Brief 1 von Lili
Lieber Wüstenfuchs!, schreibt mir Lili
Nach den ersten 2,5 Monaten in Jerusalem wird es Zeit, mal ein bischen von meinem neuen Leben in Jerusalem zu erzählen. Stell dir vor: nach nur mässigem Aemter-Slalom haben wir es schon geschafft alle Papiere für mich und die Kinder zu organisieren! Und dass heisst: der Grosse ist schon im Kindergarten! Und er liebt es! Im Moment darf er allerdings "nur" bis 14.00 bleiben, da sein Mittagessen noch nicht organisiert ist, aber das sollte bis Ende Woche erledigt sein. Aber ich will dich ja nicht neidisch machen mit deinen 2 Stunden 50 Minuten, die dein Füchschen im Kiga sein darf....""Ha!", knurre ich aus tiefster Fuchsenseele "Irgendwann - in 10 Jahren, wenn ichs nicht mehr brauchen kann - wirds auch in der Schweiz so weit sein, dass man Bildung mit Tagesstruktur anbietet!"
Sicher willst du auch nicht wissen, dass mir der israelische Staat als Neuzuzügerin im ersten Jahr 90% der Kigakosten zahlt, 50% der Krankenkasse übernimmt und 90% der Gemeindesteuern erlässt. Ach ja: und wenn das mit der Krippe für den Kleinen klappt, dann kann ich bald meinen Hebräisch-Kurs anfangen, der mit natürlich auch bezahlt wird... "HA!" denke ich mir "das wollte ich tatsächlich nicht wissen!" Ihr seht, Lili kann ein ganz schönes Biest sein.
Ansonsten ist das Leben hier von Kuriositäten gesäumt. Das Busfahren beispielsweise stellt ein kleines, aber beweltigbares, Abenteuer dar. Abgesehen davon, dass die Busse weder richtig angeschrieben sind, noch zu einem bestimmten Zeitpunkt, noch an einer markierten Stelle abfahren, ist man sich über das Beförderungsgeld nicht sonderlich im klaren. Fahre ich mit meinen beiden Kindern, davon eins im Kinderwagen, dann muss ich den Kinderwagen zusammenklappen, um beide gratis mitnehmen zu können. Fahre ich nur mit dem Kinderwagen-Kind kostet es sowieso nix. Den Wagen muss ich dann allerdings nicht klappen. Fahre ich mit der Schwiegermutter und sie nimmt eins und ich nehm eins, dann fahren beide gratis..ob der Wagen dazu allerdings geklappt werden muss oder nicht habe ich vergessen. Und manchmal fragt mich der Chauffeur wie das ganze zu brechnen sei.... Gelingt es mir nicht in der Vordertüre zuzusteigen, dann reiche ich meinen Obulus dem Nächst-Stehenden weiter, der reichts seinem Nebenmann, bis das Geld beim Schaffner ist, der dann wiederum Rückgeld und Ticket auf die Reise nach hinten schickt. Du siehst: jede Busfahrt ist 1000 Mal spannender als das neue Tram in Bern, das der Grosse so geliebt hat.
Ach ja, einmal gönnte ich mir einen freien und unternahm einen Ausflug in die Jerusalemer Altstadt. Auf der Suche nach der Klagemauer verfranste ich mich in den Gassen und Gässchen und beschloss den Weg zurückzugehen um es vom Ausgangspunkt nochmal zu probieren. Kaum wandt ich mich um, sprach mich ein Soldat an und machte mich darauf aufmerksam, dass es in dieser Gasse nicht erlaubt sein "andersrum" zu laufen. Zum Schutz vor Attentaten ist an den "empfindlichen Punkten", wie es die Altstadt einer ist, nur erlaubt sich in einer Richtung zu bewegen um Auffällige leichter ausmachen zu können. Das stell sich einer mal in Bern vor! Den Weg zur Klagemauer habe ich dann noch gefunden.
Sonst kann ich nur feststellen, dass die Menschen recht unkompliziert und pragmatisch sind. Nimm das als Beispiel, dann weisst du, was ich meine:

Dies ist ein "Geschirrtrockenschrank". Er hängt genau über der Spüle und ist auf der Unterseite offen. So kann man das nasse Geschirr hineinstellen und muss es nicht abtrocknen. "haha!" lache ich "die haben wohl noch nie was von Geschirrspülern gehört!"
So, jetzt lass ich dich mal und berichte dir demnächst noch mehr.
liebe Grüsse
deine Lili
Nach den ersten 2,5 Monaten in Jerusalem wird es Zeit, mal ein bischen von meinem neuen Leben in Jerusalem zu erzählen. Stell dir vor: nach nur mässigem Aemter-Slalom haben wir es schon geschafft alle Papiere für mich und die Kinder zu organisieren! Und dass heisst: der Grosse ist schon im Kindergarten! Und er liebt es! Im Moment darf er allerdings "nur" bis 14.00 bleiben, da sein Mittagessen noch nicht organisiert ist, aber das sollte bis Ende Woche erledigt sein. Aber ich will dich ja nicht neidisch machen mit deinen 2 Stunden 50 Minuten, die dein Füchschen im Kiga sein darf....""Ha!", knurre ich aus tiefster Fuchsenseele "Irgendwann - in 10 Jahren, wenn ichs nicht mehr brauchen kann - wirds auch in der Schweiz so weit sein, dass man Bildung mit Tagesstruktur anbietet!"
Sicher willst du auch nicht wissen, dass mir der israelische Staat als Neuzuzügerin im ersten Jahr 90% der Kigakosten zahlt, 50% der Krankenkasse übernimmt und 90% der Gemeindesteuern erlässt. Ach ja: und wenn das mit der Krippe für den Kleinen klappt, dann kann ich bald meinen Hebräisch-Kurs anfangen, der mit natürlich auch bezahlt wird... "HA!" denke ich mir "das wollte ich tatsächlich nicht wissen!" Ihr seht, Lili kann ein ganz schönes Biest sein.
Ansonsten ist das Leben hier von Kuriositäten gesäumt. Das Busfahren beispielsweise stellt ein kleines, aber beweltigbares, Abenteuer dar. Abgesehen davon, dass die Busse weder richtig angeschrieben sind, noch zu einem bestimmten Zeitpunkt, noch an einer markierten Stelle abfahren, ist man sich über das Beförderungsgeld nicht sonderlich im klaren. Fahre ich mit meinen beiden Kindern, davon eins im Kinderwagen, dann muss ich den Kinderwagen zusammenklappen, um beide gratis mitnehmen zu können. Fahre ich nur mit dem Kinderwagen-Kind kostet es sowieso nix. Den Wagen muss ich dann allerdings nicht klappen. Fahre ich mit der Schwiegermutter und sie nimmt eins und ich nehm eins, dann fahren beide gratis..ob der Wagen dazu allerdings geklappt werden muss oder nicht habe ich vergessen. Und manchmal fragt mich der Chauffeur wie das ganze zu brechnen sei.... Gelingt es mir nicht in der Vordertüre zuzusteigen, dann reiche ich meinen Obulus dem Nächst-Stehenden weiter, der reichts seinem Nebenmann, bis das Geld beim Schaffner ist, der dann wiederum Rückgeld und Ticket auf die Reise nach hinten schickt. Du siehst: jede Busfahrt ist 1000 Mal spannender als das neue Tram in Bern, das der Grosse so geliebt hat.
Ach ja, einmal gönnte ich mir einen freien und unternahm einen Ausflug in die Jerusalemer Altstadt. Auf der Suche nach der Klagemauer verfranste ich mich in den Gassen und Gässchen und beschloss den Weg zurückzugehen um es vom Ausgangspunkt nochmal zu probieren. Kaum wandt ich mich um, sprach mich ein Soldat an und machte mich darauf aufmerksam, dass es in dieser Gasse nicht erlaubt sein "andersrum" zu laufen. Zum Schutz vor Attentaten ist an den "empfindlichen Punkten", wie es die Altstadt einer ist, nur erlaubt sich in einer Richtung zu bewegen um Auffällige leichter ausmachen zu können. Das stell sich einer mal in Bern vor! Den Weg zur Klagemauer habe ich dann noch gefunden.
Sonst kann ich nur feststellen, dass die Menschen recht unkompliziert und pragmatisch sind. Nimm das als Beispiel, dann weisst du, was ich meine:

Dies ist ein "Geschirrtrockenschrank". Er hängt genau über der Spüle und ist auf der Unterseite offen. So kann man das nasse Geschirr hineinstellen und muss es nicht abtrocknen. "haha!" lache ich "die haben wohl noch nie was von Geschirrspülern gehört!"
So, jetzt lass ich dich mal und berichte dir demnächst noch mehr.
liebe Grüsse
deine Lili
Wüstenfuchs - 12. Mär, 09:39
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Liliimgelobtenland - 17. Mär, 11:19
Die sache mit dem Bus...
Lieber Wüstenfuchs,
leider war der Benutzername Lili schon vergeben da hab ich diesen ironisch zu verstehenden namen gewählt.
Ich dachte nach meinen aller neuesten Busfahr erfahrungen muss ich mich nochmal zu dem Thema auslassen ;-)
Busfahren in Israel? Ist das nicht gefährlich? So werd ich von dem ein oder anderen Schweizer gefragt. Busfahren in Israel das lässt einenen irgendwie an Selbstmordattentate denken... Buse die in die Luft fliegen... jede menge Blut jede menge verletzte aber zum Glück sind die Sicherheitskontrollen heute so gut das man "nur" mit dem ganz normalen Israelischen wahnsinn zu kämpfen hat. Ich war gerade dabei mir einzubilden das ich dem Busfahren hier so langsam auf die schliche gekommen bin. Befor ich zum ersten mal hier ohne hilfe eines "Einheimischen" Bus gefahren bin wurde mir als Ratschlag mit auf den Weg gegeben: "auch wenn auf dem Bus vorne drauf steht Nummer 6 geh und frag den Busfahrer um welche Linie es sich handelt. Und wenn Du wissen willst wo ein Bus hinfährt frag mindestens 3 Leute. Wenn dann zwei der Antworten übereinstimmen kannst Du ziemlich sicher sein das es zutrifft." Leider hab ich das für einen dummen Scherz gehalten. Sehr bald aber als ich statt beim gewünschten Ziel irgendwo im Nirgendwo angekommen bin hab ich begriffen das man hier NIE einfach so in einen Bus einsteigt und davon ausgeht das es der richtige ist. Vor ein Paar Tagen allerdings hab ich meine bisher unglaublichste Busfahrt erlebt.
Ich wollte mich auf den weg machen in ein grosses Einkaufszentrum. An meiner Brille ist etwas kaputt gegangen und ich habe noch keinen Optiker finden können der diese Marke führt. Ich hoffte also in diesem Einkaufszentrum mehr glück zu haben. Die hinfahrt war ganz unproblematisch. Nach dem üblichen faltest du (den Kinderwagen) oder bezahlst du? bin ich innerhalb von etwa 10 Minuten bei gewünschtem Einkaufszentrum angekommen.
Finde dort auch relativ schnell einen teuren Brillen Laden wo mir mitgeteilt wird die Firma wäre pleite gegangen ich soll mich schon mal mit dem Gedanken anfreunden eine neue Brille machen zu lassen (vonwegen!!! hab ich später im internet überprüft! Die wollten mir nur ne neue Brille verkaufen... die Firma liefert einfach nciht nach Israel.) Gefrustet hab ich mich wieder nach draussen begeben um nach Hause zu Fahren.
Busstation hab ich auf anhieb gefunden. Bus kam auch schon nach 20 Minuten. Meistens hat der Busfahrer nicht die Geduld zu warten bis alle Leute ihr Ticket gekauft haben und sich gesetzt haben. Er fährt schon mal los und man versucht krampfhaft sich irgendwo festzuhalten und gleichzeitig das Ticket zu bezahlen und sich nach hinten zu bewegen. Der Bus hat ordentlich an Tempo zugelegt und wollte mehrere Autos überholen. Eigentlich war die Strasse da viel zu eng für irgendwelche überhol manöver... vorallem für sowas grosses wie ein Bus. Der Fahrer lässt sich von solchen kleinen Details allerdings nicht im Geringsten stören und brettert mit Vollgas über den Mittelstreiffen wo extra Pflanzen und Steine sind damit die Autos nicht auf die falsche Fahrbahn rübergehen oder gewagte überholmanöver machen... Auf einmal hört man ein Lautes PFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFT. Ich denk ich sitz im falschen Film. Das eine Rad vom Bus ist definitiv nicht mehr zu gebrauchen und hier mitten auf der strasse werden wir alle gebeten den Bus zu verlassen und auf einen anderen Bus der gerade zufällig hinter uns fährt umzusteigen. Der Bus hinter uns ist natürlich ein ganz anderer der wo ganz anders hinfährt. Wohin kann mir leider niemand sagen. Da wir aber einfach im nirgendwo mitten auf der Strasse sind bleibt mir nichts übrig ausser ein zu steigen. Ich teile dem Busfahrer mit wo ich hin will und er sagt mir das ich im gaaaaaaaaanz falschen Bus bin aber das die nummer 32 mich dahin bringt und er wird für mich irgendwo anhalten damit ich umsteigen kann. Leider hab ich gedacht 1 Busfahrer zu fragen zählt so viel wie 3 Fahrgäste zu fragen. Ich wurde eines besseren belehrt. Belustigt über mein "israelisches busfahrabenteuer" bin ich also auf die 32 umgestiegen. 30 grad celsius an dem Tag draussen. Wieviel grad es im Bus waren möchte ich garnicht erst wissen. Der Bus fährt, hopst und schwankt und ich zücke zur sicherheit schon mal eine Tüte..... Der Bus fährt und fährt und fährt und ich fange an zweifel zu kriegen ob ich wirklich im richtigen Bus bin. Weit und breit kein Gebäude das mir bekannt vorkommt. Also frage ich jemanden ob der Bus denn da und da hinfährt. "nein aber Du kannst von dem Bus auf den richtigen umsteigen kein proble" Ich schaue auf die Uhr und verstehe das ich für die Fahrt ZUM Einkaufszentrum nur etwa 10 minuten gebraucht habe aber das ich schon seit 2 Stunden versuche von da wieder nach hause zu kommen und vorallem meinen Sohn pünktlich vom Kindergarten abzuholen. Schnell wird mir klar das ich das mit dem Pünktlich vergessen kann. Über handy rufe ich den Kindergarten an und sage ihnen das ich mich verspäte. Nach aussteigen warten und umsteigen komme ich dann mit etwa 20 Minuten verspätung beim Kindergarten an.
Die Kindergärtnerin empfängt mich lächelnd mit den Worten: Man erzählt sich hier immer das Schweizer so pünktlich sind aber anscheinend stimmt das ja garnicht.
Ich sage ihr: doch Schweizer sind sehr pünkltich. Wenn sie nicht mit dem Israelischen Bus kommen!
leider war der Benutzername Lili schon vergeben da hab ich diesen ironisch zu verstehenden namen gewählt.
Ich dachte nach meinen aller neuesten Busfahr erfahrungen muss ich mich nochmal zu dem Thema auslassen ;-)
Busfahren in Israel? Ist das nicht gefährlich? So werd ich von dem ein oder anderen Schweizer gefragt. Busfahren in Israel das lässt einenen irgendwie an Selbstmordattentate denken... Buse die in die Luft fliegen... jede menge Blut jede menge verletzte aber zum Glück sind die Sicherheitskontrollen heute so gut das man "nur" mit dem ganz normalen Israelischen wahnsinn zu kämpfen hat. Ich war gerade dabei mir einzubilden das ich dem Busfahren hier so langsam auf die schliche gekommen bin. Befor ich zum ersten mal hier ohne hilfe eines "Einheimischen" Bus gefahren bin wurde mir als Ratschlag mit auf den Weg gegeben: "auch wenn auf dem Bus vorne drauf steht Nummer 6 geh und frag den Busfahrer um welche Linie es sich handelt. Und wenn Du wissen willst wo ein Bus hinfährt frag mindestens 3 Leute. Wenn dann zwei der Antworten übereinstimmen kannst Du ziemlich sicher sein das es zutrifft." Leider hab ich das für einen dummen Scherz gehalten. Sehr bald aber als ich statt beim gewünschten Ziel irgendwo im Nirgendwo angekommen bin hab ich begriffen das man hier NIE einfach so in einen Bus einsteigt und davon ausgeht das es der richtige ist. Vor ein Paar Tagen allerdings hab ich meine bisher unglaublichste Busfahrt erlebt.
Ich wollte mich auf den weg machen in ein grosses Einkaufszentrum. An meiner Brille ist etwas kaputt gegangen und ich habe noch keinen Optiker finden können der diese Marke führt. Ich hoffte also in diesem Einkaufszentrum mehr glück zu haben. Die hinfahrt war ganz unproblematisch. Nach dem üblichen faltest du (den Kinderwagen) oder bezahlst du? bin ich innerhalb von etwa 10 Minuten bei gewünschtem Einkaufszentrum angekommen.
Finde dort auch relativ schnell einen teuren Brillen Laden wo mir mitgeteilt wird die Firma wäre pleite gegangen ich soll mich schon mal mit dem Gedanken anfreunden eine neue Brille machen zu lassen (vonwegen!!! hab ich später im internet überprüft! Die wollten mir nur ne neue Brille verkaufen... die Firma liefert einfach nciht nach Israel.) Gefrustet hab ich mich wieder nach draussen begeben um nach Hause zu Fahren.
Busstation hab ich auf anhieb gefunden. Bus kam auch schon nach 20 Minuten. Meistens hat der Busfahrer nicht die Geduld zu warten bis alle Leute ihr Ticket gekauft haben und sich gesetzt haben. Er fährt schon mal los und man versucht krampfhaft sich irgendwo festzuhalten und gleichzeitig das Ticket zu bezahlen und sich nach hinten zu bewegen. Der Bus hat ordentlich an Tempo zugelegt und wollte mehrere Autos überholen. Eigentlich war die Strasse da viel zu eng für irgendwelche überhol manöver... vorallem für sowas grosses wie ein Bus. Der Fahrer lässt sich von solchen kleinen Details allerdings nicht im Geringsten stören und brettert mit Vollgas über den Mittelstreiffen wo extra Pflanzen und Steine sind damit die Autos nicht auf die falsche Fahrbahn rübergehen oder gewagte überholmanöver machen... Auf einmal hört man ein Lautes PFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFT. Ich denk ich sitz im falschen Film. Das eine Rad vom Bus ist definitiv nicht mehr zu gebrauchen und hier mitten auf der strasse werden wir alle gebeten den Bus zu verlassen und auf einen anderen Bus der gerade zufällig hinter uns fährt umzusteigen. Der Bus hinter uns ist natürlich ein ganz anderer der wo ganz anders hinfährt. Wohin kann mir leider niemand sagen. Da wir aber einfach im nirgendwo mitten auf der Strasse sind bleibt mir nichts übrig ausser ein zu steigen. Ich teile dem Busfahrer mit wo ich hin will und er sagt mir das ich im gaaaaaaaaanz falschen Bus bin aber das die nummer 32 mich dahin bringt und er wird für mich irgendwo anhalten damit ich umsteigen kann. Leider hab ich gedacht 1 Busfahrer zu fragen zählt so viel wie 3 Fahrgäste zu fragen. Ich wurde eines besseren belehrt. Belustigt über mein "israelisches busfahrabenteuer" bin ich also auf die 32 umgestiegen. 30 grad celsius an dem Tag draussen. Wieviel grad es im Bus waren möchte ich garnicht erst wissen. Der Bus fährt, hopst und schwankt und ich zücke zur sicherheit schon mal eine Tüte..... Der Bus fährt und fährt und fährt und ich fange an zweifel zu kriegen ob ich wirklich im richtigen Bus bin. Weit und breit kein Gebäude das mir bekannt vorkommt. Also frage ich jemanden ob der Bus denn da und da hinfährt. "nein aber Du kannst von dem Bus auf den richtigen umsteigen kein proble" Ich schaue auf die Uhr und verstehe das ich für die Fahrt ZUM Einkaufszentrum nur etwa 10 minuten gebraucht habe aber das ich schon seit 2 Stunden versuche von da wieder nach hause zu kommen und vorallem meinen Sohn pünktlich vom Kindergarten abzuholen. Schnell wird mir klar das ich das mit dem Pünktlich vergessen kann. Über handy rufe ich den Kindergarten an und sage ihnen das ich mich verspäte. Nach aussteigen warten und umsteigen komme ich dann mit etwa 20 Minuten verspätung beim Kindergarten an.
Die Kindergärtnerin empfängt mich lächelnd mit den Worten: Man erzählt sich hier immer das Schweizer so pünktlich sind aber anscheinend stimmt das ja garnicht.
Ich sage ihr: doch Schweizer sind sehr pünkltich. Wenn sie nicht mit dem Israelischen Bus kommen!
Wüstenfuchs - 18. Mär, 16:33
HAHA! Ich lach mich krank! Und vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar!!!!!! Liebe "Lili im gelobten Land"....;-)
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