Hundeerziehung
Frau Frogg hat mich inspieriert mit ihrem Beitrag und ein Buch, das ich vor kurzem gelesen habe. Es ist das erste Buch vom bekannten"Dogwhisperer" Cesar Millan.
Cesar Millan entwickelt daran (nach ziemlich vielen nebensächlichen Geschichten und reichlich namedropping) eine sehr einfache Theorie, die mir einleuchtet.
Ausgehend von seinem wölfischen Vorfahren unterstellt Millan den Haushund einen stark ausgebildeten Bewegungsdrang. (Anscheinend bewegen sich Wolfsrudel bis zu 10 Stunden am Tag auf der Suche nach Futter. Wie übrigens auch der Urmensch, mit dem uns genetisch noch fast alles verbindet.) Der Wolf wie der Hund sind in ihrem Körperbau auf ständiges Laufen ausgerichtet, also können Hunde nicht nur viel und lange Laufen, sondern sie MUESSEN es auch.
Dem normalen Haus- und Gartenhund allerdings wird in vielen Fällen kaum ein halbes Stündchen Auslauf gewährt. Was tut also der unterbeschäftigte und im Laufe der Zeit auch frustriere Haushund? Er stellt sich an die Türe und verkläfft alles, was sich schneller als eine Schnecke bewegt. Wenn er an der Leine mit Herrchen Gassi geht, gibt er Gas und verbellt ebenfalls alles, das ihm begegnet. Und im dümmsten Fall reisst er sich Herrschaft im Haus unter die Krallen.
Natürlich werden Hunde in unseren Breiten nicht aus Böswill so behandelt. Nein, im Gegenteil: überbordende Liebe macht aus dem Arbeitstier ein frustrierten Arbeitslosen mit rosa Halsband und Wintermäntelchen. Wenn man in die Tierbedarfsläden schaut, dann kann man deutlich erkennen, dass Hundebesitzer bzw. Tierhalter im allgemeinen, nur das Beste für ihre tierischen Mitbewohner wollen. Leider begehen sie dabei den gleichen Fehler wie bei sich selber: statt viel Bewegung wird mit Diätfutter herumexperimentiert und statt der Ursache des Frusts auf die Spur zu kommen, wird halt noch ein Strasshalsband gekauft.
Millan also postuliert, dass Hunde vor allem anderen Bewegung brauchen, danach Disziplin (und damit ist nichts anderes als ein mittleres bis kleines Repertoire an Codes zwischen Hund und Herrchen gemeint. Allerdings solchen, die das Herrchen dem Hund beigebracht hat und nicht andersrum...) und dann Liebe und Zuwendung.
Also habe ich mal bei mir geschaut, wie ich denn mit meinem Fido dastehe und musste zugeben, dass auch bei mir der Spaziergang zu kurz ausfiel. Seit ungefähr drei Wochen schleppe nun ich meinen begeisterten Hund eineinhalb Stunden durch die Gegend und siehe da: das Gekläff an der Türe hat sich auf ein Minimum reduziert, wenn jemand zu Besuch kommt wird ihm nicht mehr das Gesicht poliert und Fido ist ganz allgemein entspannter.
Ausserdem versuche ich auf dem Spaziergang mehr mit ihm zu arbeiten, sprich Fuss-laufen, Leinentraining, Warten-und-Kommen, etc. Dadurch ist der Spaziergang streckenweise viel anstrengender geworden, da ich mich mehr konzentrieren muss und nicht mehr einfach meinen Gedanken nachhängen kann. Aber ich denke, dass sich der Aufwand lohnt.
Ein Satz von Millan ist mir besonders im Kopf geblieben. Sinngemäss sagt er, dass, wenn wir schon ein freiheitsliebendes Tier in unseren vier Wänden einsperren wollen, um unser Leben mit ihm zu bereichern, dann sollten wir im Minimum dafür sorgen, dass es kein frustrierendes Leben führen muss.
Cesar Millan entwickelt daran (nach ziemlich vielen nebensächlichen Geschichten und reichlich namedropping) eine sehr einfache Theorie, die mir einleuchtet.
