Unerträgliche Schmerzen
In meinem Zeichenkurs ist eine Frau, die seit ich sie zu Beginn des Semesters kennengelernt habe, ihren linken Arm in der Schlinge trägt. Da sie offensichtlich Rechtshänderin ist, kann sie mit der gesunden Hand malen. Nur beim hin- und herräumen der Malutensilien braucht sie etwas Hilfe.
Gestern kam ich neben ihr zu sitzen und erfuhr von ihrer Leidensgeschichte. Der Arm ist vor 6 Jahren nach einer Operation plötzlich angeschwollen und schnerzhaft geworden. Später dann hat er seine Bewegungsfähigkeit verloren, die übermässige Sensibilität und die Schmerzen beim passiven bewegen aber behalten. Seit dem trägt sie ihn in der Schlinge und frisst unzählige Medis, darunter auch 3mg Morphium.... Erst nach einigen Umwegen kam man zur Diagnose "Morbus Sudeck" und die ganze Entstehungsgeschichte ist typisch für diese Erkrankung, über deren Ursache man zwar diverse Theorien hat, aber die man noch nicht wirklich erklären kann.
Am meisten schockiert hat mich an dieser ganzen Geschichte, dass man meiner Mitmalerin die 6 Jahre inensiven Dauerschmerz im Gespräch deutlich anmerkt. Nur ganz an der Oberfläche (wenn man nicht mit ihr redet) scheint sie ruhig zu sein, aber sobald sie spricht, merkt man dass Tränen und Verzweiflung zu vorderst stehen.
"Normalerweise" lässt sich M. Sudeck mehr oder weniger heilen, sprich: stoppen. In ihrem Fall allerdings nicht. Im Gegenteil. Es ist sogar so, dass die Krankheit gemäss ihres Arztes sogar auf das Bein der gleiche Körperseite übergreifen wird. Was wird das für ein Leben sein? Eine Körperseite schmerzhaft und bewegungsunfähig, abhängig von Hilfestellungen für die einfachsten Handlungen... Ich glaube, ich würde anfangen über unterstützten Suizid nachzudenken. Aber vielleicht tut sie das ja. Bis auf weiteres mal sie gegen die Sinnlosigkeit an.
Infoseite Morbus Sudeck
Gestern kam ich neben ihr zu sitzen und erfuhr von ihrer Leidensgeschichte. Der Arm ist vor 6 Jahren nach einer Operation plötzlich angeschwollen und schnerzhaft geworden. Später dann hat er seine Bewegungsfähigkeit verloren, die übermässige Sensibilität und die Schmerzen beim passiven bewegen aber behalten. Seit dem trägt sie ihn in der Schlinge und frisst unzählige Medis, darunter auch 3mg Morphium.... Erst nach einigen Umwegen kam man zur Diagnose "Morbus Sudeck" und die ganze Entstehungsgeschichte ist typisch für diese Erkrankung, über deren Ursache man zwar diverse Theorien hat, aber die man noch nicht wirklich erklären kann.
Am meisten schockiert hat mich an dieser ganzen Geschichte, dass man meiner Mitmalerin die 6 Jahre inensiven Dauerschmerz im Gespräch deutlich anmerkt. Nur ganz an der Oberfläche (wenn man nicht mit ihr redet) scheint sie ruhig zu sein, aber sobald sie spricht, merkt man dass Tränen und Verzweiflung zu vorderst stehen.
"Normalerweise" lässt sich M. Sudeck mehr oder weniger heilen, sprich: stoppen. In ihrem Fall allerdings nicht. Im Gegenteil. Es ist sogar so, dass die Krankheit gemäss ihres Arztes sogar auf das Bein der gleiche Körperseite übergreifen wird. Was wird das für ein Leben sein? Eine Körperseite schmerzhaft und bewegungsunfähig, abhängig von Hilfestellungen für die einfachsten Handlungen... Ich glaube, ich würde anfangen über unterstützten Suizid nachzudenken. Aber vielleicht tut sie das ja. Bis auf weiteres mal sie gegen die Sinnlosigkeit an.
Infoseite Morbus Sudeck
Wüstenfuchs - 3. Jun, 08:54
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