde diese, wie die beiden anderen, natürlich höflich ablehen. Soll ich den Frauen sagen, was ich wirklich denke?
Mein Bild des Tages:
Ein Monsterlaster bringt Erde, damit wir unsere Begrünungsarbeit im Hinterhof fortsetzen können. Das "bisschen", das da in der Schaufel liegt, wiegt übrigens gut und gerne eine Tonne.
Meine Nachbarin hat mich noch nie zu einem Kaffee in ihr Haus eingeladen, aber gestern stand sie mit einer "Einladung" vor der Türe. Wenn ich Lust und Laune hätte, würde sie diesen Freitag eine "Kerzenparty" durchführen. Kerzenparty? fragt sich der geneigte Leser. Ja, eine Kerzenparty oder anders ausgedrückt eine Kerzenverkaufsveranstaltung in einer der vielen Varianten des Multi-Level-Marketing, kurz MLM.
MLM benutzt die persönlichen Beziehungen der jeweiligen "Party-Veranstalterin" und Mund-zu-Mund-Propaganda. Zielpublikum: Frauen aller Altersklassen, die sich einen "Nebenverdienst" schaffen wollen. Also vor allem Mütter und unterbeschäftigte Hausfrauen. Jede kauft von einer ihr übergeordneten Händlerin und verkauft die Ware an ihre Freundinnen und Nachbarinnen weiter, die sie wiederum animiert selber Händlerinnen zu werden. Schneeballsystem, etc pp.
Eigentlich ist es mir ja normalerweise egal, womit jemand sein Geld verdient, aber diese Art nervt mich, da sie Beziehungen vergiftet. Durch den Faktor Geld kommt etwas ins Spiel, das mit Freundschaften nichts zu tun haben sollte und ausserdem kennen mich Leute plötzlich wieder, die sonst nichts von mir wollten. All das hinterlässt so ein ungutes Gefühl. Meine Nachbarin oder Freundin interessiert sich plötzlich dafür, wie sie mir Geld aus der Tasche ziehen könnte, indem sie mir irgendwelchen Schrott verkauft. Kerzen bekomme ich günstiger im schwedischen Discounter oder im "mittelgrossen" Warenhaus. Und das für ein paar Franken (Schweizer würden übrigens niemals "Fränkli" sagen. Viel eher "Stutz") meine Freundschaft oder Bekanntschaft instrumentalisiert wird, will mir nicht so recht schmecken.
Die Einladung meiner Nachbarin ist mittlerweile schon die dritte in den letzten paar Wochen. Ich werde diese, wie die beiden anderen, natürlich höflich ablehen. Soll ich den Frauen sagen, was ich wirklich denke?
Mein Bild des Tages:
Ein Monsterlaster bringt Erde, damit wir unsere Begrünungsarbeit im Hinterhof fortsetzen können. Das "bisschen", das da in der Schaufel liegt, wiegt übrigens gut und gerne eine Tonne.
Wüstenfuchs - 6. Mai, 08:53
3 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
liatu - 7. Mai, 03:16
klar
sollst Du denen Deine Meinung sagen! Aber nur, wenn sich eine passende Gelegenheit ergibt oder sie Dich fragen...Ich sehe das Thema uebrigens genauso wie Du und habe entsprechende Einladungen auch immer abgelehnt. In China gibt es diese Verkaufsfreundschaften in den verschiedensten Varianten. Ich kann sowas ja gar nicht leiden......
Wüstenfuchs - 7. Mai, 08:49
Gestern ergab
sich eine Gelegenheit und ich habe mal vorsichtig darauf angesprochen, ob das nicht Probleme geben könnte. Aber meine Nachbarin war da gar nicht meiner Meinung.
Eine Kategorie Waren würde übrigens dieses Verkaufen im kleinen Kreis rechtfertigen: Se*x-Toys! Weisst du wie komisch: ich lade meine Nachbarin zu einer Dil*do-Party ein! Das Gesicht möchte ich mal sehen....
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