Schwiizerdütsch für Fortgeschritttene
Berner Mundart ist eine interessante Spielart des Deutschen. Für Nicht-Muttersprachler allerdings beinhaltet diese Sprache Fallstricke, die man nicht erwarten würde. Da es keine "offizielle" Rechtschreibung der Sprache gibt, schreibt jeder phonetisch so wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Des öfteren führt das dazu, dass einer aus Bern und einer aus Interlaken darüber streiten ob man jetzt "Hallo zamä" oder "Hallo zame" schreibt. So minimal wie die Unterschiede sind, wird ebenso stur um das Recht gestritten. Vollends lustig wird es, wenn der Konjuktiv gefragt ist. Ueber die Bildung dieser Form herrscht regelrechte Finsternis.
Nehmen wir zum Beispiel "wie sähe es aus, wenn...".
Gehört habe ich für diese Verbform schon "wie gsucht'is us" und "wie gsehcht'is us?" oder "wie gsiecht'is us" (wobei "ie" immer getrennt gesprochen wird). Niemand kann behaupten eine Version sei falsch. Es gibt nur für "gsehcht'is" das Argument es sei am nächsten an der Hochdeutschen Version. Aber wann war das schon ein Argument für Schwiizerdütsch?
Unter diesen Umständen ist selbst für einen Hochdeutsch-Muttersprachler das Erlernen dieser Sprache schwer (oder doch einfach, weil er machen kann, was er will?!)
Nehmen wir zum Beispiel "wie sähe es aus, wenn...".
Gehört habe ich für diese Verbform schon "wie gsucht'is us" und "wie gsehcht'is us?" oder "wie gsiecht'is us" (wobei "ie" immer getrennt gesprochen wird). Niemand kann behaupten eine Version sei falsch. Es gibt nur für "gsehcht'is" das Argument es sei am nächsten an der Hochdeutschen Version. Aber wann war das schon ein Argument für Schwiizerdütsch?
Unter diesen Umständen ist selbst für einen Hochdeutsch-Muttersprachler das Erlernen dieser Sprache schwer (oder doch einfach, weil er machen kann, was er will?!)
Wüstenfuchs - 22. Feb, 08:33
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