Gespräch am Gartenzaun
Da wohnen also zwei Paare, nennen wir sie Kari und Christine und Nathanael und Cornelia, alle so um die 35 Jahre, diese Paare also wohnen Grundstück an Grundstück. Die Gärten haben hinter den Häusern eine gemeinsame Grenze. Es ist also nicht so, dass man sich tagtäglich über den Weg laufen würde, da die einen auf die Dorfstrasse hin ihre Wohnung verlassen und die anderen auf eine Parallelstrasse hinaus. Aber man sieht sich, man weiss wer der andere ist und man hat Kinder im gleichen Alter. Nättu und Coni einen Jungen und ein Mädchen (4 und 2 Jahre alt), Kari und Chrige zwei Jungs (3 und 1 Jahr alt). Man wäre also absolut kompatibel. Sogar die Sympathie wäre da.
Nach zwei Jahren trauten Nebeneinanders ziehen Kari und Chrige in eine neue Wohnung an einem anderen Ort. Als Kari ein paar Sachen zum Umzugswagen trägt steht Coni am Gartenzaun und ruft endlich ein erste "Hallo" und folgender Dialog entspannt sich:
Coni: Hallo, was machst du denn?
Kari: Hallo, wir ziehen um und ich schlepp noch die letzten Sachen ins Auto.
Coni. Nein, das ist ja Schade! Ich habe immer gedacht, ich könnt euch mal einladen.
Kari: Echt? Ich auch. Na, das ist ja blöd.
Coni: Ich habe von einer Freundin gehört, dass Chrige nicht so glücklich hier war und das Gefühl hatte nicht mit eingeschlossen zu werden von den Frauen im Dorf.
Kari: Ja, da ist schon was dran. Unsere Freunde wohnen halt alle im Städtchen. Darum ziehen wir auch wieder dorthin zurück.
Coni: Wieso haben wir es eigentlich nicht geschafft uns einzuladen?
Kari: Ehrlich gesagt habe ich mich nie getraut und das Gefühl gehabt zu aufdringlich zu sein.
Coni: Ja, ging mir genauso und ausserdem war ich immer so beschäftigt.
Kari: Saublöd.
So geht das hier zu Lande. Mir gings nicht anders als Füchschen klein war. Effekt des Ganzen: jedem fällt die Decke allein auf den Kopf und keiner traut sich um Unterstützung zu fragen.
Nach zwei Jahren trauten Nebeneinanders ziehen Kari und Chrige in eine neue Wohnung an einem anderen Ort. Als Kari ein paar Sachen zum Umzugswagen trägt steht Coni am Gartenzaun und ruft endlich ein erste "Hallo" und folgender Dialog entspannt sich:
Coni: Hallo, was machst du denn?
Kari: Hallo, wir ziehen um und ich schlepp noch die letzten Sachen ins Auto.
Coni. Nein, das ist ja Schade! Ich habe immer gedacht, ich könnt euch mal einladen.
Kari: Echt? Ich auch. Na, das ist ja blöd.
Coni: Ich habe von einer Freundin gehört, dass Chrige nicht so glücklich hier war und das Gefühl hatte nicht mit eingeschlossen zu werden von den Frauen im Dorf.
Kari: Ja, da ist schon was dran. Unsere Freunde wohnen halt alle im Städtchen. Darum ziehen wir auch wieder dorthin zurück.
Coni: Wieso haben wir es eigentlich nicht geschafft uns einzuladen?
Kari: Ehrlich gesagt habe ich mich nie getraut und das Gefühl gehabt zu aufdringlich zu sein.
Coni: Ja, ging mir genauso und ausserdem war ich immer so beschäftigt.
Kari: Saublöd.
So geht das hier zu Lande. Mir gings nicht anders als Füchschen klein war. Effekt des Ganzen: jedem fällt die Decke allein auf den Kopf und keiner traut sich um Unterstützung zu fragen.
Wüstenfuchs - 10. Nov, 19:34
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
romeomikezulu - 14. Nov, 08:41
Ist ja witzig - so lebt man Zaun an Zaun und kriegt doch nichts
so wirklich mit voneinander.
Ich ertappe mich aber auch selbst dabei, in diese Denke verfallen zu sein und frage mich:
Wann hat das angefangen, dass wir eine Einladung ernsthaft als Aufdringlichkeit in den Augen des Anderen halten können?
EIgentlich albern, hmm.
so wirklich mit voneinander.
Ich ertappe mich aber auch selbst dabei, in diese Denke verfallen zu sein und frage mich:
Wann hat das angefangen, dass wir eine Einladung ernsthaft als Aufdringlichkeit in den Augen des Anderen halten können?
EIgentlich albern, hmm.
Wüstenfuchs - 19. Nov, 20:29
Ja, ich gehöre auch zu diesen schwer beschäftigten Menschen, die nie Zeit für Einladungen haben. Aber eigentlich finde ich das total am Leben vorbei gelebt.
Trackback URL:
https://wuestenfuchs.twoday.net/stories/8425179/modTrackback