Ausgehend von seinem wölfischen Vorfahren unterstellt Millan den Haushund einen stark ausgebildeten Bewegungsdrang. (Anscheinend bewegen sich Wolfsrudel bis zu 10 Stunden am Tag auf der Suche nach Futter. Wie übrigens auch der Urmensch, mit dem uns genetisch noch fast alles verbindet.) Der Wolf wie der Hund sind in ihrem Körperbau auf ständiges Laufen ausgerichtet, also können Hunde nicht nur viel und lange Laufen, sondern sie MUESSEN es auch.
Dem normalen Haus- und Gartenhund allerdings wird in vielen Fällen kaum ein halbes Stündchen Auslauf gewährt. Was tut also der unterbeschäftigte und im Laufe der Zeit auch frustriere Haushund? Er stellt sich an die Türe und verkläfft alles, was sich schneller als eine Schnecke bewegt. Wenn er an der Leine mit Herrchen Gassi geht, gibt er Gas und verbellt ebenfalls alles, das ihm begegnet. Und im dümmsten Fall reisst er sich Herrschaft im Haus unter die Krallen.
Natürlich werden Hunde in unseren Breiten nicht aus Böswill so behandelt. Nein, im Gegenteil: überbordende Liebe macht aus dem Arbeitstier ein frustrierten Arbeitslosen mit rosa Halsband und Wintermäntelchen. Wenn man in die Tierbedarfsläden schaut, dann kann man deutlich erkennen, dass Hundebesitzer bzw. Tierhalter im allgemeinen, nur das Beste für ihre tierischen Mitbewohner wollen. Leider begehen sie dabei den gleichen Fehler wie bei sich selber: statt viel Bewegung wird mit Diätfutter herumexperimentiert und statt der Ursache des Frusts auf die Spur zu kommen, wird halt noch ein Strasshalsband gekauft.
Millan also postuliert, dass Hunde vor allem anderen Bewegung brauchen, danach Disziplin (und damit ist nichts anderes als ein mittleres bis kleines Repertoire an Codes zwischen Hund und Herrchen gemeint. Allerdings solchen, die das Herrchen dem Hund beigebracht hat und nicht andersrum...) und dann Liebe und Zuwendung.
Also habe ich mal bei mir geschaut, wie ich denn mit meinem Fido dastehe und musste zugeben, dass auch bei mir der Spaziergang zu kurz ausfiel. Seit ungefähr drei Wochen schleppe nun ich meinen begeisterten Hund eineinhalb Stunden durch die Gegend und siehe da: das Gekläff an der Türe hat sich auf ein Minimum reduziert, wenn jemand zu Besuch kommt wird ihm nicht mehr das Gesicht poliert und Fido ist ganz allgemein entspannter.
Ausserdem versuche ich auf dem Spaziergang mehr mit ihm zu arbeiten, sprich Fuss-laufen, Leinentraining, Warten-und-Kommen, etc. Dadurch ist der Spaziergang streckenweise viel anstrengender geworden, da ich mich mehr konzentrieren muss und nicht mehr einfach meinen Gedanken nachhängen kann. Aber ich denke, dass sich der Aufwand lohnt.
Ein Satz von Millan ist mir besonders im Kopf geblieben. Sinngemäss sagt er, dass, wenn wir schon ein freiheitsliebendes Tier in unseren vier Wänden einsperren wollen, um unser Leben mit ihm zu bereichern, dann sollten wir im Minimum dafür sorgen, dass es kein frustrierendes Leben führen muss.
Wüstenfuchs - 17. Dez, 14:11
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Liliimgelobtenland - 27. Dez, 10:02
Hier bei uns komm ich regelmaessig an einer Tierhandlung vorbei und wundere mich immer ueber das grosse Sortiment and Hunde Pullover. Und ich doesel habe gedacht Fell waere bei hunden mehr als nur accecoir ;-)
diefrogg - 19. Jan, 19:24
Oh, danke für den Link!
Erst jetzt gesehen! Bestimmt wäre mir Dein Hund sympathisch - nicht nur, weil er nicht rumbellt ;)
Trackback URL:
https://wuestenfuchs.twoday.net/stories/11494214/modTrackback