Avatar
Gestern hatte ich endlich Zeit den Film "Avatar" von James Cameron zu schauen. Leider nicht in 3D und leider nicht im Kino, sondern ab DVD zu hause. Aber immerhin hab ichs geschafft.
Was gibts dazu zu sagen? Soll ich überhaupt zu diesem, in alle Höhen gelobten Film vom Filmemacher aller Filmemacher, etwas sagen? Darf ich das?
Wenn der Abspann kommt sitzt man wie erschlagen da. Die Dramatik der Geschichte, die wunderschönen Bilder und die geniale Musik verhindern fast das Nachdenken. Ich muss zugeben, dass ich zu erst auch sehr berührt war von der Liebesgeschichte und der sich zuspitzenden Dramatik. In der Nacht habe ich den Film geträumt, was echt nicht zu verachten war..
Aber bei einem zweiten Nachdenken kommt mir anderes in den Sinn.
In diesem Film werden endlos viele Klischees bedient:
der oder besser DIE schöne Wilde wird besungen,
ein Held der, wie in jedem Heldenepos, Lehrzeit, Verrat, Gegenverrat und die grosse Liebe, die beinahe keine Erfüllung erfährt, durchleben muss,
die dämlichen Amerikanischen Militärs, die als reine Hau-draufs ohne jegliches Nachdenken dargestellt werden,
und das Thema "Ausbeutung/Naturschutz", dem sich niemand verschliessen kann,
und zu Guter Letzt: Gut und Böse (die einen in grauen, fliegenden Maschinen, die anderen auf farbigen, gleitenden Drachen...)
Kurz und gut: der Film ist wahnsinnig kitschig, anrührend, erzählt nichts Neues.....und absolut sehenswert!
Es scheint, dass man für einen Film, den man gerade noch einmal sehen will, wirklich nur das alte Strickmuster mit neuen cinematografischen Techniken kombinieren muss und der Kassenschlager ist gemacht. Da staune ich sogar über mich selber!
Aber die Flugszenen auf den Drachen sind schon der Hammer....
Wüstenfuchs - 22. Mai, 21:57
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks