Sprach-Wirrwarr
Heute ist mir ein passender Vergleich eingefallen zu der Schwierigkeit mit der ich mich immer konfrontiert sehe, wenn von mir "verlangt" wird doch gefälligst Schwiizerdütsch zu sprechen, da ich ja schon 20 Jahre da sei.
Meine Antwort wird künftig sein, dem Schweizer (nehmen wir mal an es sei ein Berner), der dies fordert, vorzuschlagen ab sofort nur noch Walliser-Dütsch zu reden oder Platt oder Bayrisch. Da ergibt sich nämlich die gleiche Schwierigkeit wie für mich: nach ein wenig Uebung versteht man alles, was der andere sagt. Der versteht einen sowieso und so steht der Verständigung nichts mehr im Wege. Jetzt aber eine Deutsche Variante zu sprechen und während eines Gespräches immer dabei zu bleiben, ist äusserst schwierig. Ich bin sicher, dass ich eher gut Chinesisch lernen würde (einen Gruss nach Shanghai) als auch nur annähernd perfekt Schwiizerdütsch.
Aus der Sicht der Verständigung ist das ja auch nicht nötig, da diese ja klappt. Und so enttarnt sich die Forderung nach sprachlicher Anpassung als das was sie ist: die Schwierigkeit des Fordernden Anders/Fremd-sein zu akzeptieren.
In meinem Fall ist das Ergebnis ein Mischmasch aus Hochdeutsch und Schwiizerdütsch. Grässlich! Da bin ich die Erste, die diesem Urteil zustimmt. Aber meine Sprache ist das Bild meiner bisherigen Lebensgeschichte: 20 Jahre Prägung in deutsch-sprechendem Umfeld und 20 Jahre Schweizer Einflüsse. Das bin halt ich.
Meine Antwort wird künftig sein, dem Schweizer (nehmen wir mal an es sei ein Berner), der dies fordert, vorzuschlagen ab sofort nur noch Walliser-Dütsch zu reden oder Platt oder Bayrisch. Da ergibt sich nämlich die gleiche Schwierigkeit wie für mich: nach ein wenig Uebung versteht man alles, was der andere sagt. Der versteht einen sowieso und so steht der Verständigung nichts mehr im Wege. Jetzt aber eine Deutsche Variante zu sprechen und während eines Gespräches immer dabei zu bleiben, ist äusserst schwierig. Ich bin sicher, dass ich eher gut Chinesisch lernen würde (einen Gruss nach Shanghai) als auch nur annähernd perfekt Schwiizerdütsch.
Aus der Sicht der Verständigung ist das ja auch nicht nötig, da diese ja klappt. Und so enttarnt sich die Forderung nach sprachlicher Anpassung als das was sie ist: die Schwierigkeit des Fordernden Anders/Fremd-sein zu akzeptieren.
In meinem Fall ist das Ergebnis ein Mischmasch aus Hochdeutsch und Schwiizerdütsch. Grässlich! Da bin ich die Erste, die diesem Urteil zustimmt. Aber meine Sprache ist das Bild meiner bisherigen Lebensgeschichte: 20 Jahre Prägung in deutsch-sprechendem Umfeld und 20 Jahre Schweizer Einflüsse. Das bin halt ich.
Wüstenfuchs - 2. Sep, 19:43
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
diefrogg - 3. Sep, 23:43
Ich finds...
schaurig, wenn Deutsche sich soooo Mühe geben, Schweizerdeutsch zu reden (mindestens ebenso schaurig wie wenn Schweizer mit Deutschen in der Schweiz Hochdeutsch reden)! Da ist es mir lieber, der oder die Deutsche bleibt beim Hochdeutsch! Oder sie reden eben, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Das kann nie falsch sein.
Wüstenfuchs - 4. Sep, 20:52
Da kann ich nur zustimmen! Hin und wieder passierts mir noch, dass Schweizer mit mir Hochdeutsch reden. Meistens enthalte ich mich des Kommentars, dass ich schon Mundart verstehen würde, da das ja erfahrungsgemäss nicht viel nützt. Nach zwei Sätzen sind sie wieder beim Hochdeutsch. Wenn mein Gegenüber aber das Deutsch zusammenbröselt, dass es in den Ohren schmerzt, dann wehre ich mich meist dagegen und verlange auf der Stelle bemundartet zu werden....
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