Verschwindende Paradiese
Ich lese im Moment das Buch "Maya oder das Wunder des Lebens" von Jostein Gaarder. 
Darin schreibt er:".... Je kleiner der Erdball wird, je mehr Nischen und Unternischen sich die Tourismusindustrie zulegt, desto stärker erwarte ich für den "Nekrotourismus" eine strahlende Zukunft: " Besuchen Sie den toten Baikalsee!", "Nur noch wenige Jahre, bis die Malediven untergehen!", oder: "Sie könnten als Letzter einen lebendigen Tiger sehen!" Es wird unendlich viele Beispiele geben, denn die Paradiese werden weniger und weniger, sie werden verdrecken und einschrumpfen, aber das wird den Tourismus nicht bremsen, im Gegenteil."
Abgesehen davon, dass ich ihm zustimme, weckt diese Ueberlegung in mir eine unbestimmte Angst nicht länger mit dem Reisen mehr warten zu können (im Moment werde ich vor allem durch unsere beiden Hunde gebremst). Ich möchte noch so vieles von dieser Welt sehen, obwohl ich schon recht viel gesehen habe. Ich möchte Korallenriffe sehen und nicht nur ihre ausgebleichten Skelette. Ich möchte mal durch einen richtigen Dschungel laufen und nicht nur die letzten Baumstümpfe betrachten und mir den Rest dazudenken müssen. Ich möchte mal nach Feuerland und einsam sein und mich nicht über Klopapierfahnen in den Büschen ärgern müssen (das zumindest ist im Moment nicht so wahrscheinlich...). Es ist schon so vieles entdeckt und damit zerstört worden, dass mich immer das Gefühl plagt "zu spät" zu kommen. (Was werden erst unsere Kinder denken?)
Aber natürlich ist mein Wunsch diese Dinge zu sehen ein zweischneidiges Schwert, da ja genau durch dieses Reisen so vieles zerstört wird. Wie also sollte man sich verhalten? Wäre es der Welt zu liebe sowieso nicht besser auf Fernreisen mit dem Flugzeug zu verzichten und sich nur in der näheren Umgebung zu bewegen? Die Neugier auf von mir noch nicht entdeckte Welten bleibt aber.

Darin schreibt er:".... Je kleiner der Erdball wird, je mehr Nischen und Unternischen sich die Tourismusindustrie zulegt, desto stärker erwarte ich für den "Nekrotourismus" eine strahlende Zukunft: " Besuchen Sie den toten Baikalsee!", "Nur noch wenige Jahre, bis die Malediven untergehen!", oder: "Sie könnten als Letzter einen lebendigen Tiger sehen!" Es wird unendlich viele Beispiele geben, denn die Paradiese werden weniger und weniger, sie werden verdrecken und einschrumpfen, aber das wird den Tourismus nicht bremsen, im Gegenteil."
Abgesehen davon, dass ich ihm zustimme, weckt diese Ueberlegung in mir eine unbestimmte Angst nicht länger mit dem Reisen mehr warten zu können (im Moment werde ich vor allem durch unsere beiden Hunde gebremst). Ich möchte noch so vieles von dieser Welt sehen, obwohl ich schon recht viel gesehen habe. Ich möchte Korallenriffe sehen und nicht nur ihre ausgebleichten Skelette. Ich möchte mal durch einen richtigen Dschungel laufen und nicht nur die letzten Baumstümpfe betrachten und mir den Rest dazudenken müssen. Ich möchte mal nach Feuerland und einsam sein und mich nicht über Klopapierfahnen in den Büschen ärgern müssen (das zumindest ist im Moment nicht so wahrscheinlich...). Es ist schon so vieles entdeckt und damit zerstört worden, dass mich immer das Gefühl plagt "zu spät" zu kommen. (Was werden erst unsere Kinder denken?)
Aber natürlich ist mein Wunsch diese Dinge zu sehen ein zweischneidiges Schwert, da ja genau durch dieses Reisen so vieles zerstört wird. Wie also sollte man sich verhalten? Wäre es der Welt zu liebe sowieso nicht besser auf Fernreisen mit dem Flugzeug zu verzichten und sich nur in der näheren Umgebung zu bewegen? Die Neugier auf von mir noch nicht entdeckte Welten bleibt aber.
Wüstenfuchs - 20. Okt, 18:36
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