5
Sep
2009

Sturm im Wasserglas

Heute will ich euch mal einen Schwank aus meinem Leben erzählen.
Da gibt es also diese Ex-Freundin von Wüstenfuchsens Mann. Mit dieser, nennen wir sie Maya, hat der Ehemann einen Sohn. Als Wüstenfuchs ins Spiel kommt ist diese Beziehung schon lange gescheitert und der Kleine 3 Jahre alt. Dennoch wälzt Maya sich zu diesem Zeitpunkt in Eifersucht und Groll und lässt das den Vater des Kindes spüren. Die Beziehung gestaltet sich in den folgenden 6 Jahren sehr schwierig. Der Kleine wird immer besser im taktieren und Wüstenfuchs geht Maya aus dem Weg, was sich meistens auch bewerkstelligen lässt. In seltenen Momenten des Zusammentreffens schwappt Wüstenfuchs das Adrenalin bis zum Hals, da Maya sie zwar nie grüsst, aber immer mit einem "Wenn-Blicke-töten-könnten"-Blick bedenkt, wenn sich ihre Wege kreuzen.
Dann begibt es sich, dass Maya ihren neuen weissen Ritter kennenlernt. Schon nach kurzer Zeit hört man auf dem Bödeli, dass sie schwanger sei. Das Drama schwingt sich neuen Höhepunkten entgegen, als auch dieser Vater die werdende Mutter verlässt. Als das Baby auf der Welt ist, glätten sich die Wogen nicht. Im Gegenteil der Sturm erreicht unerahnte Heftigkeit. Interessanterweise wird Maya gegenüber Wüstenfuchsens Mann viel zahmer. Und heute kam dann, was niemand erahnen konnte: da Wüstenfuchs' Schwiegermama im Krankenhaus liegt, machten wir uns alle zusammen auf den Weg nach Bern. Wüstenfuchs, ihr Mann, Maya und die drei Kinder aus unterschiedlichen Produktionslinien!!!!
Wie ihr euch vorstellen könnt, ist das ganze menschlich nicht so einfach zu ertragen. Einerseits begrüsse ich diese Entwicklung, da sie ein paar Sachen einfacher macht und und vom Aeltesten eine Menge Druck wegnimmt. Aber auf der anderen Seite komme ich mir ein bischen wie ein Komparse im eigenen Leben vor. Da Maya sich jetzt bereit fühlt, sich mit mir und dem Vater ihres Sohnes einzulassen, findet das jetzt statt. Wäre sie nicht bereit, dann wäre es nicht jetzt. Und wenn irgendetwas passieren sollte, dass sie das Ganze nicht mehr so cool findet, dann wird es auch wieder enden. Oder kurz gesagt: ich hab dazu nicht viel zu sagen. Ob ich parat bin oder nicht, fragt keiner. Ich habe Maya vorher nie kennengelernt oder wäre ihr länger als 30 Sekunden begegenet. Sie war für mich immer ein Phantom. Andererseits habe ich natürlich viel von ihr mitbekommen und weiss, was für eine Schlange sie sein kann. Wie kann ich da unbefangen auf sie zu gehen? Ich konnte es nicht. Ich habe versucht offen zu sein, aber obwohl wir keine Beziehung hatten bisher, haben wir doch schon eine 6 Jahre alte. Sehr seltsam, wenn man viel über jemanden weiss, denjenigen aber nicht kennt.
So wurde der Krankenbesuch am Bett der Schwiegermutter eine etwas angespannte Angelegenheit.
Ich habe versucht Offenheit und Grossmut zu beweisen, aber ganz im Hintergrund ist da auch ein bischen Rebellion gegen die Fremdbestimmung und ein wenig Misstrauen.
Hättet ihr euch anders verhalten?
Wüstenfuchs

Berner Platte und Chuchichäschtli

Die Schweiz, ihre Klischees, ihre Kultur und Politik durch die Augen einer Deutschen gesehen.

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