Wie erkläre ich meinem Kind diesen Irrsinn?
Mit den Bildern vom brennenden und explodierenden Atomreaktor vor Augen, kann ich nicht verhindern, dass ich an Tschernobyl denken muss.
1986 war ich 16 Jahre und besuchte in München ein Gymnasium. Mein Liebster lebte in der Nähe von Bern und war im gleichen Alter. Unsere Erfahrungen zu dieser Zeit unterscheiden sich erstaunlicherweise erheblich.
Wir wurden angewiesen in der Pause nicht im Gras zu sitzen und uns überhaupt besser nicht im Freien aufzuhalten. Meine Mutter schwenkte plötzlich von "frisch und biologisch" auf Konserve um und eine grosse Angst packte die jugendliche Wüstenfüchsin vor dieser Welt, in der Atomkraftwerke wir Pilze aus dem Boden schossen. Apropos Pilze: die durften wir im Herbst 1986 auch nicht sammeln, wie ich es mit einer Freundin vorgehabt hatte.
Beim Liebsten hingegen in Bern lief alles wie gehabt. Tatsächlich waren die Cäsium-Werte im Schweizer Mittelland tiefer als in Süddeutschland, aber unbetroffen war die Region dennoch nicht. In der Schweizer Medienlandschaft fand Tschernobyl anscheinend woanders statt.
Heute, 25 Jahre später, sind wir, was die Information betrifft, besser bedient. Aber die Hilflosigkeit ist die gleiche. Was soll man als Einzelner tun gegenüber diesem Irrsinn? Wenn es ein Atomkraftwerk mit 6 Reaktoren schafft im schlimmsten Fall Japan von der Karte der besiedelten Regionen zu löschen, was ist dann denkbar mit über 400 Kraftwerken auf der ganzen Welt?
Meine Hoffnung ist, dass der 11.03.2011 in die Geschichte der Menschheit eingehen wird, als der Tag, an dem man eine energietechnische Kehrtwende beschloss und dem überzogenen Konsum den Rücken kehrte. Ich hoffe das, weil ich sonst nicht weiss, wie ich Füchschen die ganze Situation erklären soll.
1986 war ich 16 Jahre und besuchte in München ein Gymnasium. Mein Liebster lebte in der Nähe von Bern und war im gleichen Alter. Unsere Erfahrungen zu dieser Zeit unterscheiden sich erstaunlicherweise erheblich.
Wir wurden angewiesen in der Pause nicht im Gras zu sitzen und uns überhaupt besser nicht im Freien aufzuhalten. Meine Mutter schwenkte plötzlich von "frisch und biologisch" auf Konserve um und eine grosse Angst packte die jugendliche Wüstenfüchsin vor dieser Welt, in der Atomkraftwerke wir Pilze aus dem Boden schossen. Apropos Pilze: die durften wir im Herbst 1986 auch nicht sammeln, wie ich es mit einer Freundin vorgehabt hatte.
Beim Liebsten hingegen in Bern lief alles wie gehabt. Tatsächlich waren die Cäsium-Werte im Schweizer Mittelland tiefer als in Süddeutschland, aber unbetroffen war die Region dennoch nicht. In der Schweizer Medienlandschaft fand Tschernobyl anscheinend woanders statt.
Heute, 25 Jahre später, sind wir, was die Information betrifft, besser bedient. Aber die Hilflosigkeit ist die gleiche. Was soll man als Einzelner tun gegenüber diesem Irrsinn? Wenn es ein Atomkraftwerk mit 6 Reaktoren schafft im schlimmsten Fall Japan von der Karte der besiedelten Regionen zu löschen, was ist dann denkbar mit über 400 Kraftwerken auf der ganzen Welt?
Meine Hoffnung ist, dass der 11.03.2011 in die Geschichte der Menschheit eingehen wird, als der Tag, an dem man eine energietechnische Kehrtwende beschloss und dem überzogenen Konsum den Rücken kehrte. Ich hoffe das, weil ich sonst nicht weiss, wie ich Füchschen die ganze Situation erklären soll.
Wüstenfuchs - 17. Mär, 11:09
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://wuestenfuchs.twoday.net/stories/14880630/modTrackback